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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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egal sein, wer Shinzon diente und wer sich ihm widersetzte! Ihre internen Streitereien und kleinen Fehden werden sie nichts scheren! Alles, was sie kümmern wird, ist das, was Sie für sie darstellen: Unterdrückung! Zeigen Sie ihnen diese Schwäche, werden sie Ihnen das Gehirn auslöffeln und es essen! Wenn Sie keinen Krieg, sondern einen langfristigen Frieden mit ihnen zu erreichen hoffen, sollten Sie Ihre Differenzen besser beilegen. Jetzt. Hinsetzen!«
    Ihre Worte hingen in der Luft. Es war still im Raum, doch Trois empathische Sinne ertranken nahezu unter einer Flut widersprüchlicher Reaktionen.
    »Bitte«, sagte Will sanft und brach das Eis. Er wies auf die leeren Stühle, die umgestürzt und verstreut auf dem Boden lagen. Trotz des empathischen »Lärms«, der den Raum noch immer erfüllte, erkannte Troi doch ganz klar seine Erleichterung. Und sie bemerkte, dass unter diesem Gefühl noch etwas anderes lag.
    Bewunderung. Ihr Verhalten beeindruckte ihn sehr. Sie musste sich zwingen, nicht zu lächeln, und empfand gleichermaßen Erleichterung und eine kühle Genugtuung.
    Tal'Aura war sitzen geblieben. Trotz ihrer emotionalen Verfassung blieb ihr Gesicht unbeeindruckt. Nun erhob sie sich und sprach zu allen. »Wir werden uns für heute vertagen.«
    Der Praetor wandte sich an Troi. »Sie haben einige unserer gravierendsten Schwächen offengelegt, Commander Troi, und dafür danke ich Ihnen. Diese Schwächen werden vor der ersten Konferenz mit allen Fraktionen thematisiert werden.« Dann drehte sie sich zu Tomalak. »Kommen Sie, Prokonsul. Wir haben viel zu besprechen.« Troi war klar, dass diese Unterhaltung vermutlich ziemlich laut und einseitig sein dürfte. Tal'Aura hielt sicherlich wenig von Kämpfen auf Leben und Tod innerhalb der Staatshalle, und sie verlangte von ihren Untergebenen ein besseres, beherrschteres Verhalten.
    Nachdem Tal'Aura und der gemaßregelte, jedoch immer noch wütende Tomalak die Kammer verlassen hatten, folgten ihnen Durjik, Donatra und Suran. Die kleine Gruppe von Uhlans, die den Raum während des Gesprächs diskret gesichert hatte, eskortierte sie zu verschiedenen Ausgängen.
    Und nun stand das Außenteam allein in der Senatshalle, zumindest für den Augenblick.
    »Na«, sagte Will mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung. »Ich schätze, das hätte noch viel schlechter laufen können.«
    »Ihr diplomatisches Geschick war inspirierend«, sagte Akaar zu Troi. »Wenn auch recht gefährlich.« Ein kleines Lächeln der Wertschätzung schlich sich auf seine normalerweise harten Züge. Sie konnte fühlen, dass auch er aufrichtig beeindruckt war.
    »Die betazoide Empathie kann einem Verhandelnden dabei helfen, keinen zu starken Druck auszuüben«, erklärte sie. Zumindest manchmal. Empathisch oder nicht, sie fühlte sich immer noch so, als hätte sie gerade einen erfolgreichen Bluff mit nicht mehr als Dreien und Zweien auf der Hand gemacht. Das schiere Glück hatte sie genauso sehr gewinnen lassen wie ihre Erfahrung. »Vielleicht hatte ich auch nur ein glückliches Händchen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das, was Sie getan haben, viel mit Glück zu tun hatte«, sagte Keru. »Es war beinahe, als hätten sie Ihre empathischen Fähigkeiten auf Offensivmodus gestellt.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht ganz, was Sie meinen.«
    »Ich würde sagen«, sagte Will grinsend, »du hast das abgesondert, was ein Jazzmusiker einen sehr starken ›Vibe‹ nennen würde.«
    »So etwas mache ich nicht gern«, sagte sie leise. Sie erinnerte sich an die extrem unangenehme Tortur, die sie vor fünf Jahren mit ihrer Mutter durchgemacht hatte. Sie beide hatten einer großen Gruppe betazoidischer Telepathen angehört, welche mit einer gefährlichen und invasiven Empathietechnik gegen die Truppen des Dominion vorgegangen waren, welche Betazed besetzt gehalten hatten. Mit dieser Methode hatten sie Betazed befreien können – und dabei viel zu viele Betazoiden verloren. Allein bei dem Gedanken daran musste sie zittern.
    »Vielleicht«, sagte der Admiral, »sollten Sie nach dieser Mission einmal mit den Klein-Tirus von Capellas zehn Stämmen sprechen. Mit Ihrer Hilfe würde sich der Föderationsbeitritt meiner Heimatwelt um mindestens eine Generation beschleunigen.«
    Troi bemerkte, dass Keru die Abwesenheit bewaffneter Wächter ausnutzte, indem er seinen Trikorder herausgenommen hatte und abermals langsam den Raum scannte. Nachdem er einmal im Kreis gegangen war, blickte er finster und fluchte

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