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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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verschwand vor dem Aufflackern des zweiten Einschlags aus der Sicht. Sekunden später schuf er seine eigene Serie aus Lichtblitzen. Dann sah man nur noch die aufgewühlten Staubwolken, die sich in verschiedenen Höhen durch die Atmosphäre verbreiteten und aus den zerstörten Vakuumtunneln hervorbrachen.
    Es wäre wunderschön gewesen, dachte Ra-Havreii, wenn er sich nicht vor weniger als einer halben Stunde genau an dieser Position befunden hätte. Wieder einmal war er knapp dem Tode entronnen und wie immer grübelte er darüber nach, wie dieser hätte aussehen können. Sein reges Vorstellungsvermögen ließ ihn sein Ende in allen bunten, klinischen Einzelheiten durchleben. Dieses Mal wäre es schnell gegangen, vielleicht hätte er es nicht mal gemerkt. Sein ganzes großartiges Leben wäre in seiner Blüte zu Ende gegangen. So viele ungelöste Probleme, so viele unerreichte Ambitionen, so viele verpasste Chancen …
    »Melora?«
    »Mmm?«
    »Ich liebe dich.«
    Es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass sie ihn anstarrte, was ihn wiederum begreifen ließ, was er gerade gesagt hatte. War das wirklich aus seinem Mund gekommen?
    »Ich liebe dich auch«, sagte sie und bestätigte es damit.
    Ihre Hände berührten sich und sie drehten sich wieder zurück zum Schirm, um weiter den Einschlag zu beobachten.

DROPLET
    Die Kalwale blieben Lavenas verzweifelten Bitten gegenüber taub, bis der Horizont von mehreren Lichtblitzen aufgehellt wurde. »Glaubt ihr uns jetzt?«, rief Riker. Er verlor keine Zeit damit, auf eine unwahrscheinliche Antwort zu warten, sondern entschied, ihre Verwirrung auszunutzen, den Bootsmotor auf volle Leistung zu bringen und die abgelenkte Blockade zu durchbrechen, sobald Lavena wieder im Boot war. Er musste zwei Tentakeln ausweichen, aber die Kreaturen waren so überrascht, dass sie nur schwache Versuche unternahmen, das Boot einzufangen.
    »Kommen wir noch rechtzeitig weit genug?«, rief Lavena über die rauschenden Wellen hinweg, während sie ihren Hydrationsanzug wieder überstreifte.
    »Keine Ahnung. Momentan sind wir noch zu nah«, gab er zu, »und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Ich versuche im Grunde nur, schnell genug zu werden, um auf den Wellen zu reiten.« Er warf ihr einen Blick zu und bemerkte ihre Besorgnis. »Würden Sie lieber abtauchen und davonschwimmen?«
    »Und von dieser Schockwelle getroffen werden? Da bin ich an der Luft sicherer.«
    »Seien Sie sich da nicht so sicher. Es wird ein ziemlich heißer Wind in unsere Richtung wehen – und das, nachdem uns die atmosphärische Schockwelle getroffen hat. Versuchen Sie lieber, sich die Ohren zuzuhalten.«
    Lavena sah verängstigt aus. »Captain … wenn die Sturmwinde große Wellen erzeugen … was ist dann mit …«
    »Schon klar«, sagte er und brachte den Antrieb an seine Grenzen.
So viel dazu, den Tsunami zu reiten
.
    Zuerst traf sie die Schockwelle in der Luft. Donner peitschte mit der Kraft eines Phaserbeschusses auf sie ein. Fast hätte er die Kontrolle über das Boot verloren. Er war sich nicht mal sicher, wann der Lärm aufhörte, denn das Klingeln in seinen Ohren war regelrecht betäubend (nicht wörtlich, hoffte er, auch wenn das die geringste seiner Sorgen war). Innerhalb weniger Minuten spürte er die erste Welle heißen Windes hinter sich. »Hier kommt sie!«, rief er, wobei er sich selbst kaum hörte. Er sah zurück und erkannte eine riesige Welle, die auf sie zuraste und fast den ganzen Horizont umfasste. Während sie näher kam wurde sie immer höher und höher. Und das war nur die erste. »Halten Sie sich fest!«, schrie er. Er hoffte, dass es ihm zum richtigen Zeitpunkt gelingen würde, das Boot seitlich zu drehen, um die Woge wie ein Surfer zu reiten.
    Aber er hatte keine Chance. Dunkelheit türmte sich über dem Boot auf, zog sich wieder zurück und warf das ganze Boot in die Luft. Bevor er sich versah, war er im aufgewühlten Wasser, ohne eine Möglichkeit, sich zu orientieren. Der dröhnende Lärm schoss in seinen Schädel und prügelte wie Fäuste auf seinen Körper ein. Eine rote Wolke entstand vor seinen Augen. Als er versuchte, sich aufzurichten, sah er, wie sich das Boot immer weiter von ihm entfernte. Aber es war umgedreht und leer. Einen Augenblick später sah er Ailis Gestalt im Wasser. Die Selkie konnte sich aufgrund des Hydrationsanzugs nicht bewegen. Er hatte den Eindruck, dass sie ihre Hände auf die Ohren gepresst hielt, war sich aber nicht sicher. Er konnte an keiner Wahrnehmung,

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