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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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der Enterprise dabei geholfen, Shinzon zu stürzen. Aber können wir euch wirklich vertrauen?
    »Wenn dem so wäre, bliebe nur unser geschätzter Praetor als Hauptverdächtiger, oder nicht?«, sagte Durjik.
    Donatra und Suran schienen sich sofort auf die Annahme von Tal'Aura als Mörderin einzustellen. Nicht minder schnell war Tomalak aufgesprungen. Wie durch Magie erschien ein kurzes, gebogenes Schwert in seiner Hand. Augenblicklich fand sich Troi im Zentrum eines emotionalen Wirbelsturms wieder. Will jedoch blieb nach außen hin ruhig, obwohl er so angespannt war wie eine Sprungfeder. Akaar hielt sich zurück, wenn auch schwer. Und Keru stand kurz davor, sich zwischen die beiden Romulaner zu werfen.
    Verdammt. Alles fiel auseinander, und das direkt vor ihren Augen. Ihr erster Einsatz als diplomatischer Offizier der Titan schien unausweichlich auf ein gewaltsames Ende hinzusteuern.
    » Kroiha! «, rief Tal'Aura auf romulanisch. Ihre Stimme erfüllte den Raum, ohne dass die Politikerin dafür von ihrem Stuhl aufstehen musste. »Tharon!«
    Tomalak erstarrte wie befohlen. »Vergebt mir, mein Praetor.« Er steckte sein Schwert weg und kehrte zu seinem Platz zurück, wenn auch mit sichtlichem Zögern. Und sein Blick wich nicht von dem ehemaligen Senator, seine Hand nie weit von seiner Klinge.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte Durjik und verbeugte sich leicht. Troi spürte keinen Funken von Ehrlichkeit hinter seinen Worten, und sie bezweifelte stark, dass er sonst jemanden hier überzeugte.
    Will unterbrach das darauf folgende Schweigen. Es war offensichtlich, dass er das Treffen wieder auf Kurs bringen wollte. »Glaubt irgendjemand hier ernsthaft, einer der Anwesenden wäre in Pardeks Tod involviert?«
    »Das werden wir sehen«, sagte Durjik und blickte finster zu Donatra und Suran.
    »Was wir vermutlich sehen werden«, sagte Troi, »ist, dass es sich Pardek wohl mit einer der hier und heute nicht vertretenen Fraktionen verscherzt hat.«
    Tal'Aura lachte humorlos auf. »So brutal, wie Pardeks Mord war, war er doch zu subtil, als dass ihn die Remaner durchgeführt haben könnten.«
    »Ich spreche nicht von den Remanern, sondern vom Tal Shiar.«
    Sofort spürte Troi einen reflexartigen Anflug von Besorgnis, die vom Kleinhirn des Praetors ausging. Verständlich, hatte der halb unabhängige, halb militärische Geheimdienst des Romulanischen Sternenimperiums doch jahrelang eine Aura der Furcht um sich etabliert. Doch da lauerte noch etwas anderes unter Tal'Auras Besorgnis. Etwas, das sie sorgfältiger hütete als Christine Vale ihr Pokerblatt.
    Der Praetor verbarg etwas Wichtiges. Und es hatte mit dem Tal Shiar zu tun.
    Tomalak sprach, seine Stimme und sein Gebaren voll falscher Gönnerhaftigkeit. »Und welche besondere Expertise haben Sie in Bezug auf den Tal Shiar, Commander Troi?«
    Soll ich es ihm einfach sagen? , überlegte Troi. Einen Augenblick lang konzentrierte sie ihren Blick auf die hohe Decke des Raumes, dann entschied sie sich, geradeheraus zu antworten. »Ich war selbst im Tal Shiar.«
    Alle im Raum anwesenden Romulaner schienen davon zutiefst amüsiert. Gut. Nun, da sie gemeinsam über einen alten Feind gelacht haben, dürften sie sich wohl erstmal nicht mehr gegenseitig umbringen.
    Dann bemerkte sie, dass Will sie warnend ansah. »Commander.«
    »Entschuldigen Sie, Captain«, sagte sie in ihrem professionellsten Tonfall. Sie war entschlossen fortzufahren. »Lassen Sie mich präziser werden. Vor zehn Jahren gab ich mich als Agentin des Tal Shiar aus, um einem hochrangigen romulanischen Senator bei seiner Flucht in die Föderation zu helfen.«
    Die Augen des Captains wurden tellergroß, und sie beantwortete sein ungläubiges Starren mit einem eigenen warnenden Blick. Ich weiß schon, was ich tue, Will. Wenn diese Leute nicht bald damit anfangen, ihre Feindseligkeit auf jemand anderen als auf sich selbst zu projizieren, ist diese Mission gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hat.
    Troi sah zu Donatra, die sie mit harten, taxierenden Blicken musterte. Auch wenn ihr Antlitz es gut verbarg, so überdachte sie doch sichtlich ihre Meinung über die Delegation der Sternenflotte. Troi spürte, dass ihr ehrliches Spionagegeständnis – welches sich auf eine gänzlich andere astropolitische Ära bezog – bei Donatra für echten Respekt sorgte.
    »Vize-Prokonsul M'ret«, sagte Suran zu Troi. In krassem Gegensatz zu Donatra klirrte seine Stimme nahezu vor Zorn und Abneigung. »M'ret, der Verräter. Sie gehörten zu

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