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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Pyramide zu werfen. »Ja, das wird reichen.« Das jadeähnliche Bauwerk war beeindruckend, aber selbst es konnte dem bedrückenden Leichentuch nicht entkommen, das über der verlassenen Stadt lag. Die Pyramide wirkte wie der größte Grabstein auf einem düsteren Friedhof.
    Er warf einen Blick auf den Kompass. »Das ist die Ostseite. Wir sollten einmal ganz herumfliegen und uns langsam nach außen bewegen.«
    »Okay, dann mal los.«
    Langsam drehte der Gleiter ein, um eine Luftströmung zu erwischen, die sie an die Nordseite des Komplexes brachte. Chakotay entdeckte den Landeplatz vor dem nördlichen Eingang sowie die von Riker erwähnten Trümmer. Einen Augenblick später schossen sie über die Pyramide hinweg und mussten tiefer gehen, um eine Strömung mitzunehmen, die sie an die westliche Mauer brachte.
    Dabei nahm Chakotay eine Bewegung auf der Straße vor dem Komplex wahr. Während er genauer hinsah, erblickte er zwei grau gekleidete Gestalten, die größere Objekte in ein verfallenes Haus schleppten. Als er in die andere Richtung blickte, meinte er, ein Loch in der westlichen Mauer des Komplexes zu sehen, aber sie flogen darüber hinweg, bevor er sicher war.
    »Drehen Sie noch eine Runde«, ordnete er an. »Ich habe da unten Leute gesehen.«
    »Ich auch«, antwortete Echo besorgt. »Das waren auf jeden Fall Cardassianer. Und ich habe die Granatwerfer erkannt, die sie dabeihatten – sie könnten uns jederzeit abschießen.«
    Chakotay runzelte die Stirn. Er wusste, dass Echo recht hatte – was die Cardassianer anging, durften sie ihr Glück nicht herausfordern. Riker hatte es getan, und nun war er verschwunden. »Ob die Möglichkeit besteht, mit ihnen zu verhandeln?«
    Echo zuckte mit den Schultern. »Tja, die Föderation verhandelt mit ihnen. Und wir haben ja gesehen, was dabei herausgekommen ist.«
    »Ja«, murmelte Chakotay. »Dann fliegen Sie uns zurück aufs offene Meer, und wir lassen uns vom Schiff aufgabeln.«
    »Ja, Sir!«, antwortete die Helenitin mit beträchtlicher Erleichterung. Sie schob den Antigrav-Schalter nach oben, und der Gleiter schnellte hoch über die Pyramide hinaus. Chakotay konnte nicht sagen, was sie lieber hinter sich ließ: die Cardassianer oder Padulla selbst.
    Mit Riker muss ich es ebenso machen
, sagte er sich schließlich,
ihn hinter mir lassen
. Während sie davonflogen, warf Chakotay einen letzten Blick auf die tote Stadt und fragte sich, ob einer von ihnen lebendig von diesem Planeten herunterkommen würde.
    Nur ein paar Hundert Kilometer jenseits der Südküste des Kontinents Tipoli bewegte sich Thomas Riker nervös über das Deck seines Floßes. Er hatte es aus ein paar Türen und den stabilsten Planken gebaut, die er an dem kleinen Steg hatte finden können. Die Abenddämmerung breitete sich über der funkelnden See aus, und eigentlich wollte er nicht in die Dunkelheit segeln, aber er konnte es nicht mehr abwarten, das Floß mit dem einzelnen Mast und Segel zu testen.
    Er blickte über die Schulter zum Haus, wo Shelzane in eine Decke gewickelt vor dem Eingang saß. Es war schwer zu sagen, ob sie überhaupt wach war. Die Benzitin hatte seine Arbeit an dem Floß verfolgt, um ihre Unterstützung für den Plan zu demonstrieren, auch wenn sie nicht viel hatte helfen können. Riker plante immer noch, sie mitzunehmen, aber das wurde mit jeder Minute unwahrscheinlicher. Wie lange würde es dauern, bis zum Festland zu segeln? Tage? Wochen? Natürlich nur, wenn sie überhaupt so viel Glück hatten und durchkamen.
    Riker wusste, dass es für Shelzane bald zu spät sein würde, wenn nicht schnell etwas geschah. Selbst wenn man sie retten würde oder sie entkommen konnten, würde sie in Kürze zu schwach sein, als dass der Transporter ihr noch helfen konnte.
    »Ich fahre raus!«, brüllte er. In der Dämmerung erschien es ihm so, als würde Shelzane winken.
    Riker überprüfte die Takelage, die er aus Vorhangschnüren gemacht hatte, dann stieß er das Floß vom Steg ab und machte das Segel los, das aus dem Vorhang selbst bestand. Zu seinem Erstaunen packte der Wind den robusten Stoff und zog ihn über die Brandung. Die Planken und die Türen erzitterten unter seinen Füßen, aber das Floß hielt auf den ersten paar Metern seiner Jungfernfahrt.
    Zwei Minuten später war er etwa sechzig Meter von der Insel entfernt, wo das Wasser viel ruhiger und tiefer war. Riker schätzte, dass er hier draußen auf eine anständige Geschwindigkeit beschleunigen konnte, und war voller Freude darüber,

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