Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
Bedingungen ihrer Laichzeit nachzustellen. Wir hoffen, das Wachstum unserer Probe dadurch beschleunigen zu können«, sagte Eviku. »Es ist eine Herausforderung, herauszufinden, wie diese Bedingungen aussehen.« Bralik genoss sein Lächeln, auch wenn es eher an das aufregende Rätsel gerichtet war als an die aufregende Ferengi, die vor ihm saß.
»Klingt, als säßen wir beide im selben Boot«, sagte Bralik unverzagt. »Sozusagen. Dieses ganze System ist ein Mysterium.«
»Warum das?«, fragte Chamish.
Während sie antwortete, ließ sie ihren Blick auf Eviku gerichtet. »All dieses Asteroidenwirrwarr. Normalerweise wäre in einem System dieses Alters ein Großteil davon fort. Entweder wären sie auf Planeten verdampft oder durch ihre Schwerkraft fortgeschleudert worden.«
»Wenn es in dem System wenigstens große jupiterähnliche Gasriesen gäbe«, erwiderte Pazlar. »Aber Neu Kaferia hat nur ein paar neptungroße Eisriesen.«
»Was Teil des Mysteriums ist. Das System ist voller schwerer Elemente, einschließlich der stabilen oder halbstabilen Transurane – Yurium, Celebium, Rodinium, Timonium. Die meisten Systeme mit so viel schwerem Zeug produzieren große, schwere Planeten, Super-Erden und Gasriesen. Der Planet in diesem System passt einfach nicht in sein mineralogisches Profil.«
»Könnte der Überfluss an Wasser ein Faktor sein?«, fragte Dakal.
Bralik schüttelte den Kopf. »Wasser kommt in jedem System vor. Jenseits der Eislinie, dort wo die Hitze des Sterns es nicht auflöst, ist Eis eines der am häufigsten vorkommenden Mineralien.«
»Sie hat recht«, sagte Pazlar. »Droplet muss sich im äußeren Bereich des Systems als Eisriese geformt haben, dann nach innen migriert sein und dabei seinen Wasserstoff und sein Helium verloren haben. Das ist nicht ungewöhnlich. Aber«, fuhr sie fort und nickte dabei in Braliks Richtung, »diese Art der Migration sollte einen Teil der Asteroidentrümmer beseitigt haben.«
»Gibt es Beweise für eine frühere künstliche Einmischung?«, schlug Dakal vor. »Könnte es einen Planeten gegeben haben, der in Stücke geschossen worden ist?«
Erneut schüttelte Bralik den Kopf. »Die Geologie der Asteroiden, die wir scannen konnten, weist nicht darauf hin. Wenn sie Teil eines Planeten gewesen wären, müssten sie differenzierter sein – sie würden die Signaturen der verschiedenen Planetenschichten, von denen sie stammen, zeigen. Einige wären aus purem Metall und andere aus purem Fels. Allenfalls waren einige dieser Asteroiden Teil größerer Asteroiden.«
»Sie wirken enttäuscht, Ensign«, sagte Pazlar zu dem jungen Cardassianer.
»Nein, es ist nur … es wäre interessant gewesen, Hinweise auf intelligentes Leben zu finden.«
»Wir können nicht überall, wo wir suchen, intelligentes Leben finden. Und wir haben hier auch so schon genug interessante Rätsel, die wir lösen können.«
»Außerdem«, sagte Chamish, »haben wir auf Droplet intelligentes Leben noch nicht ausgeschlossen. Die Audiosensoren unseres Shuttles haben einige faszinierend komplexe Rufe aufgenommen, auch wenn die Übersetzer bis jetzt noch nichts auswerten konnten. Ensign Lavena vermutet, dass sie von den großen Tentakeltieren stammen, die sie bei ihrem ersten Tauchgang entdeckt hat.«
»Vielleicht«, bestätigte Dakal. »Aber bestenfalls wären sie kluge Tiere. Technologie ist auf einer solchen Welt unmöglich.«
Eviku warf ihm einen überraschend kühlen Blick zu. »Sind Tiere nur etwas wert, wenn sie Werkzeuge gebrauchen können?«
»Das habe ich nicht gemeint.«
»Was haben Sie dann gemeint?«
»Einfach nur, dass eine technologische Spezies ein interessanterer Fund wäre.«
»Sie meinen, dass Sie kein Interesse an Leben haben, das Ihrem eigenen zu unähnlich ist. Ich dachte, dass diese Mannschaft inzwischen über solche Unterteilungen hinweg sei.«
»Ich weise Ihre Folgerung zurück, Sir.«
»Hören Sie beide sofort auf«, schaltete sich Pazlar ein. »Es hat keinen Sinn, über etwas zu streiten, das noch vollkommen hypothetisch ist. Schlimmstenfalls haben Sie eine philosophische Meinungsverschiedenheit. Lassen Sie es dabei bewenden.«
Dakal und Eviku murmelten beide zustimmend, aber keiner von ihnen bot dem anderen eine Entschuldigung an. Bralik hatte das Gefühl, dass Pazlar ein wenig zu hart zu Eviku gewesen war, sagte aber in Anbetracht der dreiunddreißigsten Erwerbsregel nichts mehr dazu. »Also«, sagte sie in der Hoffnung, die Unterhaltung damit wieder auf Kurs zu
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