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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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glücklicher. Wenn Sie ihn nicht töten können, infizieren Sie ihn.«
    Die kleine unbeschriftete Flasche war warm, als wäre sie leicht erhitzt worden. Orsova bemerkte die Temperatur und nahm sich vor, sie so warm zu halten. Wenn er diese Sache machen würde, wollte er sie wenigstens richtig machen.
    »Brauche ich eine Spritze?«
    »Es muss in den Körper gelangen. Hautkontakt ist nicht genug. Nur Zevons DNA wird das Virus aufnehmen. Bekommen Sie es einfach irgendwie in ihn hinein. Berichten Sie mir auf der üblichen Frequenz, wenn Sie es geschafft haben. Wenn die romulanische Familie stirbt, werden Sie Gouverneur des Sektors und bekommen mehr, als Sie zu träumen wagen. Sie sind ein kleiner gieriger Mann, Orsova. Aber das soll keine Beleidigung sein ... Ich brauche kleine gierige Männer.«
    Orsova verstaute die Ampulle tief in seiner Jackentasche und sah zu der gesichtslosen Person hoch, die ihm Ruhm versprochen hatte.
    »Kleine gierige
Gouverneure
«, verbesserte er.
    »Irgendetwas Verrücktes geht hier vor. Warum sollten sie keine Hilfe wollen? Der Konstriktor kommt immer noch – das sieht man ja an der Architektur. Und dieses Schwein ist kein Ratsvorsteher oder Richter. Ich weiß nicht, wie er zu dieser Art von Macht gekommen ist, aber er ist nichts als ein Gefängniswärter. Sie haben gesehen, wie er sich benommen hat! Niemand leitet einen Planeten aufrichtig und ehrenhaft und lehnt dann Hilfe ab.«
    »Orsova schien tatsächlich etwas zwiegespalten.«
    »Er hat da irgendetwas laufen. Wie sonst sollte ein brutaler Mistkerl wie er Anführer eines ganzen Planeten werden?«
    »Das ist in der Tat die Frage.«
    Stiles sah Spock an. »Wie geht es Ihrem Bein? Blutet es noch?«
    »Ja, das tut es.« Der Botschafter untersuchte die Wunde. »Sie hatten recht. Ich hätte den Metallsplitter drin lassen sollen.«
    »Lassen Sie es mich verbinden.«
    Stiles zwang sich, die Gedanken an Orsova beiseitezuschieben, zumindest lange genug, um das Erste-Hilfe-Köfferchen zu öffnen, das man ihnen gegeben hatte. Er kniete sich neben die Pritsche, auf der Spock saß. Der Geruch hier drin war ihm so vertraut – die Mischung aus Staub und Feuchtigkeit, die niemals ganz wegging ...
    Spock presste die Hände wieder auf die Pritsche und verspannte sich sichtlich. So ertrug er stoisch den stechenden Schmerz, während Stiles das Hosenbein um die Wunde aufschnitt. Sie war ein wenig verschorft, auch wenn immer noch Blut hindurchsickerte. Stiles versuchte sich zu erinnern, wie groß das Metallstück gewesen war. Aber es fiel ihm nicht ein. Er konnte nicht mehr tun, als ein Antiseptikum aufzutragen und dann einen Druckverband anzulegen. Beides schmerzte Spock sichtlich. Doch als typischer Vulkanier unterdrückte er den Schmerz und jeden Anschein davon. Stiles fragte sich, ob er sich genauso zusammennehmen könnte, wenn ein Trümmerstück sein Bein durchbohrt hätte.
    »Zumindest haben sie uns dieses Medikit gegeben«, murmelte Stiles, während er den Verband anlegte.
    »Vielleicht hatten sie dabei Hintergedanken«, erwiderte Spock.
    »Sie meinen, sie wollen, dass wir fliehen?«
    »Möglicherweise. Was denken Sie?«
    Stiles, der plötzlich eine Antwort liefern sollte, fühlte sich wie damals in der Schule, wenn er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte.
    »Wenn irgendetwas Sinn ergeben würde, könnte ich darüber nachdenken. Orsova als Planetenführer, keine Spur von Zevon ... lauter Technologie und Architektur, die vor zehn Jahren noch nicht hier gewesen ist ... dieser Traktorstrahl, der bis außerhalb der Atmosphäre reicht und ein Schiff herunterziehen kann, das so groß und kraftvoll ist wie unser Tender – selbst der Stemenflotte gelingt das nicht. Wie konnten die Pojjana das in nur zehn Jahren erreichen?«
    »Demnach zu urteilen, was Sie mir erzählt haben«, überlegte Spock, »wusste Zevon, dass jede Zivilisation ihren Quantensprung machen muss. Energie. Doch, um Hochenergie nutzen zu können, musste er den Einsatz von Ressourcen und Arbeitskraft auf diesem Planeten beeinflussen. Wenn er auf irgendeine Weise plötzlich Einfluss und Vertrauen erlangen konnte ... aber wie gelingt es einem Außenweltler, der zudem noch Romulaner ist, in einer solch fremdenfeindlichen Umgebung Vertrauen zu gewinnen?«
    »Überhaupt nicht. Es muss etwas anderes passiert sein. Orsova hat nie zugelassen, dass wir mit jemand anders sprechen ... er hat alles für sich be ...«
    Plötzlich hatte er eine Eingebung. Er dachte an die letzten Stunden mit Zevon, mit

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