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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Reinheit der See um sie herum. Wie erwartet gab es in diesem Meeresabschnitt kaum Algen oder Plankton, was ihr für Hunderte von Metern um sie herum und unter ihr eine klare Sicht verschaffte.
    Aber was war das? An ihrer Sichtgrenze nahm Aili eine Bewegung wahr. Sie berührte ihren Kommunikator und sprach leise hinein, ohne atmen zu müssen, da Muskeln ihren Kehlkopf vibrieren ließen. »Lavena an
Gillespie
. Ich glaube, ich sehe etwas in der Nähe schwimmen. Von Ihnen aus fünf Uhr tief«, fügte sie hinzu und überprüfte die Position des Aquashuttles über ihr. »Ich werde versuchen, näher heranzukommen.«
    »Bestätigt. Aber seien Sie vorsichtig.«
    Sie begann, langsam auf das Wesen zuzuschwimmen. Während sie sich näherte, gelang es ihr mehr und mehr, sein Aussehen zu erkennen. Es handelte sich um eine der tentakelbewehrten Fischkreaturen, aber ihr Kopf schien hauptsächlich aus zwei riesigen, nach vorne gewandten Augen zu bestehen. Darunter waren ihre winzigen Maultentakel kaum sichtbar. Die Augen schienen sie zu beobachten. Schon bald hatte sie keine Zweifel mehr: das großäugige, fischähnliche Wesen starrte sie direkt an, während sie sich näherte, floh jedoch nicht. Wusste es einfach nicht, was es von einer so fremdartigen Kreatur wie ihr halten sollte?
    Aili ließ es darauf ankommen und näherte sich langsam, immer darauf bedacht, nicht aggressiv zu erscheinen. Ein paar Meter entfernt verharrte sie auf ihrer Position und ermöglichte der Kreatur dadurch einen guten Blick auf sie. Das Wesen schwamm um sie herum und betrachtete sie von allen Seiten.
    Verspätet erinnerte sich Aili daran, dass sie einen Trikorder am Handgelenk befestigt hatte. Sie entschied, dass gleiches Recht für alle galt, und schaltete ihn ein. Doch im selben Moment, in dem sie ihren Scan begann, schoss die Kreatur in tieferes Gewässer davon. Da sie nun entschlossen war, die Scandaten zu holen, die sie bereits gesammelt haben sollte, schwamm sie instinktiv hinterher.
    Kurz darauf meldete sich knackend ihr Kommunikator.
»Ensign, Sie entf…n sich zu wei… Wir verl… …gnal.«
    »Ich passe schon auf«, antwortete sie. Vale konnte manchmal so eine Spielverderberin sein. Aili genoss die Jagd und die Freiheit dieses riesigen Ozeans, und an dem kleinen Glotzaugenfisch, den sie verfolgte, war sicherlich nichts Gefährliches. Und wahrscheinlich war dieses verlassene Stück Meer auch von nichts anderem bewohnt. Das Glotzauge hatte wohl seine Schule hinter sich gelassen und sich verirrt. Sicher war er halb verhungert.
    Nach einer Weile fiel ihr ein, dass er dafür doch recht viel Energie zum Schwimmen gehabt hatte. Sie tauchten jetzt immer tiefer. Nicht so tief, dass sich ihr Körper nicht mehr daran gewöhnen konnte, aber doch so tief, dass das Licht zusammen mit dem Raunen des Windes auf der Oberfläche zu schwinden begann. Dann bemerkte sie ein helles Pfeifen, das von dem großäugigen Wesen zu kommen schien. Es war fast außerhalb ihres Hörvermögens und vermutlich über dem der meisten Humanoiden.
Ein Hilferuf?
, überlegte sie. Sie war kein Experte, aber das schien auf eine Art soziale Struktur hinzudeuten. Doch wonach könnte es rufen?
    Aili bemerkte plötzlich noch andere Geräusche. Keine Echos weit entfernter Klänge, sondern ganz in der Nähe, aus der Richtung, in die das fischähnliche Wesen schwamm. Pfiffe, Knacken und leises, gutturales Raunen aus verschiedenen Quellen. Sie verlangsamte ihren Abstieg und überprüfte ihren Trikorder. Die Fähigkeit seiner Sensoren, das Wasser zu durchdringen, war begrenzt, aber dennoch nahm sie eine Anzahl großer Formen wahr, die etwa vier Meter lang zu sein schienen. Warum waren sie hier? Es gab nichts zu fressen, abgesehen von dem einzelnen Glotzauge.
    Und einer einzelnen Selkie.
    Sie entschied, ihre Strategie zu ändern, stellte die Verfolgung ein und versuchte, die Trikorderreichweite zu verstärken. Das Bild auf dem winzigen Schirm konnte ihr keinesfalls so viele Informationen vermitteln wie ihre eigenen Sinne, aber eine spätere Analyse der Daten mochte hilfreich sein. Das, was sie sah, ließ darauf schließen, dass die Kreaturen ziemlich stromlinienförmige, torpedoähnliche Körper hatten, und an ihrem vorderen Ende, oder was ihr vorderes Ende zu sein schien, prangten mehrere Tentakel. Ihre Rufe wurden immer lauter und schienen auf das Pfeifen des Glotzauges zu reagieren – vielleicht handelte es sich um Jagdrufe, aber es klang fast wie …
    Ihr Blick fiel auf eine neue Messung.

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