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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Während sie mit den großen Kreaturen vor sich beschäftigt gewesen war, hatte sie die schwachen Lebenszeichen hinter sich übersehen. Das war seltsam, aber solch schwache Messwerte waren wahrscheinlich zu weit entfernt, um ihre unmittelbare Aufmerksamkeit zu erfordern, zumindest nicht, bis sie einen vollständigen Scan der Kreaturen vor sich abgeschlossen hatte.
    Jedenfalls dachte sie das, bis sich ein Tentakel aus Feuer um ihren Oberschenkel legte, und sie ohnmächtig wurde …
    »Aili? Wachen Sie auf.«
    Als sie wieder zu Bewusstsein kam, befand sie sich erneut im beengten Raum einer kleinen Hülle mit Wasser, umgeben von der tödlichen Trockenheit der Luft. Ein Gewicht drückte sie auf eine harte Oberfläche. Sie war wieder in ihrem Hydrationsanzug im Aquashuttle. Ihr Blick richtete sich auf die stämmige Gestalt, die über sie gebeugt war – Ranul Keru, der gerade ein Medikit zusammenpackte. Als Sicherheitschef war er ausgebildeter Sanitäter.
    »Was ist passiert?«
    »Etwas hat Sie gestochen«, beantwortete Vale ihre Frage. »Als Sie plötzlich davonschwammen, sind wir untergetaucht und Ihnen gefolgt. Wir sahen, wie Sie von einer Art Qualle angegriffen wurden.«
    »Einer Qualle?«
    »Mehr oder weniger«, sagte Kekil. »Es handelte sich um eine große kugelförmige Scyphomeduse, deren Tentakel sich in alle Richtungen ausstreckten.« Jetzt, da ihr die Einzelheiten ihrer letzten bewussten Momente wieder einfielen, wurde Aili klar, dass der Grund für die schwachen Lebenszeichen hinter ihr die Zartheit des Lebenswesens gewesen war und nicht etwa die Entfernung. Die Trikorder würden neu eingestellt werden müssen.
    »Ist sie giftig?«, fragte Aili.
    »Keine Sorge«, sagte Ranul Keru. »Dank der unterschiedlichen Biochemie war das Gift für Sie nicht so schädlich wie es wahrscheinlich für eine der einheimischen Lebensformen gewesen wäre. Und sie hat Sie nur ein paar Mal gestochen.«
    »Sie haben die Qualle aufgehalten?«
    »Das brauchten wir gar nicht«, erwiderte er und sah ein wenig verlegen aus.
    Auf ihren fragenden Blick hin erklärte Vale: »Wir haben versucht, Sie zu erreichen und bereiteten den Traktorstrahl gerade darauf vor, die Kreatur von Ihnen wegzuziehen, als ein großer, sehr schneller Fisch blitzartig dazukam und die Qualle verschlang.«
    »Und er wurde nicht gestochen?«
    »Es gibt aquatische Spezies, die immun gegen Quallenstiche sind«, sagte Kekil. »Einige von ihnen nehmen sogar die Nesselzellen und integrieren sie als Schutz in ihre eigene Anatomie. Dieser Fisch war offenbar ein natürlicher Fressfeind der Medusen. Wir hatten Glück, dass er genau in diesem Moment vorbeikam.«
    Aili bemerkte Vales unsicheren Gesichtsausdruck. »Commander?«
    »Nennen Sie mich zynisch, aber ich glaube nicht an so viel Glück. Es ist eine Anomalie, wie die Existenz so vieler Lebensformen an diesem Ort, wo es nichts gibt, von dem sie sich ernähren können.«
    »Bis auf uns«, sagte Lavena. »Der Fisch mit den großen Augen schien definitiv interessiert.«
    »Vielleicht«, erwiderte Vale. »Auf jeden Fall sollten Sie sich ausruhen, Ensign. Nicht genug, dass Sie die erste Person sein mussten, die in Droplets Ozean schwimmt, Sie mussten auch die erste sein, die von einer einheimischen Kreatur angegriffen wird. Versuchen Sie, in Zukunft nicht alle Aufregung für sich allein zu beanspruchen, okay?«

KAPITEL 3
U.S.S. TITAN
, STERNZEIT 58513,8
    »Und wie läuft das Fischen?«, fragte Chief Bralik, während sie sich mit einem Getränk und einer Schüssel voller Rohrmaden an den Blauen Tisch setzte. Natürlich waren die Entdeckungen der letzten Tage auf Droplet das Hauptthema des informellen wöchentlichen Treffens der Wissenschaftsabteilung, aber Bralik war damit beschäftigt gewesen, den Rest des Systems zu erkunden. Der Blaue Tisch war eine gute Möglichkeit, sich eine Pause von der oftmals abgeschotteten Arbeit zu gönnen und andere Sichtweisen auf die Galaxis kennenzulernen. Daher nahm Bralik regelmäßig an den Treffen teil und hielt ihre Ohren immer offen für neues Wissen, von dem sie und andere Ferengi profitieren konnten.
    »Es handelt sich nicht um Fische«, sagte ihr Lieutenant Eviku. »Auf dieser Welt gibt es keine Wirbeltiere.«
    »Wirklich?« Bralik lehnte sich neugierig vor. Der spitz zulaufende, kahle Schädel und die großen, nach hinten gewandten Ohrmuscheln des arkenitischen Exobiologen entsprachen ihrem Schönheitsideal, daher genoss sie es, mit ihm zu flirten, auch wenn er sich dessen überhaupt

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