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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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dachte und an die
Dinge, die er sie über die Platzierung der bajoranischen Riffel gelehrt hatte.
Obwohl sie danach nur noch gute Freunde gewesen waren, war das ebenfalls ein
Bild von ihm, das sie niemals loslassen würde.
    »Ihnen
gehört der Planet, Sumari.« Seine Stimme klang leise und leicht undeutlich. Er
schien ein wenig betrunken zu sein. »Sie können machen, was sie wollen.«
    Die Frau,
Sumari, rollte sich auf seinen Bauch und blickte ihn an. »Du hasst sie. Ich
weiß, dass du das tust. Dafür, was mit deiner Mutter passiert ist. Was sie uns
allen angetan haben. Dafür, dass sie auf die Propheten spucken.«
    »Mir sind
die Propheten vollkommen egal.« Sein Gesicht war zu Stein geworden. »Und ich
bin ihnen egal.«
    »Da liegst
du falsch, Najem. Es sind die Cardassianer, die dir auch das angetan haben. Sie
haben dir den Glauben gestohlen.« Sie drückte sich enger an ihn und ihre Hände
bewegten sich langsam über seine Brust. »Ich will ihn dir zurückgeben. Du
brauchst ihn für unsere Kinder.«
    Er setzte
sich ruckartig auf und warf sie damit unbeabsichtigt aus dem Bett, das für zwei
Personen zu schmal war. Sie begann zu lachen.
    »Kinder?«,
fragte er. »Du bist doch nicht …«
    »Oh!« Sie
kletterte zurück ins Bett. »Ich denke, das bin ich.«
    »Aber wir
haben doch nur …«, stotterte er, während sie lächelte und ihn küsste. »Ich
meine, wir haben doch kaum …«
    »Dein Vater
ist Arzt«, sagte sie lachend. »Du solltest wissen, dass einmal reicht.«
    Wieder
fühlte sich Vale davongetragen und war dankbar dafür. Das war irgendwie nichts,
was sie sehen sollte, und sie war sich darüber bewusst. Und ehrlich gesagt,
wollte sie es auch gar nicht sehen. Das war ein privater Moment, etwas, das nur
Jaza allein etwas anging. Es fühlte sich falsch an, dass irgendjemand sonst
davon wusste.
    Es gab
weitere Bilder, weitere Szenen – Najem und sein Vater, die sich während der
Beerdigung seiner Mutter anbrüllten; Sumari, die in seinen Armen starb, als
Opfer eines cardassianischen Disruptorstrahls, von dem er immer noch dachte,
dass er ihm gegolten hatte. Der Schütze, der sie getötet hatte und nur
Augenblicke später durch seine Hände starb; die Geburt seiner Kinder, Esola für
seine Mutter und Kren für ihren Vater – aber all diese Momente rauschten nur so
vorbei. Etwas – Modan, begriff sie – zwang sie davon.
    Was war
das alles? ,
dachte sie.
    Apokryphen , antwortete Modan. Zusätzliche
Teile, die für mich bestimmt waren, aber übergeschwappt sind. Ignoriert sie.
    Sie
verweilten bei der Vision, die Jaza gesehen hatte – oder geglaubt hatte,
gesehen zu haben – die Vale seltsam und mystisch fand und irgendwie
beunruhigend. Sie war froh, als es vorbei war.
    Hier , sagte Modans Stimme in
ihrem Kopf. Das ist es, was Sie sehen sollten.
    Was ist
mit dem Himmel los? ,
dachte Vale, als sie zu ihm aufsah und das erste Mal das wild schimmernde Auge
des Erykon sah. Sie hatte während der Ausbrüche einen Blick darauf erhaschen
können, meistens nur auf die gelegentlichen Blitze und seltsam vielfarbigen
Wellen. Das war alles, was ihre menschliche Physiologie sie hatte sehen lassen.
Jazas bajoranische Gene gestatteten ihm einen besseren Blick, und aus dieser
Sicht sah sie es jetzt.
    Dort stand
er, bewegungslos, wie erstarrt vor Angst, als er begriff, dass er die Szene aus
seiner Vision betreten hatte. Seit seiner Begegnung mit den Propheten hatte er
über diesen Moment nachgedacht. ihn manchmal gefürchtet und ihn manchmal
herbeigesehnt, so dass er endlich seine Bedeutung verstehen würde. Nun war er
hier, und alles was er fühlte, war die grausame Kälte seiner eigenen,
bevorstehenden Sterblichkeit.
    Er konnte
sich nicht bewegen. Er konnte nicht denken, oder, wenn er dachte, dann nur den
einen Gedanken, der ihm immer und immer wieder durch den Kopf ging.
    Ich
werde sterben. Hier. Heute. In wenigen Augenblicken oder Stunden werde ich
sterben.
    Er konnte
sich nicht bewegen. Er wollte nichts tun, was die Vision stören oder,
vielleicht noch schlimmer, sie zu ihrem erwarteten Ende bringen könnte.
    Gedanken an
seine Freunde und Angehörigen und seine vielen Abenteuer bestürmten seinen
Verstand. Sein gesamtes Leben lag plötzlich vor ihm ausgebreitet. Jedes Tal,
jede Höhe, jeder Fehler, jede Tugend, alles durchflutete ihn in seiner
Gesamtheit und ließ ihn atemlos zurück.
    Doch in all
dem war auch Angst, unerwartet, ungeplant und unausweichlich. Jetzt, wo sein
Moment endlich hier war, fürchtete er, dass er

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