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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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Zeitpunkt, als sie hier
hereingeworfen wurden.
    »Verdammt«,
rief sie, wütend über ihre vollkommene Ohnmacht im Angesicht dieser
Katastrophe. »Verdammt, verdammt, verdammt.«
    »Warten
Sie, Commander.«
    »Warten?
Worauf?«
    »Hören
Sie!«
    Sie wollte
ihn gerade fragen, was es denn da zu hören gab, als sie es hörte.
    Schweigen.
    Absolutes,
alles durchdringendes Schweigen hatte sich über ihr kleines Gefängnis gelegt
und offenbar auch über das Universum darüber hinaus. Es gab keine Schreie, kein
Geräusch explodierender Maschinen noch klägliche orishanische Bitten um Erykons
nicht existierende Gnade. Da war überhaupt nichts.
    Ra-Havreii
lächelte und streckte seine Hand aus. »Darf ich Ihren Kommunikator haben,
bitte?«
    Sie gab ihm
das Gerät und sah fasziniert zu, wie er beide Kommunikatoren gegen die Wand
drückte, in der sich sowohl der Ausgang als auch das Energiefeld befand, das
ihn blockierte.
    Ein tiefes
Brummen begann von den Kommunikatoren auszugehen. Sie fühlte es genauso stark
in ihren Knochen, wie sie es hörte, eine beständige und offen gesagt auch
ziemlich unangenehme Vibration, die ihre Zähne schmerzen ließ.
    Es gab
einen Blitz, einen kurzen regenbogenfarbenen Lichteffekt um die beiden Geräte,
der von etwas abgelöst wurde, was wie eine Welle durch die Wand aussah. Als die
Kräuselung aufhörte, verschwand der Schmerz aus ihren Zähnen. Das Geräusch war
weg.
    Ra-Havreii
gab ihr den Kommunikator zurück und drückte seine Handinnenfläche gegen die
Tür, woraufhin diese augenblicklich aufsprang. »Druckempfindlich.«
    Das Feld
war außer Betrieb. Die Tür war auf. Mit ein wenig Glück würden sie die anderen
lokalisieren und von hier verschwinden können, bevor die Beben wieder
einsetzten. Darüber hinaus hatte sie noch keinen Plan, aber sie brauchte auch
keinen. Zuerst einmal mussten sie Troi und Keru finden. Zurück an die
Oberfläche gelangen. Dann konnten sie nach dem Shuttle suchen und vielleicht
von diesem Felsen herunterkommen.
    »Gut gemacht,
Commander.« Sie steckte sich den Kommunikator wieder an ihre Uniform. Langsam
fühlte sie sich wieder wie sie selbst. Auch wenn Ra-Havreiis Schlussfolgerungen
über das abgestürzte Raumschiff einleuchtend klangen, hatten sie keinen
wirklichen Beweis dafür, dass die Titan in dem Feuersturm nicht doch
zerstört worden war. Aber nun hatte sie, was sie brauchte: Hoffnung. »Sehr gut
gemacht.«
    »Ich
glaube, Commander Vale«, sagte der Efrosianer, während er ihr auf den Gang
folgte, »das dies der richtige Augenblick in unserer Beziehung ist, um mich Xin
zu nennen.«
     
     
    Die orishanischen Zellen
entpuppten sich als Lagercontainer, der Ort, an dem der larvale Saft gemischt
und gelagert wurde, bis er verarbeitet und verzehrt werden konnte.
    Es gab auf
Orisha schließlich keine Verbrechen und daher auch keinen Bedarf an
Gefängnissen. Vale hatte den Gedanken, in Grundchemikalien aufgelöst zu werden,
um Nahrung für die Jungen der Mater zu liefern, beunruhigend gefunden. Jetzt,
wo sie den Saft selbst aus jeder Zellentür hervorquellen sah, die Ra-Havreii
öffnete, und überdies auch noch halbverweste Teile von Tier- und
Insektenkadavern sehen musste, die sich noch nicht vollständig aufgelöst hatten
– nun, beunruhigend beschrieb es nicht annähernd.
    Sie
scheuchte den Ingenieur zu den letzten paar Türen und hoffte, dass was auch
immer Erykons Zorn sonst noch angerichtet hatte, er ihren Freunden ermöglicht
hatte, zu überleben.
    Sie fanden
Keru zuerst; er war im Wesentlichen unverletzt, bis auf eine Beule am Kopf.
Zudem hatte er den starken Drang, es dem Käfer, der ihn geschlagen hatte,
heimzuzahlen. Vale war glücklicher, den großen Trill zu sehen, als sie es sich
vorgestellt hatte. Sie fühlte sich immer irgendwie nackt, wenn er nicht da war,
um ihr den Rücken freizuhalten. Er nahm ihre Nachricht vom möglichen Überleben
der Titan mehr als gut auf.
    »Ich wusste
es.« Er gab dem Efrosianer einen Klaps auf den Rücken. »Ich wusste , dass
sie nicht ohne Kampf untergehen würde.«
    »Ja,
Lieutenant«, sagte Ra-Havreii keuchend. »Aber mein Schulterblatt ist vielleicht
nicht so robust.«
     
     
    Sie fanden Troi kurz
darauf, und obwohl auch sie keinen körperlichen Schaden davongetragen hatte,
war sie dennoch verletzt worden. Als die Tür ihrer Zelle zur Seite glitt,
bewegte sie sich keinen Zentimeter von der Ecke des Raumes, in die sie offenbar
gekrochen war. Dort saß sie, umfasste ihre Knie und starrte in die Leere.

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