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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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verdunkelte sich vor Vergnügen.
    Nachdem sie
einen Monat so eng zusammengearbeitet hatten, waren alle in Jazas Team mit
Fells und aMershiks Wanderfestival des Sarkasmus vertraut. Deltaner und
Thymerae waren die extremsten Gegenteile, was Spezies-Gesinnung anbelangte. Es
wurde gemunkelt, dass sich diese beiden schon seit ihren ersten Tagen an der
Akademie die Köpfe eingeschlagen hatten.
    Dakal,
dessen Mitarbeit bei dieser sensiblen Aufgabe weder gefordert noch benötigt
wurde, saß auf einem Stuhl unter der niedrigsten Etage und hörte den anderen
beim Nörgeln zu.
    Er ließ
sich von ihrer Neckerei nicht täuschen. Sie waren genauso nervös wegen der
Ergebnisse ihrer Untersuchungen wie er. So viel Arbeit, so viel verschwendete
Zeit wegen der Verantwortungslosigkeit eines einzigen Ingenieurs – es war
schwer für Dakal, das nachzuvollziehen.
    Auf
Cardassia neigten Leute wie Dr. Ra-Havreii – Ikonoplasten, Individualisten –
dazu, nach ihrem ersten öffentlichen Fehltritt zu verschwinden. Wohin sie
gingen oder was mit ihnen passierte, war ein Rätsel, das die Mehrheit der
Bevölkerung nicht interessierte. Es genügte, dass der Störenfried ohne größere
Beeinträchtigung des Ablaufs des normalen Lebens weg war. Diese Tage waren
natürlich vorbei, aber man konnte die Höhe an Effizienz nicht von der Hand
weisen, die vom alten Zustand erreicht worden war.
    »Hey,
Dakal«, sagte Roakn. Sein großer dunkler Zylinder von einem Kopf lugte von
einer der oberen Ebenen herunter. »Hören Sie auf, Trübsal zu blasen und machen
Sie sich nützlich.«
    »Wie kann
ich Ihnen helfen, Lieutenant?«, sagte der junge Kadett diensteifrig.
    »Sie sind
Cardassianer, oder?«
    »Ja, Sir«,
sagte Dakal geübt. Er hatte sich daran gewöhnt, dass Nichthumanoide
Schwierigkeiten damit hatten, ihn von einem Vulkanier oder Trill zu
unterscheiden. Aus ihrer Sicht war ein Humanoide ein Humanoide war ein
Humanoide, wenigstens wenn es um das Aussehen ging.
    »Cardassianer
sind gut darin, Muster zu erkennen, oder?« Roakns Volk hatte niemals
irgendwelchen direkten Kontakt mit Dakals gehabt, aber das hieß nicht, dass
einige der beliebteren Klischees nicht doch durchgesickert waren.
    Die
cardassianische Regierung hatte sich als bewandert in Verschlüsselung und
Geheimoperationen erwiesen, daher musste das, wenigstens für Roakn, offensichtlich bedeuten, dass jeder einzelne Cardassianer diese Gabe besaß. Entzückend.
    »Ich würde
nicht sagen, dass es sich dabei um eine wirkliche genetische Eigenschaft
handelt, Sir«, sagte Dakal. Er hütete sich davor, anzudeuten, dass sein
Vorgesetzter eine rassistische Bemerkung gemacht hatte. »Es handelt sich eher
um eine kulturelle …«
    »Wie auch
immer«, brummte Roakn und wedelte Dakals Bemerkung beiseite, als ob es sich um
einen Mückenschwarm handeln würde. »Werfen Sie einen Blick auf die
Zeitablauf-Aufzeichnungen der sichtbaren EM-Übertragung. Und spielen Sie bei
dreifacher Geschwindigkeit zurück, ansonsten sind Sie noch in einem Monat
dran.«
    »Wonach
suche ich, Sir?«, fragte Dakal.
    »Nach
jeglicher Anomalie, Kadett«, sagte das breite, steinerne Gesicht. »Genau wie
wir übrigen.«
    Wenn Roakn
kein Lieutenant gewesen wäre, hätte Dakal angemerkt, dass die sichtbaren
Übertragungen bestenfalls Schätzungen dessen waren, was die Sensoren
tatsächlich wahrnahmen. Besonders die Zeitablauf-Aufzeichnungen waren fast
vollständig nutzlos, um irgendetwas von forensischer Bedeutung zu liefern.
    Dakal hätte
auf diese Dinge hinweisen und noch ein wenig weitergehen können, wenn er gesagt
hätte, dass jemand wie Roakn, dessen Spezies aus wenig mehr als einem Haufen
belebter Steine bestand, etwas zurückhaltender sein sollte, Arbeit aufgrund von
rassistischen Stereotypen zu verteilen.
    Außerdem
wusste Dakal, was hier tatsächlich vor sich ging. Der wirkliche Grund, warum
ihm diese sinnlose Arbeit zugewiesen wurde, bestand darin, dem jungen
Cardassianer zu zeigen, wie unzulänglich seine Fähigkeiten für das Team waren.
Einige seiner jüngeren Kollegen nannten ihn Kadett Dunsel . Es war
Sternenflottenjargon und Dakal musste den Begriff nachschlagen, nachdem er ihn
das erste Mal gehört hatte.
    »Dunsel:
Ein Schiffsteil, das keinem nützlichen Zweck dient« , hatte die
sprachwissenschaftliche Datenbank ihn informiert. Roakn hatte aus Spaß Dakal in
Dunsel geändert. Wie amüsant.
    Nach zwei
Minuten der Wiedergabe wusste Dakal, dass er genug hatte. Bei dreifacher
Geschwindigkeit schienen die Lichtreflexe

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