Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

alle, in Stratosphärenformation gehen. Wechsel zu Raumantrieb.«
    »Transporter, hier Brazil. Verstanden.«
    »Aber ich kann immer noch runtergehen. Ich kann auf diesem Berg landen …«
    »Unternimm nichts, solange ich ihn nicht gefunden habe. Die Messwerte sind nicht eindeutig.«
    Das war Travis’ Stimme. Er klang seltsam …
    Einige lange Sekunden vergingen. Fast eine Minute. Der Transporter sollte die Berge längst verlassen haben. Was passierte da?
    Dann unterbrachen Botschafter Spocks sanfte Worte die knackenden Geräusche der Funkverbindung.
»Der Abfangjäger entfernt sich. Sie geben auf. Der Transporter ist nicht mehr in Gefahr, Mr. Stiles.«
    Stiles räusperte sich. »Danke, dass Sie mir das sagen, Sir«, murmelte er.
    »Einer der anderen Piloten kann die Formation jetzt verlassen und die Rettung durchführen.«
    »Rettung? … oh … mich.«
    Keuchend zog Stiles den Helm aus und war überrascht, als er einen Riss darin fand. Dann wurde ihm klar, dass sein Kopf gegen eine Seitenstrebe des Cockpits geschmettert worden war. Kein Wunder, dass er Kopfschmerzen hatte.
    »Vielleicht wollen sie, dass wir das versuchen«, sagte er. »Es könnten noch andere Gegner unterwegs sein. Ein Ensign gegen fünf Piloten und fünfunddreißig Zivilisten … Lassen Sie die Eskortjäger, wo sie sind, Sir. Ich bleibe einfach … hier.«
    Es war gespielte Tapferkeit. Stiles wusste, wenn Spock darauf bestand, würde er nicht widersprechen. Er konnte spüren, dass seine Freunde zuhörten, konnte Travis Perratons freundliches Gesicht sehen, das sich vor Überraschung darüber verzog, dass sie einen Mann zurücklassen sollten. Plötzlich schien er – und eigentlich sie alle – viel zu jung für diese Aufgabe. Vielleicht konnte Stiles den anderen etwas vormachen, aber nicht dem Botschafter.
    Niemand sagte etwas. Niemand wollte den Botschafter unterbrechen.
    Er war froh, dass sie schwiegen … das wäre noch schwerer gewesen. Ihre Stimmen zu hören …
    Spock … ein halbes Dutzend Sternenflottenoffiziere in einem vereint. Ein hoch angesehener Botschafter, der in der ganzen Galaxis respektiert wurde. Ein Name, der noch in den am weitesten entfernten Kolonien bekannt und auf den Lippen jedes Föderationsgegners zu finden war. Spock und die Sternenflotte waren fast dasselbe. Er hätte auf einen Rettungsversuch bestehen können. Stiles hätte nachgegeben und sich retten lassen. Wie ein dummer Junge, der aus dem Wasser gezogen werden musste, weil er hatte angeben wollen und hineingefallen war.
    Lehnte er eine Rettung ab, um diesen Moment zu vermeiden?
    Spock drängte ihn nicht. Stiles wusste, was das bedeutete – ihm wurde etwas gegeben. Spock machte Stiles’ Entscheidung, sich zu opfern, nicht rückgängig. Ensign oder nicht, Stiles war der Anführer, zumindest offiziell. Niemand hatte dies für eine schwere Mission gehalten. Er fühlte sich ein wenig albern, weil Spock ihm seinen Willen ließ, als würde er ihm einen Lutscher überreichen. Andererseits, trat Spock einen Schritt beiseite, um ihm nichts wegnehmen zu müssen? Vielleicht …
    Ein harter Schlag ließ den Berg vibrieren. Stiles spürte ihn durch die Hülle des Frosches, durch den Schnee und durch seine Jacke.
    »Da draußen ist jemand«, sagte er. »Irgendetwas ist gerade in meiner Nähe gelandet … das müssen sie sein! Sie sind hier … sie haben mich gefunden!«
    »Ja, wir haben sie auf dem Schirm. Gerade ist direkt neben Ihnen ein Senkrechtstarter der Pojjana gelandet.«
    Stiles’ Mund wurde plötzlich trocken. »Wie lange … was denken Sie, wie lange die brauchen, um mich auszugraben?«
    Spock antwortete nicht. Vielleicht war er gerade damit beschäftigt, den Transporter ins All zu bekommen, wobei er den drei pojjanischen Monden ausweichen musste, die den Planeten umkreisten, auch wenn sie weiter entfernt waren als der Mond von der Erde.
    »Ich wusste nicht, dass der Transporter so viel Belastung aushält.« Er seufzte. »Sie haben ihn ganz schön hochgezogen. Wie haben Sie das gemacht?«
    »Es ist ganz einfach, aber die Akademie sieht es nicht gern, wenn ich den Trick weitererzähle. Ich habe das Toleranzniveau überlastet, damit die Schubdüsen mehr Energie haben.«
    »Warum sind die Tanks durch den zusätzlichen Druck nicht explodiert?«
    »Das Toleranzniveau ist auf einem sicheren Punkt standardisiert. Über die Toleranz hinauszugehen, bedeutet nur, dass die Messwerte unzuverlässig werden.«
    »Sie meinen, Sie haben es einfach riskiert?«
    »Ganz