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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Erzählung wühlte ihn dennoch auf.
    Wieder stellte Stiles die Frage, die sein immer klarer werdender Verstand stellen musste. »Warum wissen Sie so viel darüber?«
    Das Schweigen, das nun folgte, wurde nur vom beständigen Tropfen aus einer unsichtbaren Leitung unterbrochen.
    Schließlich antwortete Zevon: »Weil ich es verursacht habe.«
    »Niemand hat mir gesagt, dass sich das Romulanische Imperium mit diesen Leuten im Krieg befindet!«
    Bei diesem Ausruf knackten und vibrierten die Wände, aus denen sich kleine Teile lösten und in das Schlundloch fielen, in dem die beiden Gefangenen saßen.
    Auf Stiles’ Bemerkung hin hoben sich die Augenbrauen des jungen Romulaners. »Krieg? Oh ... nein, nein, es gibt keinen Krieg. Das war ... vollkommen unbeabsichtigt.«
    Stiles schob seine übliche Engstirnigkeit einen Augenblick beiseite. »Aber ... was ist denn passiert?«
    »Dieser Sektor wird von den Bal Quonnot regiert, von einem anderen Planeten dieses Systems aus. Sie haben uns erlaubt, hier Quantenwarp-Experimente durchzuführen.«
    »Uns? Dem ... Romulanischen Imperium?«
    »Ja.«
    »Ihnen?«
    »Ja. Die Pojjana ringen um ihre Identität in der Regierung von Bal Quonnot. Sie wollten nichts mit dem Imperium zu tun haben.«
    »Ich glaube, mir würde es genauso gehen«, sagte Stiles. »Wenn Sie diese Sache verursacht haben.«
    Zevon nickte, vielleicht zustimmend, aber auf jeden Fall verständnisvoll. »Die Pojjana haben sich von der Föderation umwerben lassen, um zu sehen, ob die eine Außenweltlerwissenschaft rückgängig machen kann, was die andere ihnen angetan hat. Die Föderation ist sogar so weit gegangen, einen planetaren Außenposten zu errichten.«
    »Wie viele dieser Dinger sind schon passiert?«
    »Bis jetzt sechs. In neun Jahren. In keinerlei vorhersehbaren Intervallen. Die Pojjana haben die Föderation in der Hoffnung hingehalten, dass sie helfen würde, haben aber die Mitgliedschaft vermieden. Sie wollten die Privilegien, nicht aber die Verpflichtungen.«
    »Wäre nicht das erste Mal«, bestätigte Stiles. »Ich habe gehört, dass auch andere Regierungen die Entscheidung hinausgezögert, sich aber gleichzeitig den Schutz und die Hilfe der Föderation gesichert haben.«
    »Die Föderation ist enttäuscht«, fuhr Zevon fort. »Aber eines muss man ihr lassen, sie setzt ihre Drohungen in die Tat um. Der Sektor ist jetzt rot.«
    Stiles hielt inne, um seine Lunge mit Luft zu füllen. Er hatte einen Krampf in der Schulter und schloss kurz die Augen. »Das hat Spock auch gesagt ... Roter Sektor. Ich weiß nicht einmal, was das bedeutet...«
    »Es kann vieles bedeuten. Beschränkungen, Sanktionen, Sperrungen.«
    Stiles räusperte sich, doch die Anstrengung verursachte ihm Rippenschmerzen. »Woher wissen Sie so viele Dinge, die ich wissen sollte?«
    »Alle Mitglieder der imperialen Herrscherfamilie sind in intergalaktischer Politik gut geschult.«
    Stiles hob verblüfft den Kopf. »Herrscherfamilie!«
    »Ja.«
    Er starrte den Romulaner an, aber dieser erwiderte seinen Blick nicht. »Wie nah ... wie hoch ...?«
    »Der Imperator ist der Bruder meiner Mutter. Ich stehe an vierzehnter Stelle der Thronfolge.«
    »Ist das ... hoch?«
    »Bei einer Bevölkerung von zweihundert Milliarden auf neunzig Planeten wohl ziemlich hoch. Doch es ist unwahrscheinlich, dass ich jemals den Thron besteigen werde. Ich persönlich habe sicherlich kein Interesse daran.«
    Stiles lief ein kalter Schauer den Rücken herunter, während er die Tatsache verarbeitete, dass er in etwas viel Größeres verwickelt war, als er ursprünglich angenommen hatte. Waren sie Momente zuvor noch zwei kleine Schachfiguren in der großen Partie eines anderen gewesen, hatte sich nun alles geändert.
    »Wie konnten sie Sie gefangen nehmen«, fragte er, »wenn Sie so ein hohes Tier sind?«
    »Ich habe den Fehler begangen, ein Außenteam zu begleiten, das etwas vermessen sollte. Ich habe nicht bedacht, dass ich zum Staatsfeind erklärt wurde und Kopfgeldjäger auf mich angesetzt waren. Sie haben mich der Regierung übergeben. Diese Demonstrationen da draußen wurden durch meine Anwesenheit in der Stadt angefacht. «
    »Und die Regierung hält Sie hier fest? Klingt so, als hätte sie gewollt, dass es Aufstände gibt. Warum würden sie Sie sonst hierbehalten?«
    Zevon nickte. »Das ist durchaus möglich. Normalerweise werden politische Gefangene in den Bergen festgehalten.«
    »Also sind wir Geiseln?«
    »Wir können sicherlich als Druckmittel eingesetzt werden«,

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