Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
Vom Netzwerk:
überlegte Zevon. »Aber weder das Imperium noch die Föderation können einfach so einen Sektor betreten, der von einer Großmacht als rot bezeichnet wurde. Das ist eine der wenigen Abmachungen zwischen der Föderation, dem Imperium, den Klingonen, Orionern, Centaurianern und anderen, die sich bewährt hat. Eine Verletzung dieser Abmachung würde als Frevel angesehen werden. Beziehungen, ob freundlich oder nicht, würden sich sofort verändern. Die Pojjana wollen das natürlich alles in Frage stellen, aber ...« Der junge Romulaner schüttelte den Kopf, eine Geste, die zeigte, dass ihm die Situation vollkommen klar war. »Sie und ich sind hier für eine Weile auf uns allein gestellt, denke ich.«
    »Allein«, wiederholte Stiles, »auf einem Planeten voller Leute, die jeden hassen, der nicht wie sie ist.«
    Wieder zwang er sich dazu, die Beine zu bewegen. Seine Schultern fühlten sich an wie aus Wasser. Der Metallstab in seiner Hand wurde plötzlich schwer. Sein Ellbogen zitterte, während er sich bemühte, den Stab aufrecht zu halten.
    »Sie sind Captain?«, fragte er, um Konzentration bemüht.
    »Centurion. Ich habe ...
hatte
das Kommando über ein Wissenschaftsschiff. Der Posten war eine Gunstbezeugung. Es ist üblich, dem niederen Adel das Kommando über imperiale Schiffe zu geben. Ich war immer froh, dass ich keinen meiner Verwandten befördern musste. Und ich habe immer im Hinterkopf behalten, dass ich mir den Posten nicht verdient habe. Einen Großteil der Verantwortung hat mein Subcommander getragen. Die Mannschaft hat mich verstanden ... sie hat niemals schlecht von mir gesprochen. Was ich mir verdient habe, war mein Status als qualifizierter Astrophysiker. Ich habe die Einheit geleitet, die sich mit Quantenwarp-Experimenten beschäftigt hat, die eine mitschwingende Subraumvibration frei schwebender Gravitonen verursachten. Jetzt sucht der Konstriktor diesen Planeten heim. Und es gibt nichts, was man dagegen tun kann.«
    Zevon senkte den Blick auf den zerstörten, schmutzigen Boden und sah nicht mehr auf.
    »Ich bin für meine Familie so etwas wie eine Schande«, fuhr er so leise fort, dass Stiles ihn kaum hören konnte. »Ich bin kein ...«
    »Kein Anführer?«, schlug Stiles vor.
    So seltsam es war, jemanden wie Zevon lächeln zu sehen, tat der Romulaner es dennoch. »Wenn Sie das zu einem meiner Onkel oder Brüder gesagt hätten, hätten sie Sie umgebracht, nur um das Gegenteil zu beweisen.«
    Stiles erwiderte das Lächeln. »Meine Mutter kannst du ruhig beleidigen, aber behaupte nicht, ich sei kein Anführer?«
    »So etwas in der Art«
    Während Stiles seine Probleme immer weiter schrumpfen sah, dachte er darüber nach, was er gehört hatte. Er hatte Hunderte Fragen – keine davon gut.
    »Da sind wir also«, ächzte Stiles. »Ein Ensign, der sich die Leitung einer Außenmission erschwindelt hat, um Botschafter Spock kennenzulernen. Ich Idiot dachte, ich könnte mich ihm gegenüber profilieren. Wissen Sie, was ich sehe, wenn ich die Leiter hinaufblicke? Captain Stiles, Lieutenant Stiles, Lieutenant Commander Stiles, Helden des Irdisch-Romulanischen Kriegs, Offiziere im Dienst der Sternenflotte ... und der kleine Ensign Stiles, der in einer Grube stirbt, nachdem er eine einfache Evakuierung vermasselt hat.« Er ließ den Kopf zurückfallen und sah hinauf zum schwachen Licht am oberen Ende des Lochs. »Ich wünschte, ich wäre Ensign Sonstwer.«
    »Umgeben von Riesen«, erwiderte Zevon. »Kein Wunder, dass Sie kaum etwas sehen konnten.«
    Stiles schien die wohlwollende Bemerkung nicht zu registrieren, sondern badete weiter in Selbstmitleid. »Hier bin ich also, gefangen in einem Schlundloch mit einem romulanischen Fürsten, der das Kommando, das er inne hat, gar nicht will, und einem eingestürzten Gebäude, das jederzeit auf uns herabfallen kann. Sind wir nicht Mitleid erregend? Wenn Sie Gefühle hätten, würden Sie wahrscheinlich weinen.«
    Zevon trat gegen ein Brett, das zwischen ihnen lag, und schickte es krachend in eine neue Position. Er sah Stiles böse an. »Ich bin kein
Vulkanier
«, fauchte er und sah wieder weg.
    Die Reaktion war so heftig, dass Stiles die Worte am liebsten sofort wieder zurückgenommen hätte. »Tut mir leid. Man kann sich darauf verlassen, dass ich das Falsche sage. Okay, Sie haben hier im Sektor Experimente durchgeführt – aber das macht doch jeder. Quantenwarp ist eine heikle Sache. Es gibt niemanden, der alles darüber weiß. Es ist fast keine Wissenschaft, sondern

Weitere Kostenlose Bücher