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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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wirkte.
    »Wir hätten sowieso gehen müssen«, sagte er. »Schon allein, um deine neue Frisur auszuführen.«
    Troi lachte und schob ihren Ehemann aus der Tür. »Schmeichler.«
    Sie betraten den Korridor und gingen die etwa zwanzig Schritte von Trois Büro zur Offiziersmesse. Bevor sie eintreten konnten, öffneten sich die Türen und zwei Mechaniker liefen hinaus und auf den nächsten Turbolift zu. Keiner hatte die Anwesenheit des Captains bemerkt und beide hatten verärgert ausgesehen.
    »Was da wohl los war?«, fragte er.
    »Vielleicht haben sie etwas gegessen, was ihnen nicht bekommen ist«, sagte Troi. Sie hatte deutlich gespürt, dass irgendetwas die beiden Mechaniker wirklich aufgewühlt hatte. Sie deutete auf das Buffet. »Das sieht eigentlich alles ganz gut aus.«
    Als sie auf den Selbstbedienungsbereich zugingen, sah Troi, dass Will mit allen, die ihm entgegenkamen, Augenkontakt herstellte. Da das die erste Mahlzeit war, die er seit zwei Wochen hier einnahm, war es nur folgerichtig, dass die meisten Anwesenden überrascht waren, ihn zu sehen. Froh bemerkte sie, dass einige Besatzungsmitglieder wegen seines Erscheinens hier bereits mehr Respekt für ihren Captain empfanden.
    Nachdem sie ihre Teller gefüllt hatten – sie mit einem andorianischen Wurzelknollen-Salat mit betazoiden Oskoidblättern, er mit etwas, das er als improvisiertes lykosanisches Reuben-Sandwich bezeichnete – begannen sie, sich nach einem Sitzplatz umzuschauen. Sie sahen mehrere leere Tische in einer Ecke, obwohl – oder weil? – in der Nähe Akaars drei vulkanische Berater saßen. An einem anderen Tisch ein Stückchen weiter hockte Dr. Ree. Er hatte seinen langen, dicken Schwanz teilweise unter sich zusammengerollt. Sein Stuhl beulte sich aus unter seiner großen Gestalt. Er saß mit den Rücken zu den anderen.
    »Komm, wir setzen uns zu Dr. Ree«, sagte Will.
    Troi lächelte und fühlte eine Welle des Stolzes. Will hatte begonnen, sich für seinen Chefarzt zu erwärmen – wie viele an Bord der Titan – obwohl es immer noch einige in der Mannschaft gab, die sich instinktiv vor seinem furchteinflößenden Aussehen ängstigten.
    Als sie sich dem Tisch näherten, sah Ree zu ihnen auf und dabei zwinkerten seine doppelten Augenlider abwechselnd, erst vertikal, dann horizontal.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns zu Ihnen setzen, Doktor?«, fragte Will.
    »Wenn Sie den grauenhaften Anblick ertragen«, sagte Ree. Als sich Will und Troi setzten, fügte er hinzu: »Ich scheine ein paar der sensibleren Gäste vertrieben zu haben.«
    »Blödsinn«, sagte Troi und warf dann einen Blick auf die Mahlzeit, die Ree aß.
    Auf einer großen Servierplatte lag ein riesiges Stück rohes Fleisch, aus dem immer noch ein langer, gebogener Knochen ragte. Marmorierte gelbliche Fett- und Knorpelbrocken schmückten den Rand seines Tellers.
    »Was essen Sie da?«, fragte Will. Troi spürte kein wirkliches Unbehagen in Wills Stimme; als Veteran zahlreicher klingonischer Bankette gab es nur wenige Dinge, die ihm den Magen umdrehten.
    Ree deutete mit einer einzigen langen, scharfen Kralle auf seine Mahlzeit. »Frisch geschlachteter Targ . Die Klingonen waren so nett, ihre Lebensmittel mit mir zu teilen. Es war schwer, unseren Küchenchef davon zu überzeugen, ihn nicht zu braten, bevor er es mir serviert.«
    Nachdem er ein weiteres großes Stück lustvoll abgebissen, gekaut und hinuntergeschluckt hatte, legte Ree den Kopf auf die Seite und drehte ihn, um in all die anderen Gesichter in der Offiziersmesse zu sehen. Troi tat es ihm nach.
    Obwohl die Leute im Raum aus vielleicht zwanzig verschiedenen Welten und Kulturen stammten, hatten sie eine beispiellose emotionale Einstimmigkeit erreicht. Troi bemerkte ebenfalls, dass die meisten von ihnen in Rees Richtung schauten.
    Sie starrten. Einige waren deutlich entsetzt. Aber die meisten gaben sich heldenhaft Mühe, sich ihre Abscheu nicht anmerken zu lassen. Prima. Wir machen hier ja richtig Fortschritte.
    Ree sah zurück zu Riker und Troi. »Ich glaube, dass ich das hier später in meinem Quartier weiteressen sollte«, sagte Ree und erhob sich. »Danke, dass Sie bei mir gesessen haben.«
    Ree drehte sich um und nahm den Fleischteller mit sich, als er den Raum durchquerte und im Korridor verschwand. Der Saal war vollkommen still, bis sich die Türen hinter ihm schlossen.
    Rees Traurigkeit hing im Raum wie eine Rauchwolke. Diejenigen, die ihre Abneigung nicht verbergen konnten, hatten ihn eindeutig

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