Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2
der Prismen. Aus dieser Entfernung betrachtet hätte man sie für glitzerndes Kinderspielzeug halten können.
Tangre Bertoran veränderte seine Position so, dass er parallel zu Riker, Data und LaForge schwebte. Mit einer Hand öffnete er ein großes Gehäuse, das elektrische Verbindungen und einen pulsierenden Transformer enthielt. »Die Injektionskupplungen eignen sich besonders für eine energetische Verbindung mit den Kraftfeldern.« LaForge nickte und blickte aufs Display seines Handcomputers. »Wir haben bereits festgestellt, dass wir unsere energetischen Transferleitungen mit einer speziellen Modulation an Ihre Systeme anpassen können. Die Eindämmungsfelder stellen allerdings noch immer ein Problem dar.«
»Wie auch immer wir vorgehen…«, sagte Bertoran. »Es wird uns nie gelingen, allen Starfleet-Spezifikationen zu genügen. Es spielt auch keine Rolle. Wenn wir keinen Versuch wagen, sterben wir alle. Wenn wir keinen Erfolg erzielen, steht uns ebenfalls der Tod bevor – zumindest den meisten von uns. An Bord der Enterprise können Sie vermutlich überleben, wenn die Kristallwelt ihre Atmosphäre verliert, aber wir anderen können dann niemanden mehr für das Versagen der Kraftfelder verantwortlich machen.«
LaForge sah verlegen zu Riker und zuckte mit den Schultern. »Ich denke, wir sollten einfach weitermachen.«
»Vielleicht lässt sich ein Test durchführen«, schlug Bertoran vor. »Sie verstehen sich doch gut auf Simulationen, nicht wahr? Gibt es die Möglichkeit, bei einem Test herauszufinden, ob unsere Maßnahmen die gewünschte Wirkung haben?«
Riker sah von LaForge zu Data. »Was meinen Sie?«
»Ein Test ist durchaus möglich«, erwiderte der Androide. »Mit Hilfe von Computersimulationen haben wir bereits eine Situationsanalyse vorgenommen. Doch nur ein Test unter realistischen Bedingungen kann zuverlässige Informationen liefern.«
»Also führen wir einen Test unter realistischen Bedingungen durch«, sagte Bertoran fröhlich. »Commander Riker, Sie sollten die Enterprise möglichst nahe an die Injektionskupplungen heranbringen und wir dehnen das Kraftfeld so weit aus, dass es Ihr Schiff umschließt. Dann brauchen Sie die Schilde nicht mehr. Zumindest dieser Teil lässt sich verifizieren.«
Der Elaysianer fuhr fort: »Anschließend stellen wir die Verbindungen her und leiten Energie von der Enterprise in die Generatoren. Sie werden bestimmt damit fertig. Immerhin haben sie sich auch der gesteigerten Aufnahme von dunkler Materie angepasst. Nur auf die letzte, entscheidende Maßnahme verzichten wir zu jenem Zeitpunkt – die Schale zu deaktivieren und die Energie der Enterprise in unsere Kraftfelder zu leiten. Ich nehme an, Sie werden die Crew in einer Sektion sammeln, um weniger Energie für die Lebenserhaltungssysteme zu benötigen.«
»Ja, das stimmt«, bestätigte Riker. »Die Stationen auf der Brücke und im Maschinenraum bleiben besetzt, doch die meisten Besatzungsmitglieder werden sich im vorderen Beobachtungsraum einfinden.«
Bertoran nickte. »Dann haben wir alles getan, was möglich ist. Sollen wir den Test in achtundvierzig Stunden durchführen? Dadurch bleiben uns noch einige zusätzliche Tage, falls etwas schief geht.«
Riker sah erneut zu LaForge und Data, die beide nickten. Dann blickte er über den endlosen metallenen Horizont – es fiel ihm schwer, sich die Enterprise in unmittelbarer Nähe der Schale vorzustellen. Doch sie mussten damit beginnen, Energie zu sparen, und die Schilde beanspruchten einen großen Teil des energetischen Potenzials. Das große Schiff hatte gefährlichere Missionen als die gegenwärtige hinter sich gebracht und Riker sah keinen Grund, Einwände zu erheben, auch deshalb, weil die ganze Sache auf seine Idee zurückging. Bertoran hatte deutlich darauf hingewiesen: Die Gefahr drohte in erster Linie den Bewohnern der Kristallwelt, nicht der Crew der Enterprise.
»Na schön«, sagte er. »Treffen wir Vorbereitungen für einen Test in achtundvierzig Stunden.«
Tangre Bertoran lächelte breit und rieb sich die Hände. »Ausgezeichnet! Commander Riker, ich zweifle nicht daran, dass die Enterprise die Kristallwelt retten wird.«
»Wohin jetzt?«, fragte Melora Pazlar, als sie die Luke des Shuttles schloss. Sie schien es recht eilig damit zu haben, den Gendlii zu verlassen, und Reg Barclay fand das seltsam. Sie war auch die Einzige gewesen, die nicht mit dem Riesenpilz kommuniziert hatte, obwohl sie im Gegensatz zu ihren Begleitern von der
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