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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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verwirrter und durchnässter Flüchtlinge. Er
schätzte, dass sich allein in der Galerie Tausende von Neyel aller Altersstufen
befanden. Darunter mischten sich vielleicht ein paar Dutzend, wenn nicht sogar
ein paar hundert Ureinwohner von Oghen. Frane fiel es schwer, Nozomi zu sagen,
dass sie falsch lag. Wenn sich diese Masse der Panik hingibt , dachte er, sind wir alle genauso verdammt, als wäre Vangar mit einem Neutronenstern
kollidiert.
    Frane nahm
Nozomis Hände in seine. Er redete tröstend auf sie ein, als würde er mit ihr
auch die mehr als zwei Millionen anderen verlorenen, heimatlosen Seelen
beruhigen. Sie versuchten, im gleichen Habitat am Leben fest zu halten, das vor
Jahrhunderten die ersten Neyel auf die Kernwelt von Oghen gebracht hatte.
    »Wir haben
die Zerstörung der Heimatwelt nicht überlebt, nur um im Schatten des Schläfers
zu sterben«, erzählte er ihr und hoffte, dass er sicherer klang als er sich
fühlte. »Riker wird uns sicher aus Seiner Reichweite geleiten.«
    »Wie kannst
du dir so sicher sein?«
    Er war sich nicht sicher. Nicht im Geringsten. Aber wenn er sich nicht an die Hoffnung
klammerte, was blieb ihm dann noch? Er wollte einen
Sternenflotten-Einsatzbericht erwähnen, den er mit angehört hatte, kurz nachdem
er an Bord der Titan gekommen war. Der übersetzte Audio-Report hatte von
einer viel kleineren Anzahl von Schiffen berichtet, die erfolgreich eine
riesige Raumstation über eine interstellare Distanz geschleppt hatte. Es gab
keinen Grund daran zu zweifeln, dass die Titan und die romulanische
Flotte das gleiche Kunststück mit dem Heiligen Vangar bewältigen würden.
    Als er
still in ihre tief dunklen Augen blickte, hatte er eine Idee, die ihn die
Geschichte von der Raumstation vergessen ließ. Stattdessen erhob er die Hand
und erlaubte es seinem Ärmel in Vangars seichter, durch Drehung erzeugten,
künstlichen Schwerkraft nach unten zu rutschen.
    »Ich bin
sicher, dass wir es schaffen werden, weil ich immer noch das hier dahin
zurückbringen muss, wo es hingehört«, sagte Frane. Er hielt sein
Geschichtenband hoch und drehte es im matten Licht, so dass sie es gut sehen
konnte.
    »Das
Armband deines Vaters?«, fragte Nozomi sichtlich verwirrt. »Aber es gibt
nichts, wohin du es zurückbringen kannst, Frane. Der Schläfer hat die Kernwelt
fortgerissen.«
    Seine
Antwort wurde von einem tiefen Grollen unterbrochen, das er zuerst von tief
unter dem Steinboden aufsteigen fühlte, bevor er es auch hören konnte. »Unten«
bedeutete in diesem Fall aus der Richtung der äußeren Hülle des Heiligen
Vangar. Dann gab es eine donnernde Explosion, die schnell eine ohrenbetäubende
Lautstärke annahm und das heilige Schiff weitaus härter durchschüttelte als
jeder Schlag, den das Habitat bereits eingesteckt hatte.
    Die Töne
einer Alarmsirene, die seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden war, hallten
von den Wänden wider, waren aber in dem Lärm kaum zu hören.
    Dann kam
die Dunkelheit und Panikschreie erstickten jedes andere Geräusch.
     
     
     
    I.K.S. Dugh
     
    »Captain!«, schrie
Dekri. Sie strengte ihre Stimme an, damit sie das heftige Dröhnen der
überlasteten Maschinen der Dugh übertönen konnte.
    »Bericht,
Lieutenant«, sagte Tchev und drehte seinen Kommandosessel zu Dekris Station. Er
klammerte sich mit seinen behandschuhten Händen an die Armlehnen, als könnte er
jeden Moment abgeworfen werden.
    »Ich
erkenne Abweichungen im Traktorstrahl, mit dem die romulanische Flotte uns
abschleppt«, sagte Dekri und schickte eine Grafik auf den Bildschirm im Zentrum
der Brücke. Es handelte sich um ein Gittermodell der Dugh , das durch
ungefähr ein halbes Dutzend gerader Linien an strukturell strategischen Punkten
mit der beschädigten Hülle verbunden war. Einige der Energielinien schienen
stärker zu ziehen als andere.
    »Sehen Sie,
was sie machen, Captain?«, fragte Dekri. Wut und Angst schwangen in ihrer
Stimme mit.
    Tchev
fletschte die Zähne, als er die Drehung studierte, die drohte, den
Steuerbord-Impulsgenerator der Dugh auseinander zu reißen. »Richten Sie
alle Waffen, die uns bleiben auf die Valdore ! Alle verfügbaren Männer
auf Kampfstation.«
    Die Hülle
stöhnte auf und klang wie Grethors Horden von Fek'lhr . »Sofort,
Sir«, entgegnete sie. Ihre Stimme ließ erkennen, dass sie wusste, wie
hoffnungslos die Lage war. Sie wusste genauso gut wie er, dass die Dugh nicht in der Verfassung für einen Kampf war. Wegen dieses Befehls würden sie
wenigstens im Kampf sterben,

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