Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
überhaupt kein Erdbeben. Vielleicht haben Sie oder Ihre Leute das Gebäude bombardiert. Die Pojjana haben uns vielleicht schon in einer Stunde ausgegraben.«
»Also soll diese Pattsituation fortbestehen?« Zevon verschränkte die Arme, schüttelte den Kopf und sah ihn mitfühlend an. »Sie quälen sich unnötig selbst. Ich bin kein Soldat.«
»Ich weiß, was Sie sind.« Seine Hand und sein Arm zitterten unter dem Gewicht des Metallrohrs. Stiles versuchte eine bessere Position zu finden. Die Anstrengung kostete ihn viel Kraft, und wieder drehte sich der Raum. Vor seinen Augen formte sich ein dunkler Tunnel, und ihm wurde klar, dass er das Bewusstsein zu verlieren drohte. Mit letzter Kraft setzte er sich um. Dann bekam er plötzlich einen Krampf in einem Rückenmuskel, und er musste sich umständlich gegen die Matratze seiner Pritsche lehnen, auf der er niemals geschlafen hatte.
Schlaf ... das klang in diesem Augenblick so gut ... er zwang sich, lange, gleichmäßige Atemzüge zu nehmen, bis er wieder klar im Kopf wurde und der Tunnelblick verschwand. »So werden wir hier bald hungern.«
Zevon nickte. Hatte er gerade etwas Ähnliches gesagt? Stiles kam die Unterhaltung bekannt vor.
»Ich höre Wasser«, sagte der Romulaner. »Wenn wir Wasser haben, können wir überleben.«
»Ach ja? Wie lang ist eine Woche auf Ihrem Planeten?« Stiles blinzelte, um einen klaren Blick zu bekommen. Sein bandagierter linker Arm zitterte, während er damit die Eisenstange hielt. Ein Arm bandagiert, der andere gebrochen und geschient.
Zevon lehnte sich mit immer noch verschränkten Armen gegen die Wand hinter sich. »Ich zähle in Ihren Wochen. Ich weiß, wie Menschen denken.«
Stiles hob den Kopf. »Wirklich? Wie denken wir denn? Da Sie uns ja so gut kennen, Sie, der Sie niemals einen von uns getroffen haben? Zu Ihrer Information, Soldat, die Menschen sind von allen Spezies diejenige, deren Mitglieder sich am stärksten voneinander unterschieden. Das hat mir mein Großvater gesagt, und er hat es von niemand Geringerem als Captain Kirk persönlich. Dann erleuchten Sie mich doch bitte darüber, wie
alle
Menschen denken.«
»Ich wollte Sie nicht beleidigen.«
»Bleiben Sie mir vom Leib!«
Zevon hielt beschwichtigend die Hand hoch und nickte. »Sie müssen sich zudecken. Wenn Ihnen kalt wird, verfallen Sie wieder in einen Schock.«
»Ich kann schon auf mich selbst achten, vielen Dank.« Stiles, der so wirken wollte, als wäre er Herr der Lage, hob die Stange höher. Er gab sein Bestes, eine Bedrohung darzustellen. »Spock erwartet von mir, das Richtige zu tun ... hier zurechtzukommen und ... ein Offizier zu sein. Ich kann ihn nicht enttäuschen. Irgendwie wird er erfahren, wie ich mich geschlagen habe. Ich muss ihn stolz machen ...«
Zevon legte den Kopf schief. »Der Botschafter? War er es, den Sie evakuieren sollten?«
»Natürlich war er das. Und ich habe es auch geschafft. Er ist in Sicherheit, und Sie können ihn nicht mehr bekommen.«
»Aber wir wollten ihn gar nicht, Ensign. Bitte versuchen Sie sich zu entspannen und diese Stange ...«
»Sagen Sie mir nicht, dass ich mich entspannen soll! Sagen Sie das ja nicht zu mir! Das sind nicht Ihre Worte!«
»Also gut ... dann drücke ich es anders aus ... Mit wem waren Sie morgen Abend verabredet?«
»Was?« Stiles sah Zevon misstrauisch an. Konnte dieser Mann Gedanken lesen? »Woher wissen Sie ... Ihr Name ist Ninetta. Ninetta Rashayd. Sie arbeitet auf der Raumstation in der atmosphärischen Steuerung. Sie wissen schon, dem Lebenserhaltungssystem. Luft. Ich habe zwei Wochen gebraucht, um ihren Namen richtig auszusprechen, damit sie mir nicht mehr diesen Blick zuwirft, wenn ich sie um eine Verabredung bitte. Nicht, dass es jetzt noch von Bedeutung wäre ...«
»Was für einen Blick?«
»Na ja ...
diesen
Blick halt. Der einem sagt, man solle jetzt besser den Mund halten.« Sein zitternder linker Arm sackte ein wenig nach unten, bis die Stange auf seinen Knien ruhte. »Travis hat mich deswegen immer aufgezogen. Jeremy konnte den Blick sehr gut nachmachen ... das war immer sehr witzig. Ich frage mich, ob sie wirklich tot sind ...«
»Wie bitte?«
»Ich hätte sie nicht anschreien sollen«, murmelte Stiles, der seine vergangenen Fehler durchging. »Sie haben alles getan, was ich ihnen gesagt habe ... Sie waren auf meiner Seite. Und ich habe ihnen die Hölle heißgemacht, weil ich ein wenig Hänselei nicht ertragen konnte.«
»Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Bitte decken
Weitere Kostenlose Bücher