Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Rückenpanzer befestigt hatte. Als Wesen mit
Außenskelett trug sie keinerlei Kleidung, sondern hatte ihr vorderes
Körpersegment mit dem Blau der Wissenschaftsabteilung angestrichen. »Außerdem
wollte ich mich erkundigen, ob es Ihnen gut geht, und ob ich irgendetwas für
Sie tun kann. Ich wollte schon seit dem Zwischenfall einmal mit Ihnen reden,
aber Sie machen sich sehr rar. Wenn Sie nicht gerade in der Krankenstation
sind, schließen Sie sich ja immer hier ein.«
»Ist das
denn so schlimm?« fragte Melora trotzig. »Für Sie scheint es ja auch zu funktionieren.«
»Naja, das
hab ich auch zuerst gedacht, aber irgendwie wird man dabei ziemlich einsam. Nur
man selbst und seine Ängste.«
Melora
starrte sie an. »Ängste? Meinen Sie so etwas wie Klaustrophobie?«
Als
K'chak'!'op vor ein paar Wochen endlich aus ihrer Abgeschiedenheit aufgetaucht
war, hatte sie Melora erzählt, wie eingeengt sie sich auf dem Schiff fühlte.
»Nun,
teilweise, aber das war nicht meine wahre Angst. Eigentlich habe ich
befürchtet, jemanden zu verletzen. Ihr kleinen Endoskelettalen seid einfach so
zerbrechlich.«
Melora
schnappte sich das Padd aus ihrem Tentakel. »Ich bin nicht zerbrechlich!«
»Nicht
zerbrechlicher als irgendein anderer Endoskelettaler. Naja, ist natürlich alles
relativ. Wenn Vale oder Troi oder, die Göttin möge es verhüten, der liebe
Captain Riker oder Mr. Tuvok in der Schwerkraft meines Planeten hinfielen,
würden auch sie zerbrechen. Alles eine Frage der Physik.«
»In
Ordnung, ich verstehe, was Sie sagen wollen, Chaka. Aber ich habe keine Angst.
Ich gebe mir … meinem Körper einfach nur die Zeit, die er braucht, um sich in
seinem natürlichen Element zu erholen.«
»Unsinn.
Sie sondern sich mal wieder von den anderen ab und wollen Ihre Probleme alleine
lösen, wie immer.«
Melora war
sprachlos. »Wo ist das denn jetzt hergekommen? Was ist aus Frau Freundlich und
Rücksichtsvoll geworden?«
»Ich
bemuttere keine erwachsenen Weibchen, Melora. Sie sind stark genug, um die
Wahrheit zu ertragen. Zumindest sollten Sie das sein. Vielleicht brauchen Sie
eine Weile, um diese Kraft wiederzuerlangen, aber ich weiß, dass sie in Ihnen
steckt. Also werde ich Ihnen dabei helfen. Sollen wir damit anfangen, dass wir
in die Messe gehen, um etwas zu essen?«
Melora sah
den Schlitten an. »Das würde ich wirklich lieber nicht tun.«
»Wieso?
Weil Sie nicht auf eine Maschine angewiesen sein wollen? Sehen Sie mich an.
Hören Sie mir zu. Wir könnten uns ohne diese Maschine, die ich hier trage,
nicht einmal unterhalten. Oder atmen, ohne die Maschine, in der wir hier
stehen. Oder schweben, um genau zu sein.«
Melora
wurde klar, dass das riesige Schalentier sie nicht vom Haken lassen würde. Und
sie musste sich eingestehen, dass Chaka nicht ganz unrecht hatte. »Also gut,
wir gehen in die Kantine und besprechen diese Subroutinen.« Sie kletterte in
den Schlitten. »Aber warum interessieren Sie sich überhaupt so für mich?«
»Ach … ich
gebe nur einen Gefallen weiter.«
»Also, wie leben sich
unsere Gäste so ein?«
Christine
Vale genoss ihr Rührei, während sie überlegte, was sie dem Captain antworten
sollte. Riker hatte sie zum Frühstück eingeladen (das er selbst gekocht hatte),
da Troi einen frühen Termin bei der Pa'haquel-Delegation hatte. Die Gruppe
bestand aus ein paar Dutzend Clan- und Besatzungsmitgliedern, hauptsächlich aus
Qui'hibras Flottenclan, der im Falle einer Übereinkunft als Stammbesatzung in
dem Versuch dienen würde, mit einer Sternqualle zusammenzuleben (einer lebenden
Sternqualle wohlgemerkt; sie hatten sich angewöhnt, die lebenden Tiere
»Sternquallen« und die reanimierten Toten »Himmelsträger« zu nennen). Am Morgen
hatte Qui'hibra Troi eingeladen, um über die Details der Verhandlungen, die sie
mit den Quallen führen wollten, zu diskutieren – oder eher: zu streiten. Riker
war von dem Termin nicht begeistert, aber die Pa'haquel waren ungeduldig, und
er und Troi wollten das ohnehin gespannte Verhältnis mit ihnen nicht noch
weiter strapazieren.
»Ganz
unterschiedlich«, sagte Christine. »Die Vomnin-Gesandten sind recht freundlich;
ich glaube, sie interessieren sich hauptsächlich für unsere Technik. Ihre ist
größtenteils ähnlich gut, aber sie wollen von uns lernen.«
»Das klingt
doch vielversprechend.«
»Und die
Rianconi … naja, die wollen uns hauptsächlich gefallen. Mehr sage ich dazu
nicht.« Die spärlich bekleideten Humanoiden hatten, als sie an Bord
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