Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
Vom Netzwerk:
an keinem Gedanken mehr länger als einen Moment festhalten, bevor das Dröhnen alles davonspülte. Er konnte nicht mehr länger …
    Atmen …
    Die Wucht hatte ihm die Luft aus der Lunge gepresst … Er versuchte, seinen Körper davon abzuhalten, nach Luft zu schnappen, aber es war schon zu spät … Wasser erstickte ihn … erstickte seine Gedanken …
    Imzadi!

TITAN
    »Will!«
    Deanna schoss vom Bett hoch. Sie wusste, dass sie sich in der Krankenstation befand, aber sie war auch irgendwo anders. Im Wasser … Sie ertrank …
    »Counselor, was ist los?« Tuvok lag im benachbarten Bett und sah sie scharf an. Er verstand die Verbindung zwischen ihr und ihrem Ehemann, wusste, dass ihr Schrei kein Albtraum gewesen war …
    »Will ist in Gefahr, auf dem Planeten. Wir müssen …«
    Ree war dazugekommen. Seine furchteinflößenden Klauen legten sich sanft auf ihre Schulter, als sie versuchte, aufzustehen. »Ganz ruhig, Counselor. Ich rate Ihnen von unnötiger Anstrengung ab.«
    »Will ist in Gefahr«, wiederholte sie. »Melden Sie es der Brücke.«
    Das Schiff erzitterte, und Deannas Herz raste sofort panisch, da es sich immer noch nicht von dem Schreck durch die Explosionen erholt hatte. »Ich befürchte, dass wir ebenfalls in Gefahr sind«, sagte der Arzt. »Unsere Manövrierfähigkeit ist eingeschränkt, wir befinden uns momentan in der äußeren Atmosphäre und bemühen uns, die Situation in Ordnung zu bringen.«
    »Aber Will …« Ihre Stimme war fort, nur eine widerhallende Leere blieb.
    Sie spürte einen Anflug von Entsetzen, von Trauer, von Verzweiflung. Sie wusste, dass es nicht allein ihre Gefühle waren – bei ihren Worten durchfuhr Tuvok ein starker Schmerz, der eine tiefere Quelle des Mitgefühls berührte, als er jemals zugeben würde – aber sie konnte nichts dagegen tun, konnte sich nicht auf ihre Wahrnehmung konzentrieren, um zwischen dem Verlust des Bewusstseins und dem Verlust alles anderen zu unterscheiden. Sie konnte nur die schreckliche Gewissheit spüren, dass Will tot war, so wie ihr Kind tot war …
mein letztes Kind
… nein, ihr erstes, das Baby, das immer noch in ihr war und still als Nachklang ihrer Gefühle klagte … noch nicht geboren und doch kannte es schon Trauer …
Imzadi
!
    »Dies ist kein Ort für ein ungeborenes Kind«, knurrte Ree und brachte ihr Bewusstsein wieder nach außen. Der Arzt war aufgebracht, sein Atem rasselte, seine gelben Augen starrten an die Decke, während das Schiff weiter erzitterte. »Das ist doch verrückt, Kinder solchen Gefahren auszusetzen! Wir müssen etwas tun.«
    Entgegen seines früheren Ratschlags begann er, Deanna auf die Beine zu helfen und stützte sie mit seiner großen, saurierähnlichen Gestalt. »Kommen Sie bitte mit mir, Counselor. Wir müssen Ihr Kind in Sicherheit bringen.«
    Sie ließ sich mit abgestumpftem Verstand und Geist von ihm führen, bis sie begriff, dass Tuvok den Ausgang versperrte. »Doktor Ree, wo bringen Sie sie hin?«
    »Fort von diesem Todesschiff! Fort aus diesem abscheulichen System!«
    »Doktor, Sie benehmen sich irrational. Ich schlage vor, dass Sie sie loslassen.«
    »Damit Sie sie hierbehalten können? Und ihr Kind weiter in Gefahr ist? Gehen Sie beiseite!« Er ließ seinen Worten Taten folgen und schleuderte den Vulkanier gegen eine Wand, als ob er ein Spielzeug wäre.
    Schwester Ogawa eilte zu Tuvok, untersuchte ihn und rief: »Ree, hören Sie auf damit! Was tun Sie bloß?«
    »Mischen Sie sich nicht ein, Alyssa! Nichts ist so wichtig, wie dieses Baby zu beschützen.
Nichts
.« Das letzte Wort kam als raubtierhaftes Knurren heraus, und Ogawa wich erschrocken vor ihrem Freund und Vorgesetzten zurück.
    Aber als Ree Deanna den Flur entlangzerrte und sie dann über seine Schulter warf, während er zu rennen begann, hörte sie Schritte, die ihr folgten, und Alyssas atemlose Stimme, die rief: »Ogawa an Brücke! Schicken Sie die Sicherheit …«
    Tuvok war noch bewusstlos, und Doktor Onnta versorgte ihn, also schnappte sich Alyssa Ogawa ein Medikit und rannte Ree und Counselor Troi so schnell nach, wie sie konnte. Vielleicht war ihr Urteilsvermögen durch ihre persönlichen Beziehungen beeinflusst – immerhin war Troi jahrelang eine Kollegin auf der
Enterprise
gewesen, eine Verbindung, die nicht so leicht zerbrach, und Ree war ihr seit über anderthalb Jahren ein guter Freund und zuverlässiger Vorgesetzter. Aber irgendetwas stimmte nicht mit dem Pahkwa-thanh-Chefarzt, und das setzte Troi und ihr Baby einer Gefahr aus.

Weitere Kostenlose Bücher