Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
Vom Netzwerk:
Spur von einem verletzten Menschen
. Mit dem Phasergewehr im Anschlag schob sich Worf zwischen Kisten mit »Endochronischen Thiotimolin-Pumpen« und »Phasenresonanzdetektoren« hindurch. Sein Herz schlug mit wachsender Aufregung schneller. Seine Lampe beleuchtete Fußabdrücke und das Blut. Die Flecken wurden immer größer, und an den Kisten sah er blutige Handabdrücke, wo sich jemand gegen sie gelehnt hatte.
    Als der Gang etwas breiter wurde, erblickte er Abdrücke von mindestens drei – möglicherweise sogar bis zu fünf – verschiedenen Paar Schuhen, die den jahrzehntealten Staub aufgewirbelt hatten ... Wer auch immer hier durch gekommen war, hatte sich keine Mühe gegeben, seine Spur zu verwischen.
Sie können nicht alle tot sein oder im Sterben liegen
, dachte Worf mit wachsender Besorgnis.
Was ist hier geschehen?
    Er folgte der Spur, die sich zwischen den Kisten und Behältern hindurchschlängelte. Schließlich erreichte er die gegenüberliegende Wand.
    Die Spur endete in einer Pfütze aus klebrigem, halb erstarrtem Blut. Und in diesem Blut lagen die Leichen von sechs menschlichen Männern. Archarianische Siedler, entschied er, während er ihre langen Bärte betrachtete. Er erinnerte sich daran, was ihm Tasha Yar über die Männer auf Archaria III und ihre langen, buschigen Bärte erzählt hatte.
    Man hatte auf diese sechs wiederholt eingestochen. Das Blut stammte aus ihren Wunden. Aber sie waren nicht hier gestorben – irgendjemand hatte die Leichen sorgfältig arrangiert. Mit den geschlossenen Augen und den sorgsam auf ihrer Brust gefalteten Händen sahen sie fast friedlich aus. Die Spur, der er gefolgt war, musste von denjenigen stammen, die die Leichen so hergerichtet hatten, entschied er.
    Es ist besser, in einem ehrenvollen Kampf zu sterben als an einer Krankheit
, dachte er.
Außer sie sind ermordet worden
...
    Er ging näher heran und begann die Körper mit der leidenschaftslosen Aufmerksamkeit eines geborenen Jägers zu untersuchen. Der Tod war plötzlich, aber nicht unerwartet gekommen, entschied er. Er riss ihre zerfetzten Gewänder auf, um die Wunden zu untersuchen. Zwei hatten zahlreiche Stichverletzungen.
    Da sind auch Schnittwunden
...
    Er beugte sich vor und betrachtete die langen, sauberen Schnitte. Ein starker Arm hatte sie ausgeführt. Die Wunden sahen aus, als wären sie von einem
mek’leth
verursacht worden.
Oder in diesem Fall mehreren
mek’leths.
    Er wusste, dass nur Klingonen dieses besondere Kurzschwert mit seiner rasiermesserscharfen Schneide und der tödlichen Spitze benutzten. Es eignete sich perfekt zum Aufschlitzen und Erstechen. Er benutzte ebenfalls gerne eins. Anders als Disruptoren machten diese Waffen einen Kampf zu einer persönlichen Erfahrung – aber sie hinterließen auch unschöne Leichen.
Genau wie diese hier
.
    Hinter ihm blitzten Lichter auf, als ihn die Ensigns einholten. Über den offenen Komm-Kanal hörte er, wie Wrenn und Detek erschrocken keuchten.
    »Bleiben Sie ruhig«, fauchte er. »Das sind doch nicht die ersten Toten, die Sie sehen.«
    »Schon, aber keine wie die hier«
, stieß Wrenn hervor.
    »All das Blut«
, sagte Detek.
    »Was ist bei Ihnen los?«
, fragte Clarke von seinem Posten an der vorderen Luke aus.
»Brauchen Sie Hilfe? Lieutenant? Bitte antworten.«
    »Ruhe im Kanal.« Worf stand auf und wippte auf den Ballen seiner Füße vor uns zurück. Er war wütend über die Verstöße gegen das Protokoll.
Das kommt alles in ihre Personalakten
, schwor er sich. Sich wegen ein wenig Blut so anzustellen!
    Er fand Wrenn mit bleichem Gesicht zwei Meter von sich entfernt. Der Mann stand da und starrte mit offenem Mund auf die Leichen.
    »Zurück in die Mitte des Raumes!«, ordnete Worf an.
    Der Ensign begann im Schock oder vor Angst herumzustammeln.
    »Machen Sie schon!« Worf verzog verärgert das Gesicht.
Hält nicht mal ein wenig Blut aus!
Er schaltete das Licht seines Gewehrs aus, um so die grausigen Einzelheiten zu verbergen. Vielleicht würde das helfen. S
ie sind nur Menschen
, rief er sich ins Gedächtnis.
Sie können nichts für ihre Schwächen
. Dennoch hatte er mehr von ihnen erwartet. Schließlich führte er diese Mission an.
    »Gehen Sie zurück in die Mitte des Raumes«, sagte er ein wenig sanfter. »Warten Sie dort und bleiben Sie wachsam für den Fall, dass wir zum Schiff zurück müssen.«
    Worf wandte sich an sein restliches Team.
    »Detek«, knurrte er.
    »Sir!«
Die Stimme des Ensigns zitterte stark.
    »Holen Sie den Trikorder und

Weitere Kostenlose Bücher