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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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mit dem ich fertig werden muss. Wo fange ich an?«
    »Das ist
nicht mein Problem. Jedenfalls nicht vor nächster Woche. Ihre Stunde ist rum.
Gehen Sie schon, husch! Ich habe noch andere Patienten und mit Ihnen im Raum
ist kaum genug Platz für mich selber .«
    Sobald sich
die Tür hinter Keru geschlossen hatte, bemerkte er, dass es sich um keine volle
Stunde gehandelt hatte. Und er war ziemlich sicher, dass er an diesem Tag Haajs
letzter Patient gewesen war. Aber nach einem Moment wurde ihm klar, dass Haajs
Gemeinheit Methode hatte. Jetzt, wo er eine Entdeckung über sich selbst gemacht
hatte, gab ihm Haaj die Gelegenheit, darüber nachzudenken. Der drahtige
Tellarit hatte so gehandelt, dass es seinem Patienten am meisten nutzte, wie
immer.
    Keru
schmunzelte. Er mochte diesen Kerl wirklich.
     
     
    Aili Lavena schwamm
unter einer Sternqualle her und fühlte sich dabei lebendiger als in all den
Monaten zuvor. Die hydrothermalen Seen von Kestra II waren warm und behaglich,
reich an Sauerstoff und gerade alkalihaltig genug, um dem Wasser die richtige
Härte zu verleihen.
    Und endlich
konnte Aili ihrer Arbeit nachgehen, ohne diesen schrecklichen Hydrationsanzug
zu brauchen. Allerdings hatte sie nicht das Vergnügen, nackt zu sein; sie war
im Dienst und trug deshalb eine rudimentäre Uniform, einen Badeanzug, der von
Schulterträgern gehalten wurde, um ihren Rückenkamm freizuhalten. Aber es war
immer noch eine Wonne, endlich in der Lage zu sein, an einer Außenmission
teilzunehmen, bei der sie die für ihre Spezies typischen Fähigkeiten nutzen
konnte.
    Und das
Gebiet, in dem sie schwamm, war ebenfalls unglaublich. Diese sesshafte junge
Qualle war noch nicht einmal halb ausgewachsen und vielleicht etwa ein
Jahrhundert alt. Die acht Knoten, aus denen ihr Körper bestand, bildeten eine
etwa einen Kilometer breite Insel, auf der sich ein üppiges Ökosystem
entwickelt hatte. Der Rest von Commander Trois Außenteam besichtigte diese
gerade mit dessen Einwilligung. Obwohl sie noch jung war, hatte die Qualle
bereits ein volles Bewusstsein entwickelt und von ihren weltraumreisenden älteren
Verwandten einiges über das Universum gelernt. Eviku, der von aquatischen
Vorfahren abstammte, tat ebenfalls, was in seiner Macht stand, um den See zu
erkunden, aber er konnte weder so tief tauchen noch so lange ohne Sauerstoff
auskommen wie sie. Doch nur Aili bekam ihre Unterseite zu sehen.
    Nun,
vielleicht war »Unterseite« eine Übertreibung, trieb die wahre Unterseite doch
nur knapp über dem Seebett und der Raum darunter war vollgestopft mit Tausenden
von Tentakel zusätzlich zu den acht gewaltigen geothermalen Pfahlwurzeln, die
sich tief in die darunterliegenden Lavaströme gebohrt hatten. Aili erforschte
mehr zur Seite hin, aber immer noch innerhalb der Grenzen dessen, was die
endgültige Größe der Kreatur werden würde. Tatsächlich konnte sie mit Fug und
Recht behaupten, dass sie sich in der Qualle selbst befand. Acht sternförmig
angeordnete Ausläufer von atemberaubender Größe erstreckten sich von der Insel
und formten ihre endgültige Untertassenform. Die Ausläufer bestanden aus einem
dichten Netz von Tentakeln jeglicher Größe, in dem sich vom Wind herbeigewehtes
Material verfing sowie ein Gerüst für Ranken, kleine Säugetiere und Vögel
bildete, an denen sie entlangklettern konnten. Dazwischen wuchs ein Gewirr aus
Fasern und Ästen heran, das über und unter der Wasseroberfläche verlief und das
junge Wesen damit noch weiter verankerte sowie die Reichweite seines in sich
geschlossenen Ökosystems erweiterte. Unter dem Wasser war das Netzwerk seines
wachsenden Körpers zur Grundlage einer komplexen Ökologie geworden – wie die
eines Korallenriffs oder einer Tiefseethermalquelle auf Pacifica oder der Erde.
Fischschulen flitzten zwischen seinen Tentakeln umher. Lavena jagte einigen von
ihnen spielerisch hinterher und ließ den an ihrem Handgelenk befestigten Trikorder
seine Arbeit allein machen. Sie erwiesen sich als schwer zu fassen und schossen
durch eine schmale Öffnung, der sie nicht schnell genug ausweichen konnte. Ihre
Schultern verklemmten sich darin und sie kämpfte, um sich zu befreien.
    Doch zu
ihrer Überraschung begann eine der Tentakel purpurrot zu schimmern und
dematerialisierte sich, um sie freizulassen. »Danke«, sagte sie, ernüchtert von
der Erinnerung daran, dass dies hier ein sich seiner selbst bewusstes Ökosystem
war, das um die Bedürfnisse all jener Lebewesen wusste, die es bevölkerten,

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