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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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nächsten stehenden Wache.
    Das alles dauerte viel zu lange, um zufällig zu geschehen. Schließlich schien sich Iavo wenigstens teilweise zu einer Entscheidung durchzuringen. Er drehte den Wachen den Rücken zu, als wäre er von ihrer Anwesenheit zutiefst beunruhigt. »Was brauchen Sie von uns?«
    Crusher beobachtete die Wachen einen Augenblick. Wichen sie ihrem Blick absichtlich aus? »Zuerst einmal will ich, dass diese Frauen gehen. Data und Mr. Hashley reichen mir als Assistenten. Und ich möchte, dass Sie die Temperatur in diesem Raum um fünfzehn Grad senken. Bringen Sie die Räucherstäbchen, oder was auch immer das sein mag, hinaus und lassen Sie etwas frische Luft hinein.«
    »Aber so haben wir das immer ...«
    »Wenn ‚immer‘ so gut funktioniert, warum bin ich dann hier? Kühle und frische Luft, bitte.«
    Iavo schien zwischen Verärgerung und einer anderen Reaktion zu schwanken, die Crusher nicht deuten konnte.
    Wieder sah der Sentinel bedeutungsvoll eine der Wachen an.
    »Wir werden tun, was Sie verlangen, Doktor«, sagte er langsam. Wieder rieb er seinen Finger an der anderen Hand. »Glauben Sie, dass Sie sie retten können?«

Stiles’ Hände zitterten, während er neben dem Kommandosessel der
Saskatoon
stand. Auf der anderen Seite des Sessels stand unbewegt Botschafter Spock, während der greise Leonard McCoy auf einem der Konsolenplätze saß. Beide Männer verfolgten den Anflug auf einen verbotenen Planeten in einem verbotenen Sektor. Stiles hatte dem Arzt den Kommandosessel angeboten, aber McCoy hatte mit den Worten abgelehnt, dass nur der »goldene Knabe« darauf Platz nehmen solle. Stiles hatte sich nicht imstande gefühlt, in ihrer Gegenwart zu sitzen, also war der Sessel die ganze Reise über leer geblieben. Selbst als Alan Tee gebracht hatte.
    Jede Vorschrift verbot ihnen, hierher zu kommen, und doch waren sie hier. Sie hatten eine Menge Außenposten, Stationen und Spähschiffe umfliegen müssen, und die Anspannung hatte Stiles Kopfschmerzen beschert, die ihn nach vielen Tagen immer noch plagten. Dr. Crusher und Data im romulanischen Raum abzusetzen, war schon aufreibend genug gewesen, aber nun befand sich die
Saskatoon
tief im Roten Sektor und hinterließ eine Spur von Deals, Bestechungen und Drohungen, ohne die sie jetzt nicht hier wären.
    Für Stiles war es der Weg ins Fegefeuer. Er bekam seine Hände nicht mehr warm. Aber warum war er so nervös? Er hatte schließlich diese Prominenten dabei.
    Warum war sein Magen ganz verdreht? Das Fehlen alberner Großspurigkeit sollte dafür sorgen, dass er sich erwachsen und bereit vorkam, aber in Wahrheit wünschte er sie sich zurück. Die Überzeugung, alles zu wissen, hatte ihn vor einem Großteil der Angst geschützt. Während er sich wünschte, seine Finger wieder spüren zu können, fragte er sich, ob sich die beiden Männer neben ihm auch schon mal lieber die eigenen Zähne gezogen hätten, als an einen bestimmten Ort zurückzukehren. Pflicht, Bestimmung, Rang, Können – all diese Dinge zählten nichts neben der Erforderlichkeit, seine Angst zu besiegen. Es gab nur eine Sache, die ihn vorwärtstrieb gegen all die Dinge, die ihn zurückdrängten.
    Er ergriff die eine Hand mit der anderen, um das Zittern zu kaschieren, und sah kurz nach backbord zu Travis und Alan. Alan winkte ihm ermutigend zu, und Travis zeigte ihm die erhobenen Daumen. Sie waren bereit zu gehen.
    Beschämt zog er die Schultern hoch. Seine Freunde unterstützten ihn angesichts des Unbekannten. Es sollte genau andersherum sein.
    »Du bist ein schöner Held«, murmelte er.
    Niemand hörte es. Er hörte es ja selbst kaum.
    Spock sah ihn an.
    Der Planet seiner Ängste wurde auf dem Hauptschirm immer größer.
    »Sollen wir anfliegen, Eric?«, fragte Travis.
    »Hm? Oh ... tut mir leid. Steuer ... einen Moment ... setzen Sie einen Kurs auf null Komma neun, äquatorialer Anflugvektor, Winkel vier eins. Nein, vier zwei. Über dieser großen Schlucht gibt es eine gleichbleibende Thermik.«
    »Darf ich fragen, was Sie auf der Oberfläche des Planeten messen?«, fragte Botschafter Spock. »Etwas Besonderes? Anzeichen für Zerstörung durch den Konstriktor?«
    »Ich sehe Landebahnen«, meldete Jeremy, »eine Reihe von Gebäuden, bei denen es sich um Raketenfabriken handeln könnte ... Heliports ... ein paar Satelliten ... eigentlich alles ganz typisch. In etwa vergleichbar mit dem Stand der Erde im späten zwanzigsten Jahrhundert. Aber ich könnte mich auch irren.«
    »Sobald man ein

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