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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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atmete durch den Mund wieder aus, bevor sie weitersprach.
    »Sieh mal, Will, du warst derjenige, der die kombinierte Offiziersmesse wollte, und du hattest ja auch gute Gründe dafür. Der Hauptgrund war die Schaffung einer geselligen Umgebung auf einem Schiff, das soziale Interaktion nicht gerade an erster Stelle stehen hatte. Aber wie kannst du von der Mannschaft erwarten, dass sie eine angemessene Beziehung zu ihrem Captain aufbauen, wenn du nicht mal gemeinsam mit ihnen isst?«
    »Ich will einfach keinen falschen Eindruck erwecken«, sagte Riker und setzte sich neben Troi. »Ich will nicht, dass Akaar oder jemand anderes mich beschuldigt, zu vertraut mit meiner Besatzung umzugehen.«
    Troi riss ihre Augen weit auf und stieß einen weiteren Atemzug aus. »Ich verspreche, nicht von Ihnen zu verlangen, mit irgendjemanden aus der Mannschaft zu schlafen außer mit mir, Captain.«
    »Sehr lustig. Du weißt ganz genau, was ich mit Korrektheit meine. Außerdem dachte ich, dass wir über das Essen in der Offiziersmesse reden.«
    Troi schlug einen sanfteren Ton an. »Vielleicht tun wir das, vielleicht auch nicht. Worum geht es hier wirklich, Will? Akaar? Du darfst nicht zulassen, dass seine Anwesenheit dein Kommando untergräbt. Er ist für diesen einen Einsatz auf diesem Schiff, und nur für diesen.«
    »Na sicher«, sagte Will mit bitterer Miene. »Und es ist natürlich nur rein zufällig meine erste Mission.«
    »Das stimmt. Aber sobald sie vorbei ist, wird er verschwinden und du musst mit jedermann an Bord auf allen weiteren Einsätzen, die noch kommen, zusammenarbeiten. Bis dahin musst du dich mit deiner Mannschaft ein wenig … zusammengerauft haben.«
    »Zusammengerauft.«
    Sie hasste es, die beiden Captains zu vergleichen, aber sie hatte das Gefühl, dass er noch ein wenig mehr überzeugt werden musste. »Erinnerst du dich, wie das Leben auf der Enterprise war? Auf zwei Enterprises ? Du hast Poker gespielt. Du hast im Zehn-Vorne gebechert. Du hast in deiner Jazzband gespielt, zusammen mit Untergebenen. Du warst mit der gesamten Besatzung befreundet – oder kamst wenigstens mit allen gut klar. Captain Picard war fast nie so.«
    Darüber musste er lächeln. »Nein. Aber er ist mit der Zeit milder geworden.«
    »Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Sein Führungsstil war immer sehr kühl und distanziert. Niemand an Bord zweifelte seine Führung an, seine Kompetenz, und sein ehrliches Interesse an jedem einzelnen Besatzungsmitglied. Aber nur diejenigen, die ihm am nächsten standen, betrachteten ihn auch als Freund. Für alle anderen war er lediglich ihr Captain, wie außergewöhnlich auch immer. Und seine Art kann nicht deine Art sein.«
    »Aber damals war ich Erster Offizier, Deanna. Kein Captain. Ich muss einfach ein wenig mehr Abstand zwischen mir und meiner Mannschaft schaffen als ich gewohnt bin.«
    Sie ergriff seine Hände und sah ihm in die Augen. »Musst du, Imzadi ? Bist du bereit, deinen einzigartigen Führungsstil aufzugeben, den du deine gesamte Karriere lang kultiviert hast? Ich glaube nicht. Wenn dem so wäre, hättest du nicht schon überall so viele Fingerabdrücke hinterlassen.«
    Er runzelte die Stirn. »Fingerabdrücke?«
    »Oh bitte. Ein Shuttle, das nach Louis Armstrong benannt ist?«
    Das Runzeln verschwand und machte einem Lächeln Platz. Seine Gefühle fühlten sich wie ein Sturm an, der der aufgehenden Sonne wich.
    »Sei ihr Freund und ihr Captain«, fuhr sie fort. »Gib ihnen die Möglichkeit, loyal zu sein und dir selbst die Möglichkeit, ihre Loyalität zu verdienen. Und ihre Freundschaft. Nicht nur ihren Respekt.« Sie erwiderte sein Lächeln und sagte: »Warte nicht sieben Jahre, um mit ihnen Poker zu spielen, Will.«
    Plötzlich beugte er sich vor und küsste sie. Dann umarmte er sie fest. Danke , dachte er und sie hörte ihn und fühlte seine Liebe.
    Nach einer Weile lösten sie sich voneinander. Er lächelte. »Lass uns in die Offiziersmesse gehen. Wir mischen die Karten und warten ab, was passiert.«
    Sie erhoben sich und gingen zur Tür des Büros. Er stoppte und streichelte ihr Haar. Sie hatte sich heute morgen vom Friseur ihre üppige, rotbraune Mähne zu Zöpfchen flechten lassen, ungefähr ein Dutzend Reihen, und trug sie hinten zu einem einzigen großen Zopf gebunden. Sie fand, dass ihr diese Frisur – die sie schon kurz auf ihrer Hochzeitsreise mit Will am Opal-Meer auf Pelagria getragen hatte – ein lässiges Aussehen verlieh, sie aber immer noch gänzlich professionell

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