Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
interstellares Reisen möglich zu
machen. Sondern der Ansatz eines Tarnmantels, groß genug, um eine ganze Welt zu
verbergen.
»Da steckt
noch mehr dahinter«, sagte Modan.
»Spucken
Sie's aus, Ensign.« Vale tat ihr Bestes, um Modan nicht zu hassen, aber es war
nicht leicht. Jedes Mal wenn sie auf die goldene Haut blickte, konnte sie nur
noch an Jaza denken.
»Die Falten
reagieren miteinander«, erklärte die Seleneanerin. »Die Interaktion hat die
Felder dazu gebracht, sich zu einem einzigen vierdimensionales Objekt zu
verbinden.«
»Ein
Tesserakt«, flüsterte Troi. »Wir befinden uns in einem Tesserakt.«
»Das ist
wohl schlimmer als die Raumfalten, schätze ich«, sagte Vale.
»Bedeutend
schlimmer«, meinte Ra-Havreii.
Plötzlich
hörte das Beben auf. Modan und Ra-Havreii traten von ihren jeweiligen Konsolen
mit dem gleichen Ausdruck der Erleichterung zurück.
»Bitte
sagen Sie mir, dass es das war.« Vale rappelte sich wieder auf und schüttelte
sich den Staub aus den Haaren. »Wir haben es geschafft, der Schleier ist
abgestellt und jetzt können wir uns darauf konzentrieren, von diesem verdammten
Planeten abzuhauen. Sagen Sie mir, dass es das war. Bitte!«
»Noch
nicht, Commander«, erwiderte Ra-Havreii.
Natürlich
nicht ,
dachte sie. Die Dinge können immer noch schlimmer werden.
»Tesserakte
sind Objekte, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der normalen Raumzeit
existieren«, setzte er fort. »Ihre Konturen können mit Hilfe von präziser
Kartierung dazu benutzt werden, temporale Sprünge zu steuern.«
»Genau das,
was mit uns passiert ist, als wir durch das Feld flogen, Chris«, erläuterte
Modan, die wieder viel zu sehr nach Jaza klang. »Als der Computer uns herausgebeamt
hat, streute der Tesserakt die Transporterstrahlen wie Licht, das durch ein
Prisma fällt. Sie materialisierten hier, ein paar Tage bevor die Titan ankam. Najem und ich landeten in der weiten Vergangenheit.«
Aber du
bist jetzt hier, nicht wahr? , dachte Vale. Und er ist immer noch dort
gefangen.
»Also gut.«
Während Troi über all das nachdachte, runzelte sie leicht die Stirn. »Die Türme
bringen den Raum dazu, sich zu falten und die Falten haben sich
zusammengefunden, um diesen Tesserakt zu bilden.«
»Korrekt«,
bestätigte Dr. Ra-Havreii.
»Und wir
befinden uns im Inneren dieses Tesserakts?«
»Ebenfalls
korrekt.«
»Und das
verursacht diese Erdbeben und Himmelsausbrüche?«
»Ähm«,
sagte er. »Eigentlich nicht.«
Modan und
Ra-Havreii warfen sich einen bedeutungsschwangeren Blick zu, und Troi meinte,
Resignation von ihnen zu spüren. Sie bat die beiden Senior-Offiziere, sie zu
einem Riss in der Wand zu begleiten, durch den man den Himmel sehen konnte.
Die Lage
hatte sich jetzt, wo das Turm-Netzwerk stabil war, draußen etwas beruhigt, aber
da war immer noch dieser unnatürliche Farbstich und die gelegentliche
Anhäufungen von etwas, das Modan als Tachyonen bezeichnete, die in die Sicht
hinein und heraus flackerten.
»Sehen Sie
das?«, fragte Ra-Havreii und deutete auf das kaum sichtbare Auge des Erykon,
das, offenbar schlafend, immer noch gerade über dem Schleierfeld schwebte. »Das
ist der Planet Orisha.«
»Das hier
ist Orisha«, widersprach Vale.
»Ja«, sagte
Ra-Havreii. »Und das da ebenfalls. Der Tesserakt-Effekt verschiebt den Planeten
in unregelmäßigen Abständen in die reguläre Raumzeit und wieder hinaus. Wenn
das Netzwerk stabil ist, ist alles relativ ruhig, so wie jetzt. Wenn das
Netzwerk instabil wird, versucht Orisha wieder in den regulären Raum
einzudringen.«
»Versucht«,
fragte Troi. »Versucht und scheitert dabei, oder?«
»Ja«,
bestätigte Modan. »Jedes Mal, wenn der Planet Orisha versucht, an einem Punkt
in der Vergangenheit in die normale Raumzeit zurückzukehren, ist etwas da, das
den Platz versperrt.«
»Und was?«,
fragte Vale.
»Der Planet
Orisha«, sagte Ra-Havreii. »Sie mögen vielleicht die dahinterstehende
Mathematik und Physik nicht begreifen, Commander, aber Sie werden doch
verstehen, was passiert, wenn zwei Objekte versuchen, zur gleichen Zeit den
gleichen Raum einzunehmen.«
Das tat sie
allerdings. Vale hatte einmal eine Transporterfehlfunktion miterlebt, als sie
versucht hatte, Ausrüstung von einem Raumhafen nach Izar zu beamen. Aufgrund
eines Fehlers in der Reintegrationsmatrix hatten eine Kiste mit
Mikroprozessoren und eine mit Kupferdrähten, die auf zwei verschiedenen
Plattformen dematerialisiert waren, versucht, sich am Ende ihrer Reise auf
einer
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