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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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nicht bewusst war. Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass die sexuellen Anspielungen der Arkeniten und Ferengi grundsätzlich unterschiedlich waren oder einfach daran, dass Eviku zauberhaft naiv war. Aber sie hatte sich entschieden, die Sache nicht zu forcieren. Wie viele in der Mannschaft, trug er seit der Borg-Invasion eine tiefe Traurigkeit in sich. Er sprach mit niemandem darüber, aber zweifellos hatte er Angehörige verloren und würde Zeit brauchen, darüber hinwegzukommen.
    Doch nun konnte er über Wissenschaft sprechen und das hielt ihn beschäftigt. »Es gibt nicht genügend Kalzium im Ökosystem, um aus Knochen bestehende Skelette zu ermöglichen«, erklärte Eviku ihr mit seiner langsamen, nachdenklichen Stimme. »Die höchsten Lebensformen, einschließlich der Piscoiden, sind Chordatiere mit einer knorpelartigen Pseudowirbelsäule. Doch beim Großteil der Formen handelt es sich um Wirbellose verschiedener Typen. Viele der Chordatiere haben sogar Tentakel oder Außenskelette aus Chitin, die man normalerweise bei wirbellosen Spezies erwarten würde.«
    »Was ist mit den schwimmenden Inseln?«, fragte Bralik. »Sie bestehen größtenteils aus Kalziumkarbonat, nicht wahr?«
    »Ja, wir haben außerdem geringe Kalziumkonzentrationen in anderen Kreaturen gefunden, normalerweise in den Schneide- und Kauwerkzeugen.«
    »In den Zähnen?«
    »Man kann sie kaum so nennen, da sie nicht in einem Kiefer sitzen und auch nicht aus Dentin bestehen. Sie sind eher so etwas wie Chitinschnäbel oder -platten, die mit Kalzium verstärkt sind.«
    »Aber in den schwimmenden Inseln haben wir den höchsten Kalziumgehalt aller hier lebenden Organismen gefunden«, wandte Pazlar ein. Eviku ließ seinen Blick nicht auf Bralik gerichtet, sondern drehte sich höflich zu Melora um. Sie machte sich nichts daraus, sondern nutzte die Gelegenheit, um seine elegant zulaufenden Schädellappen zu bewundern. »Wir sind ziemlich sicher, dass Torvigs Vermutung diesbezüglich zutrifft. Sie sammeln und konzentrieren die abgestorbene Materie der anderen Wesen, die auf ihnen leben.«
    Ensign Vennoss, eine Kriosianerin aus der Stellarkartografie, fragte: »Was haben Sie durch die Probe erfahren, die Sie genommen haben?« Bralik grinste, als ihr die amüsante Geschichte einfiel, wie das Team an die Probe gekommen war. In all ihren Jahren als Geologin hatte sie es niemals geschafft, eine Insel zu versenken.
    »Also, zuerst mal«, sagte Pazlar, »haben wir nach dem Einsammeln der Probe einen Blick auf das Innere der, ähm, verwundeten Insel geworfen. Sie bestand durch und durch aus Polypenschalen, aber die Inneren waren lediglich mit Luft gefüllt. Es scheint, als ob die Körper der lebenden Kreaturen eine luftdichte Versiegelung bilden, die in den toten Schalen im Inneren fehlt.«
    »Bis auf ein paar luftdichte Wände«, fügte Eviku hinzu, »die das Innere in etwa ein Dutzend Luftkammern teilen. Wir glauben, dass es sich so entwickelt hat, damit die Insel nicht vollständig sinkt, wenn in der äußeren Schicht aus lebenden Polypen ein Loch entsteht.«
    »Aber wie ist die Luft überhaupt da reingekommen?«, fragte Zurin Dakal. Der junge cardassianische Ensign war von Anfang an ein regelmäßiges Mitglied des Blauen Tisches gewesen, auch wenn er einen Großteil seiner Zeit an Bord der
Titan
mit Einsätzen verbracht hatte. Er war als Schützling Jaza Najems, des inzwischen verstorbenen Wissenschaftsoffiziers der
Titan
, aufgenommen worden. Sie hatten Jaza vor einem Jahr bei einem Zeitsprung verloren, und Dakal hatte anschließend entschieden, Jazas Wunsch zu respektieren und seinen Fachbereich auf die Wissenschaften zu verlagern. Nach Monaten des Lernens an Bord der
Titan
und einer Beurlaubung nach der Borg-Invasion, während der er Intensivkurse an der Sternenflottenakademie belegt hatte, war Dakal nun ein Sensoranalytiker.
    »Genauso wie sie in Lavenas Schwimmblase gelangt«, erklärte ihm Eviku. »Sie wird von den Kiemen aus dem Wasser extrahiert. Dann wird sie in die Hüllen der toten inneren Kreaturen gepumpt und sorgt dafür, dass das ganze Ding nicht untergeht.«
    »Aber wir wissen immer noch nicht alles«, sagte Pazlar. »Beispielsweise haben wir einige kleinere Inselkolonien entdeckt, die unter der Oberfläche leben und aktiver und beweglicher sind als die großen. Also warum erheben sich die großen über die Wasseroberfläche, wenn es all die Polypen tötet, die sich außerhalb des Wassers befinden?«
    »Momentan versuchen wir, im Labor die

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