Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
Planeten war«, berichtete er Vale und den anderen im Konferenzraum. »Zuerst nahm ich an, dass es an meiner Sorge um den Captain und Ensign Lavena lag. Aber dann begriff ich, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen meiner Nähe zu Droplet und meiner Nervosität gab. Und mir fiel ein, dass Arkeniten etwas mit den Lebensformen auf Droplet gemeinsam haben.«
»Ihre magnetische Sensibilität«, schlussfolgerte Vale, als ihr Blick auf die schwarze, magnetische Kopfbedeckung fiel, die er trug, um seine Ausgeglichenheit zu bewahren.
»Genau. Wir nahmen an, dass der magnetische Sinn der Tiere auf Droplet lediglich zur Navigation eingesetzt wird. Aber was, wenn er auch einen Einfluss auf ihr Verhalten hat?« Er ging zum Sichtschirm hinüber und rief eine Querschnittsgrafik von Droplet und seinem Magnetfeld auf. »Laut unseren Messungen hat sich das gesamte magnetische Feld seit dem Einschlag leicht verändert. Das liegt daran, weil das Feld zwei Quellen hat. Zusätzlich zu dem Kerndynamo, der das Feld generiert, erzeugt die hypersaline Schicht am Boden des Ozeans einen Salzwasserdynamoeffekt, der das Feld verstärkt und reguliert. Die Interaktion der zwei Dynamos schafft eine Art Vibration, eine gleichmäßige Schwankung, die sozusagen den Herzschlag des Planeten darstellt.«
»Oder einen musikalischen Beat«, ergänzte Ra-Havreii. »Soweit wir von den Kalwalen wissen, nehmen sie die Welt auf eine sehr musikalische Art wahr.«
Vale riss die Augen auf. »Und sie sind sich dieses magnetischen Impulses in ihren Köpfen immer bewusst? Wie ein … ein Rhythmus ihres Lebens?«
»Mehr als nur ein Rhythmus«, sagte Eviku. »Die Art und Weise, wie die Feldmuster fluktuieren, während der Salzwasserdynamo Konvektion, thermischen Veränderungen und dergleichen unterliegt, erzeugt Modulationen und Variationen über dem grundlegenden Rhythmus.«
»Wie Tonhöhen und Variationen in Intensität und Dauer«, fügte Ra-Havreii lächelnd hinzu. »Ein beständiges Lied, das ihre ganze Existenz untermauert – ein Lied ohne einen Klang.«
Und mich nervt es schon, wenn ich mehr als einen oder zwei Tage einen Ohrwurm im Kopf habe
, dachte Vale. Aber wenn sie ihr ganzes Leben mit so einem Lied gelebt hätte, würde sie es wahrscheinlich auch für selbstverständlich halten.
»Im Übrigen«, sprach Eviku weiter, »gehen wir jetzt davon aus, dass das der Grund ist, warum die Kalwale nicht in die Nähe unserer Technik kommen wollten. Es war nicht nur die Angst vor dem Unbekannten; die EM-Felder, die unsere Schiffe und Geräte ausstrahlen, könnten für sie unangenehm gewesen sein. Oder einfach nur ihr Lied übertönt haben.«
»Ich habe ein Team der Biowissenschaft damit beauftragt, einen Weg zu finden, diese Emissionen abzuschwächen«, sagte Ra-Havreii.
Eviku rief Grafiken der Feldparameter nach dem Einschlag auf. »Aber das Lied scheint sich vor Kurzem verändert zu haben. Es liegt an all diesen exotischen aufgelösten Mineralien, die in die hypersaline Schicht absinken. Mineralien, die immer noch über eine beträchtliche Restenergie von unserem Angriff auf den Asteroiden verfügen.«
»Und nicht nur die solare oder kinetische Energie, die diese Komponenten normalerweise absorbieren«, ergänzte Pazlar. »Nadionenergie aus den Phasern, Gravitonen aus den Traktorstrahlen, Thoron- und Subraumstrahlung aus den Quantentorpedos, Gamma-, Röntgen- und M-Strahlung aus der Antimaterieexplosion. Es handelt sich um eine gefährliche Mischung. Und je mehr dieser energiegeladenen Überreste in die Dynamoschicht sinken, desto stärker stören ihre exotischen Strahlungen das Magnetfeld.«
Vale runzelte die Stirn. »Der Planet … singt also falsch?«
»Gewissermaßen«, sagte Eviku. »Es verursacht eine Dissonanz. Stellen Sie sich vor, Sie müssten einer Musik zuhören, deren Tonlage gedämpft wurde und dessen Timbre sich in ein schrilles Kreischen verwandelt hat. Mit regelmäßigen Ausbrüchen von Lärm durch Asteroidentrümmerentladungen.«
Oh mein Gott, sie müssen sich Dudelsäcke anhören
. »Das Chaos da unten … ist also unsere Schuld. Wenn wir sie einfach in Ruhe gelassen hätten …« Sie warf Keru einen Blick zu.
Aber er wollte nichts davon wissen. Er erwiderte ruhig ihren Blick und fragte: »Was also können wir tun, um es wieder zu richten?«
Pazlar sprach, während Eviku sich wieder hinsetzte. »Zuerst müssen wir den Zustand der Dynamoschicht genauer untersuchen. Unsere Scans von hier oben liefern keine ausreichende
Weitere Kostenlose Bücher