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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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während er sich wieder auf Keru konzentrierte. »Wo
sollen wir als Nächstes hin? Wie sieht der Maschinenraum der Titan aus? Denkst
du, Captain Riker stört es, wenn wir uns mal auf der Brücke umsehen? Ich würde
liebend gerne sehen, wie die Conn …«
    »Nein!«,
schnauzte Keru. »Sean, sieh doch mal, ich …« Er zögerte und versuchte, seine
Gefühle in Worte zu fassen. »Ich will einfach nur, dass wir nach Hause gehen.«
    Sean
legte seinen Kopf zur Seite. »Du bist zu Hause, Ranul. Ich bin nur zu Besuch.«
    »Nein,
ich meine unser Zuhause, auf …«
    »Hör
damit auf«, sagte Sean. »Ehrlich, Ranul, ich wusste ja, dass du manchmal ein
Trauerkloß sein kannst, aber du hast dich ja inzwischen zu einem waschechten
Miesepeter entwickelt. Was ist bloß mit dir los?«
    Kerus
Hand schloss sich fest um den Krug. Er sah wieder auf sein Getränk herab, der
erstickende Geruch war gleichzeitig unerträglich und unwiderstehlich.
    »Es ist
dieser verdammte Blutwein«, krächzte er. »Ich bekomme den Geschmack nicht aus
meinem Mund. Er vergiftet mich.«
    Stille
hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet. Schließlich stimmte Sean ihm zu. »Ja«,
sagte er leise, und zum ersten Mal klang seine Stimme traurig. »Ja, ich
fürchte, das tut er.«
    Keru sah
ihm in die Augen und fühlte, wie Tränen sein Gesicht herabliefen. »Sterbe ich?«
    Sean
zuckte mit den Schultern und warf ihm ein schiefes Lächeln zu. »Sagen wir mal,
du bist nicht gerade am Leben.«
    Keru
streckte seine Hand aus, um die von Sean zu berühren, doch sein Geliebter war
außerhalb seiner Reichweite. Die Erkenntnis brach über ihm herein. »Warum bist
du hierher gekommen?«
    »Ernsthaft?
Vielleicht nur, um dir in den Arsch zu treten.« Seans Augen strahlten. »Wie
mach ich mich bis jetzt?«
    Keru
musste unwillkürlich lachen. »Du bist auf deinem üblichen Niveau, denke ich.«
    »Lass
uns einfach annehmen, dass das als Kompliment gemeint war und weitermachen,
ja?«
    Kerus
Lachen wurde plötzlich bitter. »Weitermachen?«
    »Ich
muss los, Ranul. Und du hast ein Leben, zu dem du zurückkehren musst.«
    Keru
zögerte. »Ich wünschte nur …«
    »Ja?«
    »Ich
wünschte nur, wir hätten mehr Zeit gehabt.«
    Sean
runzelte die Stirn.»War die Zeit, die wir hatten, so schrecklich?«
    »Was? Du
weißt, dass ich das nicht so gemeint habe«, protestierte Keru.
    »Hey, du
bist der aus einer Kultur, die Erinnerungen über alles verehrt. Was soll ich
denn denken, wenn du solche Entscheidungen triffst?« Sean zeigte auf den
Blutwein zwischen ihnen. »Denn das hier würdigt nicht, was wir zusammen
hatten.«
    Keru
schloss seine Augen und biss sich auf die Lippe. Nach einem tiefen Atemzug
sagte er: »Ich bin nicht sicher, ob ich das hier ohne dich hinkriege, Sean.«
    »Dann
lass mich für uns beide sicher sein.«
    Keru sah
wieder auf sein Getränk. Mit bewusster Anstrengung löste er seinen Griff um den
Krug und stieß ihn so weit wie möglich von sich.
    »Da ist
ja der große Bär, den ich kenne und liebe«, sagte Sean anerkennend.
    »Ach,
halt doch die Klappe«, lachte Keru. Dann, nach einem Moment flüsterte er: »Ich
vermisse dich.«
    »Ich
weiß«, sagte Sean. »Aber das ist in Ordnung.« Er grinste und begann
davonzugehen. Kerus Herz schmerzte bei dem Anblick. Doch dann sah er, dass Sean
sein geliebtes Buch zurückgelassen hatte.
    »Hey,
Sean«, rief Keru.
    Sean
drehte sich ein letztes Mal zu ihm um.
    Keru
lächelte. »Ich wünsche dir ein schrecklich großes Abenteuer.«
    Sean
Hawk winkte ihm zu und die Dunkelheit schmolz dahin.

 
    Kapitel 12
     
     
    U.S.S. Titan, Sternzeit
57028,7
     
    »Glauben Sie, dass das
wirklich funktioniert, Captain Riker?« , fragte Donatra. Ihr finster dreinblickendes Gesicht
leuchtete vom Hauptschirm aus über die Brücke der Titan .
    Riker, der
in seinem Kommandosessel saß, konnte sehen, dass ihr Blick scheinbar für einen
Moment an Frane hängen blieb, der still neben dem Turbolift auf dem erhöhten
Teil der Brücke stand. Zweifellos betrachtete sie misstrauisch seine laxen
Sicherheitsmaßnahmen, Riker dagegen sah die Anwesenheit des Neyel auf der
Brücke als eine freundliche Geste an. Sie sollte Frane überzeugen, dass die aus
verschiedenen Spezies bestehende Mannschaft der Titan wirklich auf
Kooperation und nicht auf Eroberung beruhte.
    »Ich
glaube, dass es davon abhängt, wie gut Ihre künstliche Intelligenz wirklich
ist, Commander«, sagte Riker und schlug ein Bein über das andere.
    »Unterschätzen
Sie nicht die Kompetenz Ihres eigenen

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