Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey

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Lexington
öffnete. Eine Transportkapsel erschien und bewegte sich auf sie zu.
    »Warum bringen die es nicht einfach hinter sich und beamen uns rüber?«, beschwerte sich Stiles. »Je eher diese Sache erledigt ist, desto besser für mich. Ich kann meine unehrenhafte Entlassung entgegennehmen und verschwinden.«
    »Entlassung?« McCoy sah ihn nicht an. Die Lichter der Luftschleuse spielten über sein runzliges Gesicht.
    »Es ist der einzige Weg, einem langen, schleppenden Militärgericht zu entgehen. Es ist mir egal, ob sie mich vor Gericht stellen, aber ich habe keine Zeit zu verschwenden. Ich muss eine Nachricht überbringen. Sie werden mir einen Deal anbieten. Das wird meine unehrenhafte Entlassung sein. Und ich werde annehmen.«
    »Kann ich Ihnen nicht verdenken.«
    Das Schiff landete holprig, und einen Moment später öffnete sich die nächstgelegene Luftschleuse. Zwei Sicherheitsmänner der Sternenflotte stiegen aus, mit Phasern und Vollvisierhelmen ausgestattet.
    »Dr. Leonard McCoy und Ensign Eric Stiles?«
    McCoy trat hervor. »Das sind wir, mein Sohn.«
    »Ensign Pridemore, Sir, und Ensign Moytulix. Wir sind hier, um Ihr Schiff zu eskortieren. Wenn es Sie nicht stört, möchte ich es gerne so ausdrücken: Ich fühle mich geehrt, diese Pflicht zu erfüllen.«
    »Vielen Dank, Ensign«, erwiderte McCoy mit einem knappen Nicken. »Fahren Sie fort.«
    »Ja, Sir. Wenn Sie mir bitte beide folgen würden.«
    Pridemore führte den Weg zurück in die Kapsel an. Stiles ließ McCoy als Ersten gehen, obwohl er bereits wieder viel Kraft in den Beinen hatte und nahezu in die Kapsel stürmte, in der Hoffnung, dieses Elend nun schnell hinter sich bringen zu können. Er würde in den nächsten Tagen nicht darum herum kommen. Er musste die Suppe auslöffeln, den dunklen Fleck in seinem Lebenslauf hinnehmen, sich zu allem, was sie ihm vorwarfen, schuldig bekennen und von diesem Ort verschwinden, um einen Weg zu finden, das Imperium über Zevon zu informieren. Das war alles, Zevon war alles, was zählte, und Stiles war in größter Sorge um ihn.
    Ihm war ganz schwindlig. Ja, Sir, nein, Sir, fahren Sie fort ... all diese Phrasen, die er so leicht aufgegeben hatte ... sie drehten sich wie Münzen auf einem Tisch. Er fühlte sich, als ließe er das Leben eines anderen wieder aufleben, getrennt von jeglicher tatsächlichen Beteiligung seiner selbst.
    »Gleich hier drüben, Sir.« Ensign Pridemore lotste Stiles zu einem Sitz im beengten Rückraum der Transportkapsel.
    »Ich bleibe lieber stehen und schaue durch das Fenster.«
    »Tut mir leid, Sir. So sind die Vorschriften.«
    Stiles ging zu seinem Sitz. »Sie müssen mich nicht mit ‚Sir‘ anreden. Ich stehe im Rang nicht über ihnen.«
    »Es ist mir aber eine Ehre, Sir.« Pridemore zog seinen Helm aus, hängte ihn an einen Haken und drehte sich in Richtung Steuerkonsole.
    »Ja, ja.« Stiles ließ sich in seinen Sitz fallen.
    McCoy saß ihm gegenüber. Der andere Sicherheitsmann, sein Gesicht vom Helm verdunkelt, stand in Habtachtstellung an der Luke der Luftschleuse. Es schien irgendwie albern.
    Innerhalb von zwölf Minuten landeten sie im Hangar des Raumschiffs. Das Vorgehen des Dockverwalters erschien Stiles wie ein Echo aus der Vergangenheit, als er den Bewegungen im Cockpit lauschte und sich vorstellte, wie er selbst im Sessel des Piloten saß.
    Als die Innenleuchten des Shuttlehangars die Kapsel durchfluteten, klopfte sich Dr. McCoy mit seinen knorrigen weißen Händen auf die Knie. »Sind Sie bereit, es hinter sich zu bringen?«
    Stiles seufzte. »Haben Elefanten vier Knie?«
    McCoy half Stiles auf die Beine, was etwas seltsam und irgendwie fehl am Platz anmutete. Sich von einem Mann helfen zu lassen, der gut über hundert Jahre alt sein mochte – und diese Hilfe auch zu brauchen -, erinnerte Stiles daran, dass er noch einige Monate der Erholung vor sich hatte.
    Ensign Pridemore stand auf und begab sich zur Luke. »Hier entlang, meine Herren«, sagte der junge Mann.
    Jung ... ja, Pridemore wirkte tatsächlich jung auf Stiles. Es war schon eine Weile her, dass er eine Person gesehen hatte, die in jeder Hinsicht jünger war als er. Er fühlte einen plötzlichen Anflug von Sympathie für die beiden Männer, die ihn heute begleiteten. Es wurde so viel von ihnen erwartet ...
    »Wenn Sie sich bitte hierher stellen, Mr. Stiles.« Pridemore führte ihn zur Mitte der Luke. Dann erst gab er McCoy ein Zeichen. »Doktor? Hierher bitte.«
    Kommentarlos stellte sich der alte Chirurg