Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Selkie war es unpassend und verantwortungslos, meine Energien auf
einen menschlichen Liebhaber statt auf meine Kinder zu konzentrieren. Und wenn
bekannt werden würde, dass Will … das der Captain an meiner Unanständigkeit
teilgenommen hat, würde es ein schlechtes Licht auf ihn werfen. Und das will
ich vermeiden, Ma'am.«
Troi
lächelte. »Ich verstehe das. Wills frühere Partnerinnen neigen dazu, sich sehr
liebevoll an ihn zu erinnern.«
»Also … um
die Wahrheit zu sagen, erinnere ich mich gar nicht so besonders gut an ihn.«
»Wirklich!«
Troi schien im Namen ihres Mannes leicht beleidigt zu sein, wenn auch Humor
mitschwang.
»Es ist nur
… es waren so viele. Ich war damals … ziemlich verantwortungslos. Mehr als die
meisten. Ich war eine schlechte Mutter, eine schlechte Bezugsperson. Ich wollte
das hinter mir lassen, es wieder gutmachen. Deswegen bin ich der Sternenflotte
beigetreten. Auch wenn ich wusste, dass ich vielleicht … verschiedenen
ehemaligen Partnern begegnen würde. Ich bin jetzt eine andere, ich dachte, dass
ich damit umgehen könnte. Aber unter einem Captain zu dienen, mit dem ich mal …
ich bin nur besorgt darüber, wie das auf ihn zurückfallen könnte.«
Deanna
legte ihre Hand auf Ailis Schulter. »Ihr Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben.
Niemand sonst braucht zu erfahren, dass Sie mit Will intim waren, und Will muss
nichts von der … Unanständigkeit des Ganzen wissen. Schließlich«, sagte sie mit
eiserner Stimme, »ist es nicht so, dass er es jemals wieder versuchen würde.«
Wenn Aili
noch geatmet hätte, sie hätte geseufzt. »Ich danke Ihnen, Commander. Ich bin so
erleichtert, dass Sie es verstehen.« Sie lächelte. »Wollen Sie mit mir
schwimmen gehen? Sie haben recht, das Wasser ist wundervoll.«
Aber Deanna
schien plötzlich abwesend, und sah himmelwärts. Ein Schatten überflog die Sonne
und Aili sah hinauf. Über ihnen schwebte eine gigantische Sternqualle, eine
riesige dunkle Wolke mit einem Schleier aus gebrochenem Licht, der sie
umhüllte. Dünne Tentakel streckten sich nach unten aus wie Strahlen des Sonnenlichts,
das durch Wolken bricht. »Oh nein«, stöhnte der Commander. Dann berührte sie
ihren Kommunikator und zog schnell wieder ihre Stiefel an. »Troi an Titan .«
»Was
gibt's?«
»Will, mir
wurde gerade mitgeteilt, dass eine weitere Quallenschule angegriffen wird.«
Riker wollte gerade
anordnen, das Außenteam wieder an Bord zu beamen, als sie sich mit einem
violetten Schimmer auf der Brücke materialisierten. Alle außer einer. Deannas
Blick überflog die anderen – Jaza, Eviku, Chamish, Rriarr – und berührte ihren Kommunikator.
»Troi an Lavena. Sind Sie an Bord?«
»Ja,
Commander, in meinem Quartier« , kam einen Moment später ihre Antwort. Ihre
Stimme klang durch die Unterwasserakkustik seltsam gedämpft. »Sie haben auch
meinen Trockenanzug mitgebeamt.«
»Melden Sie
sich auf der Brücke, Ensign«, sagte Riker, hörte aber kaum auf die Bestätigung
der Selkie, sondern wandte sich an Deanna. Sie sprach als Reaktion auf seinen
fragenden Blick.
»Die
Quallen sind ungeduldig. Sie wollen uns so schnell wie möglich dort draußen
haben.«
»Wo ist
dort? Koordinaten des Angriffs, Mr. Jaza?«
Der
Bajoraner war bereits an seiner Konsole und scannte. »Drei-zwei-eins zu
zweiundvierzig Komma-acht Lichtjahre Entfernung. Eine Schule von dreizehn wird
angegriffen von … sieht aus wie einige von Qui'hibras Flotte. Ja, die übrigen
sind auf dem Weg, um sie abzufangen.«
Riker
wandte sich an Axel Bolaji an der Conn-Konsole. »Chief, die Zeit bis wir da
sind, höchste Geschwindigkeit?«
»Vierzehn
Minuten, Sir. Die Schwerkraft des Braunen Zwergs erschwert die Abflugswinkel
bei Warp.«
»Verdammt.
Wir können also bloß zuschauen.« Inzwischen hatte Jaza dank der
Langstreckensensoren ein stark vergrößertes Bild auf dem Schirm. »Bringen Sie
uns trotzdem aus dem Orbit, Steuer. Höchste Geschwindigkeit, um einzugreifen. Lieutenant
Rager, versuchen Sie, die Pa'haquel-Flotte zu rufen.«
»Keine
Antwort, Sir.«
Auf dem
Schirm begannen die Quallen, ihre Tentakel auszustrecken, sich zu überschlagen
und ihre Panzerung zu materialisieren. »Haben sie sich entschieden, zu kämpfen
anstatt zu fliehen?«, fragte Riker, obwohl er wusste, dass dies
unwahrscheinlich war.
»Sie können
sich immer noch nicht dazu überwinden, anzugreifen«, sagte Deanna. »Sie wissen
aber jetzt, dass etwas anderes die Leichen kontrolliert, dank uns.«
Dank
Tuvok
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