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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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handelte
sich um eine für ihr menschliches Empfindungsvermögen vollkommen fremdartige
und unübersetzbare Sache.
    Der Arzt
beglückwünschte sie zu ihrer Wahl der Haarpigmentierung und ging davon. Die
Klauen an seinen Füßen kratzten leicht auf dem Teppichboden, als er
vorüberging.
    »Ein
kleines bisschen zuviel Rot, oder?« Troi trat aus dem Hauptraum und winkte Vale
herein.
    »Keine Schnüffelei
in meinem Kopf, Counselor«, sagte Vale munter. »Darüber haben wir doch schon
geredet.«
    »Nicht
notwendig«, sagte Troi mit einem Lächeln, das auf Vale ein wenig gezwungen
wirkte, »ich habe Jahre unaufhörlicher, heftiger Modekritik auf Lwaxanas Schule
für eigensinnige Betazoiden hinter mir.«
    Netter
Versuch ,
dachte Vale und studierte Trois Haltung. Aber ich nehm's dir nicht ab.
    Anders als
den Arzt konnte man den Counselor sehr leicht durchschauen. Obwohl sie es gut
überspielte, sah Troi, in Ermangelung einer besseren Beschreibung, wie eine
lebende Leiche aus. Trotz strikt professioneller Haltung und Miene gab es
kleine Hinweise, die, zumindest in Vales Augen, darauf hinausliefen, dass sich
hinter ihrer Maske etwas anderes als Fröhlichkeit verbarg.
    Ihre Augen
waren rot unterlaufen und glanzlos, keine Spur mehr von ihrem normalen
schwarzen Funkeln. Ihr Mund wirkte wie eingefroren, steif, als ob er sagen
wollte: Lächeln, welches Lächeln? Ich habe keine Ahnung, was ein Lächeln ist
oder warum ich eins fabrizieren sollte. Ihre Haut, die normalerweise einen
schönen olivfarbenen Ton hatte, war im Moment fast so blass wie die von Vale.
    Man
brauchte keine Polizeiausbildung, um zu sehen, dass sie geweint hatte. Von da
war es kein großer Schritt mehr, darauf zu schließen, dass ihr Ree offenbar
keine guten Neuigkeiten überbracht hatte.
    Routinebesuch,
was? ,
dachte sie. Na sicher.
    Troi
bedeutete Vale, auf dem ihr gegenüberliegenden Sessel Platz zu nehmen. »Tut mir
leid, dass ich Sie warten lassen musste.«
    »Kein
Problem«, sagte Vale und ließ sich auf das weiche Polster sinken. Sie musste
sich zurückhalten, um nicht nach Rees Hausbesuch zu fragen.
    »Es geht
mir gut«, sagte Troi, die offenbar trotz ihres Leugnens das Gefühl in Vales
Geist gelesen hatte. Betazoiden. »Dr. Rees Besuch war reine Routine.«
    Na klar , dachte Vale und
bedauerte es sofort. Troi hatte ihre Skepsis offensichtlich ebenfalls
»gefühlt«. Vale nahm sich vor, ihre Bemühungen zu verdoppeln, ihre emotionale
Abschirmung zu verbessern. Streng genommen wusste sie ja, dass Troi nicht in
ihre Privatsphäre eindringen würde, aber eines der Dinge, die sie als
Multispezies-Therapeutin so erfolgreich machten, war die Art, wie die Gefühle
ihrer Patienten aus ihnen »heraussickerten«, und es war nicht gut für einen
Ersten Offizier, so durchschaubar zu sein. Trotz ihrer gemeinsamen Zeit als
Kollegen kannte Vale Troi noch nicht gut genug, um alle Feinheiten im Auge zu
behalten.
    Der Moment
ging vorüber und Troi war wieder ganz sachlich, wofür Vale dankbar war. Das
hier würde schon so schwer genug werden.
    »Also«,
sagte Troi. »Sollen wir dann mal anfangen?«
    »Auf jeden
Fall«, sagte Vale und drückte die entsprechenden Notizen auf den Schirm ihres
Padds. »Wir müssen ein paar Brände löschen. Ich schlage vor, dass sich Ihr Team
mit dem von Mr. Keru abspricht, sobald wir uns auf eine Strategie geeinigt
haben.«
    »Das klingt
gut«, sagte Troi. Ihr Gesicht war nun nicht mehr als eine Maske der Ruhe.
»Warum fangen wir nicht mit dem Schlimmsten an und arbeiten uns nach hinten
vor?«
    »Das
Schlimmste, in Ordnung«, sagte Vale und überprüfte die Daten auf dem Padd. »Da
gibt es einige Bewerber um den Posten.«
    »Suchen Sie
einen aus.«
    »Also gut«,
sagte Vale. »Da wäre die Ra-Havreii-Situation.«
     
     
    Torvig brauchte ein paar
Sekunden, um die Frage zu bearbeiten. Es war nicht die Ausdrucksweise, die ihn
verwirrte, oder die Tatsache, dass die Frage von Lieutenant Commander Jaza
gekommen war – obwohl es tatsächlich rätselhaft war, was der
Wissenschaftsoffizier so weit hier unten machte.
    Er war
nicht einmal überrascht, dass der Bajoraner ihn jetzt gerade während dieser
Aufgabe aufsuchte, oder dass durch besagte Aufgabe ein Großteil von Torvigs
Körper in den Eingeweiden eines Deckenzugangsgitters steckte und nur noch sein
Kopf und Hals vom Gang unter ihm sichtbar waren. Nein, was Torvig stutzen ließ,
war die Frage selbst.
    »Also,
Ensign«, sagte Jaza; seine grauen Augen sahen aus seinem braunen Gesicht zu ihm
auf,

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