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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Orsova, die letzte Züchtigung, für die er an einen Außenweltler hassenden Pojjana versteigert worden war. Fast bildeten sich wie aus Gewohnheit blaue Flecken auf seiner Haut, heraufbeschworen durch die Nähe zu seinem alten Elend. Endlich erinnerte er sich daran, was er zu Orsova während dieser letzten Tracht Prügel gesagt hatte.
    »Das ist es! Orsova als Planetenführer ergibt überhaupt keinen Sinn, außer dieser Dickschädel hat
endlich
begriffen, dass Zevon den Konstriktor wirklich vorhersagen konnte! Ich habe es ihm selbst gesagt! Ich habe versucht ihn zu überzeugen! Wenn er sich nach meiner Abreise entschieden hat, es zu überprüfen und Zevon ihn überzeugen konnte, hätte Orsova diese Neuigkeit zur Regierung bringen können, um den Planeten zu warnen und eine Menge Leute zu retten. Das hätte er nutzen könne, um an Macht zu gelangen ...« Stiles presste sich eine Hand an den Kopf, um zu verhindern, dass er explodierte. »Das muss es sein! Orsova gibt Zevons Arbeit als seine eigene aus!«
    Spock streckte sein Bein. »Warum würde Zevon einem solchen Arrangement zustimmen?«
    »Oh, das würde er, ohne darüber nachzudenken«, erwiderte Stiles. Wieder stürmten Erinnerungen auf ihn ein. »Zevon wollte keine Macht. Er hatte niemals Angst um sein eigenes Leben. Er wollte sich von seiner Schuld reinwaschen, indem er mehr Leute rettet, als er durch seine Experimente mit dem Konstriktor getötet hat.«
    »Ein Gravitontraktorstrahl mit einer solch hohen Polarität und das phaserresistente Eindämmungsfeld, auf das wir gestoßen sind, können nur durch äußerst sorgfältig abgestimmte Quantenaufladungen erzeugt werden. Sie haben ohne Zweifel Warpenergie, aber sie scheint planetengebunden zu sein.«
    »Ich weiß warum«, meinte Stiles. »Zevon war nicht an Raumfahrt interessiert. Das kannte er schon. Er sagte immer, wenn er an Einfluss und Ressourcen kommen könnte, würde er die gesamte Energie aufwenden, um den Planeten vor dem Konstriktor und anderen Gefahren von außen zu schützen. Für mich sieht es so aus, als hätten sich die Pojjana als cleverer entpuppt, als wir dachten. Zumindest clever genug, um Anweisungen zu folgen und sich mit Physik und Ingenieurswesen zu beschäftigen ... Selbst Zevon hätte das nicht allein hinbekommen. Sie haben immer noch keine großen Kriegsschiffe oder so etwas, aber trotz allem haben sie uns ziemlich überrascht, als wir hier angekommen sind.«
    »Wenn Zevon der Kopf hinter dem plötzlichen Fortschritt des Planeten ist«, fuhr Spock fort, »und ich stimme zu, dass das wahrscheinlich ist, dann lebt Orsova in der ständigen Gefahr, dass man seinem Geheimnis auf die Schliche kommt.«
    Stiles sah auf. »Er würde bestimmt nicht wollen, dass Sie oder ich es ausplaudern, oder?«
    »Nein. Und genauso wenig würde er wollen, dass ihm Zevon weggenommen wird. Weder eine Abmachung mit der Föderation noch ein Gefallen von ihr könnte für ihn so nützlich sein, wie Zevon hier zu haben, der sich bereiterklärt hat, hinter den Kulissen zu bleiben.«
    Stiles kam auf die Beine und ging ein paar Schritte. »Wenn all das stimmt, ist das Spiel aus, sobald Zevon geht oder stirbt. Orsova kann die Illusion, dass er sich all das selbst ausgedacht hat, allein nicht aufrechterhalten.«
    »Klingt wie eine bedrohliche symbiotische Beziehung«, mutmaßte der Botschafter. »Zevon hat es geschafft, die Pojjana durch diese Konstriktorperiode zu führen, die ansonsten eine Menge von ihnen umgebracht hätte. Stattdessen florieren sie trotz Konstriktor.«
    »Sie florieren. Orsova floriert. Zevon ist irgendwo am Leben und arbeitet für Orsova. Und wir sitzen hier fest.«
    Seine Worte verhallten im Raum. Da Stiles nun alles in seiner Macht stehende für Spocks Bein getan hatte, setzte er sich auf die andere Pritsche und ließ sich so selbstverständlich in seine Gefangenschaft sinken wie in eine heiße Badewanne. Sie schloss ihn in ihre Arme. Sie hatte auf ihn gewartet.
    Die Wände aus Stein und Mörtel ringsum begannen zu flüstern. All die alten Eindrücke kehrten zurück. Ein Stockwerk über ihnen saugte jemand. Wasser lief durch die Rohre. Wahrscheinlich duschten im anderen Flügel Gefangene. Das Licht flackerte. Das Stromnetz war ausgelastet.
    Er starrte auf die gegenüberliegende Wand.
    »Irgendwie wusste ich es«, murmelte er. »Ich wusste, dass ich wieder hier landen würde. Es ist wie einer der Albträume, die immer wiederkommen. Sehen Sie mich an ... Ich bekomme keine Luft, meine Hände sind

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