Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
Vom Netzwerk:
und
danach handelte, diese zu stillen. Auf diese Weise lockten die Quallen viele
Spezies heran, um auf ihnen zu leben, ein unwiderstehliches Lockmittel. In der
Nähe sah sie ein weiteres lilafarbenes Schimmern, fast wie Lichtreflexionen im
Wasser, als die Qualle Pflanzen als Nahrung für eine Gruppe von umherwirbelnden
seesternähnlichen Wesen produzierte. So etwas wäre die perfekte Falle, begriff
Lavena – es konnte Tiere mit ihren Herzenswünschen heranlocken, um dann ihre einzelnen
Moleküle als Grundstoff für ihr Wachstum in sich hineinzubeamen. Aber Jaza
hatte erklärt, dass die Quallen so langsam wuchsen, dass sie leicht darauf
warten konnten, dass die Tiere auf natürliche Weise starben und verwesten.
    Aber
darüber hinaus schienen sie sich auch wirklich um ihre Nester zu sorgen und
selbst in jungen Jahren eine Verantwortung dafür zu spüren, dem Ökosystem, das
sie aufgezogen hatte, etwas zurückzugeben. Es beschämte Aili, darüber
nachzudenken und sie entschloss sich, zur Oberfläche zurückzukehren und sich
abzulenken.
    Doch als
sie die Oberfläche durchbrochen und sich orientiert hatte, entdeckte sie Deanna
Troi, die auf einer der Tentakel der Qualle in der Nähe saß und ihre nackten
Füße im Wasser baumeln ließ. »Hallo Aili«, sagte sie. »Das Wasser ist wunderbar
warm, nicht wahr?«
    »Ja«,
antwortete Aili. Sie bemühte sich, ihr Unbehagen vor dem Commander zu
verbergen, wusste aber, dass dies sinnlos war. »Commander … Ich muss Ihnen
etwas sagen. Über das … was Sie gesehen haben … mit Dr. Ra-Havreii …«
    Troi
studierte ihr Gesicht. »Ensign, ich schnüffle nicht unnötig im Privatleben
meiner Kollegen herum.«
    »Natürlich
nicht«, beeilte sich Aili zu sagen. »Aber … ich will nicht, dass Sie denken,
dass ich mein … Sexualleben vor Ihnen zur Schau stelle. Ich hatte nicht vor,
irgendetwas zu tun, dass Sie oder … oder den Captain brüskieren würde.«
    Deanna
lächelte. »Aili, ich habe keinen Grund, mich brüskiert zu fühlen. Sie und Will
hatten vor zwanzig Jahren eine harmlose Affäre. Wenn mich so etwas stören
würde, hätte ich ihn nie geheiratet.« Sie legte sich träge auf die Seite und
stützte ihren Kopf auf die Faust, um näher an Ailis Augenhöhe zu sein. »Ich
denke, wir beide wissen, dass ich nicht derjenige bin, der sich daran stört.
Ich denke, wir wissen beide, was Captain Riker nicht weiß – was der Unterschied
zwischen amphibischen und vollständig aquatisch lebenden Selkies ist.«
    Aili
starrte sie an, bewegungslos bis auf ihre Kiemenkämme, die sich reflexartig
bewegten, um sich mit Wasser bedeckt zu halten. »Dann … wissen Sie es also?«
    »Ich weiß,
dass Sie sich in Ihrer amphibischen Phase der Fortpflanzung und Kinderaufzucht
widmen sollen. Dass der rein zur Entspannung dienende Sex etwas ist, das Sie
sich für Ihre aquatische Phase aufheben sollten, wenn Sie diese Verpflichtungen
erfüllt haben. Ich weiß auch, dass es in der Praxis nicht immer so
funktioniert.«
    »Ja«, sagte
Aili leise. »Besonders, wenn Außenweltler beteiligt sind. Sie finden uns in
unserer amphibischen Phase verführerischer, weil sie sich an der Luft leichter
mit uns paaren können, und weil unsere Brüste dann größer sind.« Sie deutete
auf ihre vier kleinen Brüste, die nicht länger Milch zu produzieren brauchten
und deswegen abgeflacht waren, um ihre Stromlinienform zu verbessern. »Oft
verstehen sie nicht den Unterschied zwischen unseren Phasen … und oft erklären
wir es ihnen auch nicht.«
    »Verständlich«,
sagte Troi. »Immer so verantwortungsbewusst sein zu müssen … und dann zu sehen,
wie die bereits aquatischen Selkies herumtollen und spielen dürfen, vollkommen
frei in ihrer Sexualität … das ist natürlich eine Versuchung. Nicht nur der
Wunsch, von Verantwortung frei zu sein, sondern auch der Wunsch, sozusagen
›erwachsen‹ zu handeln.«
    »Aber
dieser Versuchung nachzugeben ist … ziemlich skandalös.«
    »Aber hält
das wirklich irgendjemanden davon ab, es zu tun?«
    »Selten«,
gab Aili zu. »Schließlich handelt es sich um Außenweltler. Sie gehen fort und
niemand erfährt etwas davon. Und man sieht sie niemals wieder.«
    »Außer, man
entscheidet sich, der Sternenflotte beizutreten … und landet auf einem Schiff,
das von einem von ihnen kommandiert wird.«
    »Genau.«
Aili schaute zur Seite. »Es ist nur, dass … es unangemessen war. Nicht für ihn
– ich war nach menschlichen Maßstäben erwachsen, ich wusste, was ich tat – aber
für einen

Weitere Kostenlose Bücher