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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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eigentlich Magie. Wenn etwas schiefgegangen sein sollte, war das nicht Ihre Schuld.«
    »Es war meine Schuld«, beharrte Zevon. Er presste eine Hand auf seinen linken Oberschenkel und schien sich mit der eigenen Berührung wehzutun. »Ich hätte mich gegen meine Vorgesetzten durchsetzen sollen, als mir zum ersten Mal klar wurde, wie das Ergebnis aussehen würde. Die Gravitonimpulse waren zu unberechenbar. Ich wusste es. Noch bevor wir begannen. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass es aktiviert wurde. Als leitender Wissenschaftler hätte ich das Recht zu einem Aufschub gehabt.«
    »Warum haben Sie es dann nicht getan?«
    »Ich ... habe mich nicht getraut. Ja, ich war der Leiter, aber nur wegen meiner Abstammung. Es gab andere Wissenschaftler, die besser qualifizierte Quantenspezialisten waren. Sie haben mich gewarnt ... aber ich hatte zu viel Angst vor dem Versagen.«
    Das kam Eric Stiles so bekannt vor. Warum mussten das alle durchmachen? Man tat nur seine Arbeit, und all das musste passieren. Hier im Halbdunkel, drei Stockwerke unter der Erde, inmitten der Trümmer und verborgen vor richtenden Blicken, befreite er sich endlich von den Erwartungen und sinnlosen Meinungen anderer. Wie dumm musste er sein, um Zevon mit dieser Waffe weiter in Schach zu halten?
    Wenn er sie nur sinken lassen könnte.
    Stiles stieß einen befreienden Seufzer aus. »Hören Sie ... ich fühle mich ...« In seiner linken Hand wackelte der Metallstab hin und her. »Tun Sie mir einen Gefallen, ja? Können Sie das mal ... für mich halten?«
    Zevon blinzelte verblüfft, erhob sich steif und kam zu ihm herüber.
    Stiles wollte noch etwas sagen, aber plötzlich ertönte über ihren Köpfen ein Krachen und Knacken. Zevon verschwand hinter einer dichten Staubwolke, als mehrere große Mauerstücke und kleine Trümmerteile durch die Löcher in der Decke wie eine Lawine zu ihnen herabrutschten. Stiles schützte mit dem intakten Arm sein Gesicht und beugte sich zur Seite, aber er konnte nicht weit genug ausweichen, um dem Staub und Schmutz zu entkommen. Die Metallstange wurde ihm aus der Hand gerissen und schlug in der Dunkelheit gegen irgendetwas. Trümmer hüllten seinen Körper ein. Die pojjanischen Wachen hatten ihm seine Schutzweste, Handschuhe und Schienbeinschoner genommen, also schützte ihn nur seine normale Uniform gegen die spitzen Teilchen. Er hatte das Gefühl, an hunderten Stellen geschnitten zu werden.
    Sobald der Lärm vorüber war, stützte er sich auf seinen linken Ellbogen und sah sich um. »Zevon? Wo sind Sie?«
    Als Antwort hörte er Zevon irgendwo in der Staubwolke husten. Zumindest war er am Leben.
    »Sind Sie in Ordnung?«
    Schließlich tauchte Zevon aus dem Staub auf und kam langsam auf die Beine. Mauerstückchen fielen von seinem Rücken und seinen Schultern, als er durch die Trümmer an Stiles’ Seite humpelte, wo er sich an dem Ding abstützte, auf dem Stiles saß.
    »Alles okay?«, fragte Stiles erneut.
    Zevon wischte sich den Staub aus dem Gesicht. »Was bedeutet ‚okay‘?«
    »Das wissen Sie nicht? Sie sprechen doch meine Sprache, oder nicht?«
    »Die habe ich in der Schule gelernt.«
    »Ach so. Na ja, ich glaube, es hat mit zwei Buchstaben angefangen. O und K. Es bedeutet ... Zustimmung. In Ordnung. Tja. Keine Ahnung, warum es das jetzt bedeutet.«
    »Ich verstehe ... In diesem Fall bin ich O und K.«
    »Aber Sie humpeln.«
    »Ein Stück dieser Stange steckte in meinem Oberschenkel. Ich habe es herausgezogen.«
    »Was? Sie wurden von diesem Zeug aufgespießt?«
    »Ja, beim Sturz hier herunter.«
    »Kommen Sie her! Sie könnten ja verbluten! Lassen Sie mich mal Ihr Bein sehen.«
    Zevon drehte sich um und präsentierte Stiles sein dick mit Resten der Wolldecke umwickeltes Bein. Der Romulaner verzog zwar das Gesicht, ertrug es aber, dass Stiles an dem Verband zerrte, der aus dem gleichen Material bestand wie der um seinen Arm. »Vor ein paar Minuten wollten Sie mich noch mit der Stange erschlagen.«
    »Unterschätzen Sie niemals meine Fähigkeit, mich als Trottel zu erweisen. Sie bluten ja immer noch. Das ist doch Blut, oder? Das grüne ... äh ...«
    »Ja. Ich dachte, es hätte aufgehört.«
    »Das hat es nicht. Lassen Sie mich ... kommen Sie etwas näher. Ihr Hosenbein ist blutdurchtränkt. Gott ... wir müssen dafür sorgen, dass es aufhört. Pressen Sie irgendetwas auf die Wunde ... nur einen Moment.«
    Während sich Zevon an einem Mauerstück abstützte, riss Stiles seine Matratze auf und zog etwas Füllung

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