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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Picard.«
    Der Mensch blinzelte, fand sich bei der Einsatzgruppe und den sechs Gehilfen wieder, in deren Gesichtern die gleiche Substanz wuchs, von der er gerade gegessen hatte. Er wandte sich dem nächsten von ihnen zu. »Ich brauche ein Stück, um es dem Stellvertreter des Gendlii zu bringen.«
    Der entstellte Elaysianer nickte und berührte einen Kollegen, der in einen Beutel an der Hüfte griff und einen gläsernen Behälter hervorholte. Mit der freien Hand tastete er mehrere Sekunden lang über den Pilz, um das richtige Stück zu finden, brach es ab und schob es ins Glas, das er dann Picard reichte.
    »Danke«, sagte der Captain. »Mr. Barclay, jetzt sind Sie an der Reihe.«
    Reg schluckte und straffte die Schultern. »Ja, Sir.«
    »Es tut nicht sehr weh, Lieutenant. Denken Sie an die Frage, die Sie stellen wollen, und strecken Sie dann die Hand aus.«
    Reg erbleichte und streckte den Gehilfen eine zitternde Hand entgegen. »K-könnte ich fragen, wer die Schale sabotiert hat?«
    »Gute Idee.« Picard nahm Barclays Hand und legte sie in die des Hauptgehilfen. Der Elaysianer stach zu, was Reg zu einem Wimmern veranlasste, und steckte den Finger dann in die schwammige Masse des Pilzes. Als ihn der Gehilfe losließ, schob sich Barclay den blutigen Daumen sofort in den Mund und saugte daran – eine instinktive Reaktion, die mit Hygiene nicht viel zu tun hatte.
    Einige Sekunden vergingen und dann suchte ein anderer Gehilfe nach einem geeigneten Brocken. Voller Ehrfurcht reichte er Barclay ein semmelgroßes Stück. Reg starrte darauf hinab und der letzte Rest von Farbe wich aus seinem Gesicht.
    »Essen Sie es einfach«, drängte Nordine munter. »Sie können auf der Kristallwelt nichts falsch machen.«
    Barclay lächelte tapfer und sah Melora an, die von ihren eigenen Gedanken abgelenkt zu sein schien. Er biss vier- oder fünfmal widerstrebend zu und würgte mehrmals, aber schließlich gelang es ihm, das Pilzstück in den Magen zu bekommen. Er kniff die Augen zu, schnitt eine Grimasse und wartete.

    Zwar hatte Reg die Augen geschlossen, aber trotzdem sah er etwas: geisterhafte Körper, die schließlich zu einer Prozession aus Bischöfen und Priestern wurden und durch eine große Kathedrale schritten. Die Säume ihrer eleganten Roben strichen über den Boden. Reg begriff, dass sie gingen, was bedeutete: Dies konnte unmöglich die Kristallwelt sein. Es schien sich vielmehr um eine Andachtsstätte auf der Erde zu handeln und der Anblick erfüllte Reg mit Heimweh.
    Eine Sekunde später wurde ihm klar, dass dies unmöglich die Realität sein konnte. Die einzige Erklärung lautete: Er sah eine Vision. Aber sie war in allen Einzelheiten perfekt: brennende Kerzen, Buntglasfenster, gut gekleidete Gemeindemitglieder, läutende Glocken und ein singender Chor. Alles wirkte wundervoll!
    Reg begann zu weinen und eine tiefe Stimme sagte: »Sei unbetrübt, mein Sohn, denn du bist auf dem richtigen Weg.«
    Reg hob den Kopf und sah einen der heiligen Männer aus der Prozession. Er ragte vor ihm empor, wie ein Erwachsener, der sich an ein Kind wandte. Die weißhaarige Eminenz wies beunruhigende Ähnlichkeit mit dem kürzlich verstorbenen Zuka Juno auf. Unbehagen regte sich in Reg und er tastete nach dem Kristall, den er vom Cheftechniker der Elaysianer erhalten hatte. Voller Erleichterung stellte er fest, dass er noch immer an seinem Hals hing.
    »Lehren wir nicht die göttliche Natur des Verzeihens?«, fragte der heilige Mann freundlich und lächelte. »›Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.‹ Ich bitte nicht dich, eine Schuld zu vergeben, denn du bist nicht derjenige, der verzeihen kann. Aber ich bitte dich, die Suche nach Gerechtigkeit zu verschieben, bis du die wichtigere Aufgabe erfüllt hast.«
    Barclay starrte den Geistlichen groß an. »Sie wissen, wer den Planeten zu zerstören versucht. Und Zuka Juno wurde vom dem oder von den Unbekannten umgebracht!«
    »In dieser Kultur erfülle ich den gleichen Zweck wie die Priester deiner Heimat«, erklärte die Erscheinung. »Ich bin der Beichtvater für die ganze Kristallwelt. Man teilt mir Dinge im Vertrauen mit. Oder ich erfahre auf andere Weise davon. Manchmal glaube ich, zu viel zu wissen, aber glücklicherweise bin ich groß und dicht, voller Bindegewebe.«
    Der Geistliche verneigte sich. »Trage deine Bürde gut, mein Sohn.«
    Einen Moment später erwachte Barclay, sah die anderen Angehörigen der Einsatzgruppe und einen gewaltigen Pilz, neben dem

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