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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Captain oder Erster Offizier oder Euer Ehren sagen würde. Den ganzen Weg nach Pojjana haben Travis und die Zwillinge gesagt: ‚Eric, hör endlich auf, das Wort Botschafter zu murmeln!‘ Ich wette, Captain Kirk hatte niemals solche Probleme.«
    Einen Augenblick lang erwiderte Spock nichts. Er hielt den Blick nach vorn gerichtet, und auch sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Er starrte feierlich in die Vergangenheit und schien zu mögen, was er sah.
    »Nein«, antwortete er schließlich. »Er hatte andere. Das waren außerordentliche Zeiten damals. Aber sie sind vorbei.«
    Trotz der Umstände seufzte Stiles. »Vielleicht für Sie. Nicht für uns andere.«
    Spock sah auf. »Weil Sie das Gefühl haben, dass Sie ihnen gerecht werden müssen?«
    Irgendwie gab es keine richtige Antwort auf diese Frage. Verdammt sollte er sein, verdammt ...
    Offenbar erwartete der Botschafter keine Antwort, denn er sprach selbst weiter. »Wenn James Kirks Missionslogbücher das Maß sind, an dem Sie sich messen, haben Sie sich zu viel vorgenommen. Sie müssen Ihre Ehrfurcht zügeln. Einen so hohen Standard können Sie niemals erfüllen.«
    Obwohl ein weiteres Flugzeug über den Bergen erschien und auf sie zuraste, drehte sich Stiles zu Spock um und beachtete den Flieger nicht weiter.
    »Oh, wirklich?«, erwiderte er herausfordernd. »Ich habe Sie immer für die Dinge bewundert, die Sie getan haben, und für Ihren ... Stil, ist wohl das richtige Wort. Ich hätte niemals gedacht, dass Sie so selbstzufrieden sind. Jedenfalls bis jetzt ... Warum nicken Sie? Ich habe Sie gerade beleidigt.«
    »Eigentlich haben Sie sich selbst gelobt«, berichtigte ihn Spock. »Und Sie können von mir nicht erwarten, mit dem Schiffskommandanten zu streiten.«
    Sein Tonfall klang irgendwie gerissen, manipulativ, voller Hintergedanken. Und da war wieder diese hochgezogene Augenbraue. Stiles betrachtete ihn schweigend und fragte sich, was er von dem Gesichtsausdruck des Botschafters halten sollte. Wurde er auf den Arm genommen?
    »Fühlen Sie sich krank?«, fragte Spock in diesem Moment.
    Stiles zuckte zusammen. »Was?«
    »Sie sind sehr blass.«
    »Nun ... es ist nicht gerade toll, aufgezogen zu werden von einer ... einer ...«
    »Übereminenz?«, bot Spock an.
    Stiles ignorierte das Herannahen der Pojjana-Sicherheitskräfte. Lächelte Spock? War das ein kleines Schmunzeln?
    Das Pojjana-Schwebegefährt kam über ihnen zu einem Halt und aktivierte ein Eindämmungsfeld. Nun konnten sie nicht mehr heraus.
    »Bewegen Sie sich nicht«, warnte ihn der Botschafter. »Sie werden annehmen, dass wir bewaffnet sind.«
    Mit der flachen Hand schützte Stiles die Augen vor dem roten Schimmer des Eindämmungsfelds. »Das sollten wir sein. Ich habe es vermasselt.«
    Seine Hände waren eiskalt. Auf der Seite des Schiffes prangte das Symbol der Pojjana, ein grauer Blitz, durchkreuzt von einem roten Pfeil. Es wirkte lebendig auf ihn, ein Symbol seiner Gefangenschaft. All die Schrecken und Leiden stürzten wieder auf ihn ein. Seine Beine zitterten so heftig, dass er kaum stehen konnte. Nur Spocks beruhigende Präsenz sorgte dafür, dass er nicht davonrannte, eine spontane Reaktion, die ihn am Rand des Eindämmungsfelds zu Asche verwandelt hätte. Seltsam – er wusste, wenn er hier die »Senior-Eminenz« gewesen wäre, in Begleitung seiner Mannschaftskameraden, hätte er sich nicht so zittrig gefühlt. Er hätte niemals zugelassen, dass sie davonliefen. Interessant, wie offenbar zwei Seelen in seiner Brust schlugen ...
    »POSITION HALTEN!«, dröhnte es aus den Lautsprechern des Flugzeugs, so laut, dass es Stiles einen Schritt zurückdrängte.
    Spock hielt beide Hände in einer kapitulierenden Geste nach oben. Stiles brachte das nicht über sich. Seine Hände schienen an seiner Seite festzukleben, seine Brust hob und senkte sich heftig und seine Beinmuskeln krampften.
    »Entspannen Sie sich, Mr. Stiles«, rief Spock über das Summen des Flugzeugs, während es auf der verbrannten Wiese landete.
    »Erinnern Sie sich an das letzte Mal, als Sie mir das gesagt haben?«, erwiderte Stiles, ohne ihn anzusehen.
    Das Pojjana-Gefährt gab ein lautes Zischen von sich. Der Anblick der Wachleute, die die Lukenrampe heruntermarschierten, sorgte dafür, dass sich Stiles’ Magen umdrehte. Die Männer richteten ihre Waffen auf sie.
    »Unsere Phaser sind vollkommen entladen«, erklärte Spock dem Sergeant, der sich vor ihnen aufbaute, in halbwegs flüssigem Pojjana. »Wir möchten mit einem

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