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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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etwas erreicht zu haben. Vielleicht bestand für sie beide wirklich Hoffnung auf Flucht. Sie wären Sklaven des Windes und gezwungen, ihm dorthin zu folgen, wo er sie hinführte, aber das war immer noch besser, als am Strand zu sitzen und auf den Tod zu warten.
    Seine Freude wurde von einem plötzlichen Ruck beendet, der ihn fast über Bord warf. Riker spähte über die Seite, da er vermutete, auf eine Sandbank aufgelaufen zu sein. Als ihm klar wurde, dass sich direkt unter der Wasseroberfläche Schatten – große Schatten bewegten, ging er auf die Knie, um besser das Gleichgewicht halten zu können.
    Nicht einen Augenblick zu früh, denn sofort wurde das fragile Floß erneut erschüttert, und zwei Planken zerbrachen. Dieses Mal erhaschte er einen Blick auf einen elefantenartigen Rumpf und eine stachlige Flosse. Beides gehörte zu einer riesigen schwarzen Form, die durch das Wasser glitt wie durch einen Ölfilm. Vielleicht waren diese Meereskreaturen nur verspielt, hoffte er, auch wenn diese Art Spiel dazu führen konnte, dass er zurück an Land schwimmen musste.
    Plötzlich erhob sich eine der Kreaturen aus dem Wasser und versuchte, auf das Floß zu kommen. Die Konstruktion brach auseinander und riss Riker fast mit sich. Er klammerte sich an den Mast, um nicht in das kalte Salzwasser zu stürzen. Und dieses Mal erhaschte er einen besseren Blick auf das Monster, bevor es wieder im Meer verschwand. Es war wie eine Seekuh geformt, hatte aber ein Maul wie ein Neunauge, mit Reihen kleiner spitzer Zähne, die in seinem runden, saugnapfähnlichen Maul funkelten. Der riesige Blutegel glitt mit einem letzten Grinsen wieder ins Wasser, wie um zu sagen, dass das Abendessen wirklich köstlich aussah.
    Wasser schwappte über den Rand des Floßes, und die Kreaturen begannen es ekstatisch zu umkreisen.

12
    Ohne nachzudenken, rief Riker um Hilfe.
    Schnell wurde ihm klar, wie sinnlos das war. Seine Schreie würden die höllischen Fische, die unter dem Floß herumschwammen, nur noch wilder machen. Sie waren so groß wie Walrosse, aber schlanker, mit einem Maul, das einem zahnbewehrten Saugnapf ähnelte. In ihrer Erregung hatten sie nicht länger die Geduld für aufeinander abgestimmte Angriffe, sondern warfen sich unkoordiniert gegen das Floß, bis es nicht mehr war als ein Haufen zusammengebundenes Treibholz.
    Riker brach den Mast ab und benutzte ihn als Speer, um die Biester abzuwehren, auch wenn das kaum Wirkung zeigte. Während das Floß auseinanderbrach, krümmte er sich auf der letzten Tür zusammen und hoffte, dass er ertrinken würde, bevor ihn die riesigen Neunaugen zerfleischten.
    Von der Insel hörte Riker plötzlich Lärm: hohe Schreie, schrille Pfiffe und hektische Schläge ins Wasser. Als er sich umdrehte, sah er Shelzane, die etwa fünfzig Meter entfernt hüfthoch im dunklen Meer stand und ein fürchterliches Theater veranstaltete. Sie duckte den Kopf unter die Wellen, während sie weiter auf die Oberfläche schlug, und Riker nahm an, dass sie unter Wasser weiter schrie.
    Was immer sie tat, es funktionierte, denn die riesigen Neunaugen ließen einer nach dem anderen vom Floß ab und glitten in ihre Richtung. Riker wollte ihr zurufen, dass sie aufpassen sollte, aber sie wusste sicher, was sie tat. Schnell schnappte er sich eine große Planke und benutzte sie, um die Tür wie ein Boot vorwärtszurudem. Dabei war er sehr vorsichtig, denn ihm war klar, dass Bewegungen und Geräusche die Kreaturen wieder anziehen würden. Glücklicherweise konnte er es nicht mit dem unmöglichen Lärm aufnehmen, den Shelzane verursachte.
    Nervös beobachtete er, wie sie im Wasser um sich schlug und so ihren sicheren Tod anlockte. »Raus! Raus aus dem Wasser!«, rief er ihr zu. Sie schaffte es gerade noch auf die Überreste des Stegs, als die Schatten unter Wasser auf sie zuschossen.
    Riker hob das Ruder aus dem Wasser. Ohne Ablenkung musste er sich ruhig verhalten. Aber Shelzane schleppte sich an einen Punkt auf der Ostseite der Insel und begann mit dem Lärm von vorn. Da es immer dunkler wurde, konnte er die schrecklichen Kreaturen nicht länger erkennen, also ruderte er langsam und ruhig weiter auf die Insel zu. Die letzten zwanzig Meter wurde sein Floß von Wellen erfasst und auf den Strand getrieben.
    »Shelzane! Shelzane!«, rief er und stapfte über den nassen Sand.
    Er fand sie bewusstlos am Strand liegend. Sie war vollkommen durchnässt, und ihr schwacher Körper zitterte und brannte vor Fieber. Riker hob sie hoch und trug sie ins

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