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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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»Mr. Jaza, Bericht!« Wieder kam keine Antwort.
     
     
    »Was meinen Sie damit,
er hat es nicht geschafft?«, fragte Vale, als Modan vom oberen Deck
heruntergeklettert war, um ihr von Jaza zu berichten. »Wollen Sie damit sagen,
dass er tot ist?«
    »Ja,
Commander.« Keiner von ihnen, nicht einmal Troi, konnte die Emotionen in ihren
Worten deuten. Es war etwas Neues, vielleicht Einzigartiges in ihrer Erfahrung.
»Ich schätze, schon seit einiger Zeit.«
    Außerdem
war irgendetwas seltsam an Modans Verhalten. Ihr Sprachmuster war anders,
irgendwie chaotisch. Es war, als ob sie wahllos zwischen zwei verschiedenen
sprachlichen Mustern hin und her wechseln würde, ohne es zu merken.
    »Was meinen
Sie damit, Ensign?«, fragte Troi, die Vales Verwirrung und Wut spürte und ihr
Zeit geben wollte, um sich zu fangen. »Wie ist er gestorben?«
    »Das weiß
ich nicht. Ich war nicht dabei.«
    »Sie waren
nicht dabei?«, wiederholte Vale. Für einen Moment siegte ihr Zorn über ihre
Trauer. Sie packte Modan an den Schultern und rammte die jüngere Frau gegen
eine Wand. »Sie haben ihn irgendwo zurückgelassen und wissen gar nicht genau,
ob er tot ist?«
    Modans
Körper schien sich unter Vales Griff plötzlich zu verändern. Ihr Gesicht
streckte sich, auf ihren Schultern wuchsen so etwas wie Panzerplatten und ihre
langen, geflochtenen Zöpfe begannen sich zu winden, als ob sie lebendig wären.
    »Christine!«,
rief Troi und legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie zu beruhigen. Vale
schüttelte sie ab.
    »Er ist
tot«, sagte Modan. »Er ist auf jeden Fall tot. Ich brauchte es nicht zu sehen.
Ich weiß es.« Sie spürte ganz offensichtlich ebenso große Trauer über Jazas
Verlust. Ihre ruhigen, metallischen Gesichtszüge waren eine bessere Maske als
Vales Gesicht aus Fleisch und Knochen, aber Jaza hatte auch in Modans Brust ein
Loch hinterlassen. Vale war zu sehr in ihrer eigenen Wut und Trauer gefangen,
um es zu wissen. Doch für Troi war es eindeutig.
    »Können Sie
uns erklären, was Sie damit meinen, Ensign?«, fragte sie.
    »Wir haben
keine Zeit, Deanna«, sagte Modan. Deanna? »Ich werde es Ihnen zeigen
müssen.«
    »Uns was
zeigen?«, fragte Vale, die ihren Griff trotz der feinen, goldenen Stacheln
nicht lockerte, die durch Modans Uniform zu wachsen begonnen hatten und Vales
Haut durchstießen.
    Als Antwort
begannen zwei der Tentakel auf Modans Kopf damit, sich an den Schläfen der
beiden Frauen festzusetzen.
    »Das hier«,
sagte Modan, während Vale spürte, wie ihr die Kraft aus den Armen wich und die
Welt um sie herum schwarz wurde. »Ich muss Ihnen das hier zeigen.«

 
    Kapitel 11
     
    Schwarz.
    Die Welt
war schwarz und formlos, war aus etwas Flüssigem gemacht, das sie überspülte
wie ein Meer aus Sirup. Sie konnten Stimmen hören, natürlich ihre eigenen und
die der anderen, aber auch irgendwo in der Weite die eines Mannes, eines
Vaters, wie sie plötzlich wussten, der mit seinem jungen Sohn sprach.
    »Die
Propheten drücken durch uns ihren Willen aus, Jem«, sagte der Mann. Plötzlich
konnten sie ihn sehen – dunkelbraune Haut, ein großer, stämmiger Körper, gütige
graue Augen. Er stand vor einem abgenutzten Gebäude aus Holz und Lehm. Ihr
Zuhause? »Sie zeigen uns, was sie wünschen, aber sie sagen uns nicht immer, wie
man dorthin gelangt. Unser Leben besteht darin, ihren Willen herauszufinden und
ihm so gut es geht zu folgen. Hast du das verstanden?«
    »Ja,
Vater«, sagte der andere. Auch ihn konnten sie jetzt sehen. Nicht älter als
zehn Jahre, noch nicht ganz in seinen großen Körper hineingewachsen, und
dennoch war er das nahezu perfekte Abbild seines Vaters in klein. »Ich glaube
schon.«
    Das ist
er ,
dachte Vale. Das ist Najem als kleiner Junge.
    Sie hatte
ihn nie so gesehen, so unschuldig und klein. Sie hatte ihn sich auch niemals
zuvor als Kind vorgestellt. Als etwas ihre Aufmerksamkeit von der Szene
ablenkte, war sie sicher, dass sie von jetzt an Schwierigkeiten haben würde,
ihn jemals wieder anders zu sehen.
    »Wir müssen
zurückschlagen«, sagte eine andere Stimme, dieses Mal weiblich und ernst.
»Jeden Tag. Wir müssen sie wissen lassen, dass sie sich übernommen haben, als
sie hierher kamen.«
    Eine
kleine, fast elfenhafte Frau erschien, die so aussah, als sei sie aus
Sandelholz geschnitzt, nackt bis auf ein Laken, das sie bedeckte, sie und die
Hälfte eines jungen, gleichfalls nackten Mannes, der ebenfalls irgendwie Jaza
war.
    Vale
fühlte, wie sie rot anlief, als sie an die Zeit mit ihm

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