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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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bringen. »Wer möchte noch eine Runde Drinks?«
    Deanna Troi saß an einem Korallenstrand, beobachtete die Wellen eines endlosen Ozeans und dachte über das seltsame Gefühl nach, das ihr der wie das Deck eines großen Schiffes schwankende Boden verlieh. Will Rikers Arme hielten sie von hinten umschlossen und ruhten auf ihrem inzwischen voluminösen Bauch. »Bist du nicht froh, dass wir doch hier runtergekommen sind?«, fragte er.
    Sie drehte ihren Kopf mit einem Schmunzeln zu ihm um. »Was, runter aufs Holodeck?«
    Kleinlaut antwortete er: »Ich habe nur versucht, mich der Illusion hinzugeben.« Er sah zu den anderen am Strand. (War es auch dann ein Strand, überlegte sie, wenn es keinen Sand gab? Die Oberfläche unter ihr bestand aus einem Mittelding zwischen Korallen und Chitin, war aber durch die Wucht der Wellen zerrieben worden.) »Nicht, dass man noch nachhelfen müsste«, fuhr Will fort. »Es ist erstaunlich überzeugend. Ist das eine Echtzeitübertragung?«
    Doktor Ra-Havreii nickte. »Von den Sensoren der Bodenstation.« Die Außenteams hatten ein Basislager auf einer der größeren schwimmenden Inseln des Planeten aufgebaut. Es handelte sich um einen Zusammenschluss aus über zwei Dutzend scheibenförmiger Schwimmerkolonien, der Teil eines Archipels (oder eher einer Schule?) war, das mehrere solcher großen Gruppen beinhaltete. Diese Tatsache ließ vermuten, dass die unmittelbare Umgebung eine ganze Zeit lang ruhig gewesen sein musste und dass es dort keine heftigen Wellen oder Stürme gab, die eine so große Gruppe auseinanderreißen oder ein Außenteam und seine Ausrüstung gefährden konnten. »Ich habe die gleiche Technik verwendet, die ich benutzt habe, um es Melora – Commander Pazlar – zu ermöglichen, durch eine Holopräsenz mit der Mannschaft zu interagieren.« Er nickte Pazlar zu, die neben ihm stand. Diskret berührten sich ihre Hände, aber Deanna spürte die Zuneigung zwischen ihnen mehr als deutlich. »Aus diesem Grund ist es äußerst detailreich und aktuell. Der einzige Unterschied ist, dass Sie keine Avatare auf der Planetenoberfläche haben, daher wird jede Veränderung an der Umgebung nur simuliert werden. Aber ich arbeitete gerade am Prototyp eines kompakten und mobilen Emitters, der robust genug für Außeneinsätze …«
    »Danke, Doktor. Wir können das ein anderes Mal besprechen.« Deanna spürte, dass hinter Wills Abneigung gegen einen weiteren Vortrag aus dem Elfenbeinturm des efrosianischen Chefingenieurs auch der Abscheu vor der Idee steckte, lebende Forscher gegen Simulationen einzutauschen, selbst solche, die durch Telepräsenz gesteuert wurden. Es wäre zwar sicherer, aber die bloße Vorstellung lief Wills Forschergeist zuwider.
    Dieser Gedanke brachte ihn dazu, hinaus auf den Ozean zu starren, und sie spürte seinen Wunsch, wirklich dort hinunterzugehen, ohne irgendeine technische Vermittlung. »Also, wie, denken Sie, stehen die Chancen, hier draußen Kalwale zu sehen?«, fragte er.
    »Wenn man bedenkt, wie scheu sie sind«, erwiderte Pazlar, »würde ich nicht darauf wetten.«
    Während der letzten Tage waren die Kalwale sowohl ein Running Gag als auch eine Quelle aufrichtiger, wachsender Neugier geworden. Mehrere Forschungsteams hatten von Sensormessungen berichtet, die auf recht große Chordatiere in Gruppen von sechs bis zwölf Exemplaren schließen ließen. Diese Tiere erinnerten an große Delphine oder kleine Wale, aber mit mehreren großen Tentakeln an ihrem vorderen Ende und der Fähigkeit eines Kopffüßers, strahlende Farben auf ihrer Haut aufblitzen zu lassen. Sie schienen mit den Kreaturen übereinzustimmen, die Aili Lavena bei ihrem ersten Tauchgang flüchtig gesehen hatte. Diese »Kalmar-Wale«, ein Spitzname, den man schnell zu »Kalwale« verkürzt hatte, waren wiederholt in mittlerer Entfernung zu den Außenteams aufgetaucht und hatten sich dort eine Weile aufgehalten. Aber bei jedem Versuch, sich ihnen zu nähern und sie eingehender zu untersuchen, wechselten sie zu Tarnfarben – ein Hinweis darauf, dass ihre Haut farbverändernde Chromatophoren wie die der Kopffüßer von der Erde enthielt – und zogen sich hastig zurück. Optische Scans der
Titan
zeigten, wie ganze Schulen von ihnen an der Wasseroberfläche reisten, was darauf hindeutete, dass es sich um Luftatmer handelte. Doch wenn man sich ihnen näherte, tauchten sie unter und schienen in der Lage zu sein, stundenlang unter Wasser zu verharren. Die Biologen glaubten, dass sie wie die

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