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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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kamen,
tatsächlich die Aufmerksamkeit der Mannschaft auf sich gezogen und diese auch
behalten. Einer der männlichen Rianconi hatte angemerkt, dass Vale angespannt
wirke, und seine Dienste über Nacht angeboten, was sie allerdings höflich
abgelehnt hatte. Nicht, dass es für sie ein Problem gewesen wäre, sich von
einem Mann von Kopf bis Fuß (und auch dazwischen) bedienen zu lassen, wenn er
es freiwillig tat und auch als würdevolle Aufgabe ansah; sie hatte sich damals
auf Risa und Argelius ähnliches gegönnt. Aber sie bevorzugte Männer, die
weniger zierlich und zerbrechlich als diese Rianconi waren, damit sie nicht das
Gefühl hatte, sie nutze sie aus. Und natürlich aus anderen, oberflächlicheren
Gründen. Außerdem resultierte ihre Anspannung hauptsächlich aus ihrer
Unsicherheit in Bezug auf Jaza, und sie bezweifelte, dass sie diese Anspannung
loswerden würde, wenn sie mit einem anderen ins Bett ging, aber eigentlich bei
Jaza sein wollte.
    »Aber die
Pa'haquel … nun ja, sie mögen uns nicht, sie trauen uns nicht, und sie tun so,
als gehöre unser Schiff ihnen. Der Großteil der Mannschaft ist nicht besonders
glücklich damit, wie sie uns herumkommandieren.«
    »Ich ebenso
wenig«, sagte Riker. »Aber machen wir uns nichts vor – wir sind die Besucher
und sie die Heimmannschaft. Sie kennen sich in diesem Teil des Weltraums aus,
und wenn es hart auf hart kommen sollte, sind sie diejenigen, die sich
Verstärkung holen und uns in die Luft jagen können. Die Sechste Flotte ist
ziemlich weit weg.« Er rührte nachdenklich in seinem Kaffee. »Vielleicht würde
es der Mannschaft gut tun, mal daran erinnert zu werden. Hier draußen müssen
wir uns wohl mal etwas in Bescheidenheit üben.«
    »Kann sein.
Aber auf der anderen Seite …«
    »Auf der
anderen Seite?«, nahm Riker das Gespräch auf, als sie sich für ein Stück Melone
entschied, anstatt ihren Satz zu beenden.
    Als sie
schließlich fertig war, fuhr sie fort: »Ich bin einfach nicht sicher, was wir
hier tun. Ich weiß, dass ich gesagt habe, wir sollten uns nicht in ihren
Lebensstil einmischen, und ich würde mich bis zum Äußersten für ihr Recht
darauf einsetzten und so weiter und so weiter. Aber ich bin auch nicht scharf
darauf, ihnen dabei zu helfen, auf ewig so weiterzumachen. Ehrlich gesagt,
Will, hasse ich es, zu jagen. Früher gab es auf Izar eine ziemlich große Gruppe
von Traditionalisten, Nachfahren der ersten Siedler, die von ihrem Land lebten.
Und sie hielten es immer noch für besonders ehrenvoll, diese Traditionen
fortzuführen: Sie jagten zum Spaß und besaßen völlig legal allerhand
archaische, tödliche Waffen – Plasmagewehre, Projektilwaffen, Armbrüste, alles,
was keine Betäubungsfunktion hat. Natürlich wohnten sie in bequemen Häusern mit
Replikatoren und gepflegten Vorgärten und mussten weder ihre Nahrung selbst
erlegen noch sich vor Raubtieren in der freien Wildbahn schützen. Es ging ihnen
einfach nur um ›Tradition‹ und ›Stolz‹. Für mich als Polizistin, als Tochter
einer Polizistin, ging es mehr darum, den Leichenbeschauer anzurufen, wenn
jemand mal wieder nicht mit den Dingern umgehen konnte und seinem Kind
versehentlich den Kopf weggeschossen hatte. Oder wenn jemand aufgebracht oder
verängstigt war und einfach abgedrückt hatte, ohne vorher darüber nachzudenken.
Ich habe Verwandte an diese Waffen verloren, und an diese ›ehrenwerten
Jagdtraditionen‹, die dafür sorgten, dass sie legal blieben.
    Sicher, ich
gebe offen zu, dass ich voreingenommen bin. Objektiv betrachtet gibt es
Kulturen oder Lebensräume, in denen man jagen muss, um zu überleben. Mir ist
klar, dass Menschen das über eine Million Jahre getan haben. Und natürlich sind
die Viecher, die die Pa'haquel jagen – Monster wie dieser Sammler …« Sie
blinzelte; der Anblick des Unterganges der Shalra-Heimatwelt hatte sich auf
ihrer Netzhaut eingebrannt, direkt neben dem Ende von Oghen. »Naja, man muss
sie daran hindern, ganze bewohnte Welten zu zerstören. Aber trotzdem finde ich
nicht richtig, was wir hier tun.« Will betrachtete sie geduldig, während sie
fortfuhr. »Sehen Sie mal, wir versuchen, die Sternquallen zu ihren Jagdhunden
zu machen. Wir verwandeln diese wunderschönen, empfindsamen Kreaturen in
Waffen. Das kann doch nicht richtig sein. Gewalt als erster Ausweg … das sollte
nicht die Devise der Sternenflotte sein, wenigstens nicht mehr. Selbst die
Sammler oder die Kristallwesen sind nur Tiere, die ihren Instinkten folgen. Sie
deswegen

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