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Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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zerbrechen. Er schätzte, dass er die Drähte entwirren konnte, die die Struktur zusammenhielten, aber seine Wärter würden sicherlich merken, wie er daran arbeitete.
    Gelangweilt wandte er sich dem endlosen Himmel zu, der sich über dem blauen Glanz des Ozeans erstreckte. Ja, er würde sterben – und so wie er sich gerade fühlte, würde es keine sechsundzwanzig Stunden mehr dauern. Er entschied, dass es am besten war, zu schlafen und so seine Kräfte zu schonen, während er darauf wartete, dass ein Wunder geschah.
    Wem mache ich etwas vor?
, dachte Riker.
Wunder passieren anderen Leuten, nicht mir. Wie heißt es noch in diesem alten Blues-Song? »If it wasn’t for bad luck, I wouldn’t have no luck at all.«
    Kurz bevor er die Augen schloss, erblickte er etwas im klaren blauen Himmel. Riker rieb sich die Augen, starrte ins blendende Licht und fragte sich, ob er tatsächlich etwas sah oder ob es nur ein Fiebertraum war. Nach ein paar Sekunden war die Erscheinung immer noch da – sie sah aus wie einer dieser Seegleiter und flog direkt in seine Richtung.
    Ein plötzliches Durcheinander von Stimmen lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Cardassianer unter ihrem Baldachin. Sie hatten den Gleiter ebenfalls gesehen, und ein paar sprangen auf und zogen Waffen, um diesen einsamen Strand zu verteidigen. Andere blieben im Sand sitzen, lethargisch und apathisch; sie wirkten genauso fatalistisch wie er.
    Er bemühte sich, über dem Rauschen der Wellen zu verstehen, was sie sagten. »Das muss Bokor sein«, sagte einer. »Haben wir mehr Vorräte bestellt?«, fragte ein anderer.
    Vorräte? Riker drehte sich wieder um und sah, wie der weiße Gleiter in einen anmutigen Landeanflug ging. Hoffnung schlich sich ungebeten in sein Herz, auch wenn er wusste, dass sie trügerisch war. Niemand, der mit den Cardassianern Geschäfte machte, würde ihn retten oder sich darum kümmern, ob er lebte oder starb.
    Die Landung des Seegleiters war ziemlich beeindruckend. Er schoss über das schimmernde Wasser und kam mit kaum einem Spritzer an den schmalen Schwimmern auf dem Wasser zum Stehen. Die Hälfte der Cardassianer stellte sich in einer Reihe am Strand auf, auch wenn sie einen sicheren Abstand zu ihm hielten. Es schienen zwei Personen in dem Gleiter zu sitzen, und einer von ihnen öffnete die Tür.
    Der Besucher warf etwas ins Wasser – es war ein Schlauchboot, das sich beim Kontakt mit dem Wasser sofort selbst aufblies. Riker beobachtete interessiert, wie ein hochgewachsener Andorianer aus dem Flugzeug ins Boot stieg und gemächlich Richtung Strand ruderte. Die Cardassianer am Ufer entspannten sich, da sie in dem Neuankömmling offensichtlich keine Bedrohung sahen. Einige von ihnen kehrten zu ihrem Würfelspiel zurück.
    Das Schlauchboot knirschte über den Sand und der Andorianer stieg heraus. Dabei versuchte er trotz des winzigen Bootes so würdevoll wie möglich zu wirken. Als er an Riker vorbeiging, warf er ihm einen leicht interessierten Blick zu, auch wenn er nicht stehen blieb, um mit ihm zu reden. Sein Ziel waren eindeutig die Cardassianer und die Festung auf dem Hügel.
    »Bokor!«, rief einer von ihnen missbilligend. »Was machen Sie denn hier?«
    Der Andorianer zuckte mit den Schultern. »Ich mache nur meine übliche Runde. Ich dachte, ich könnte mal nachsehen, ob Sie irgendetwas brauchen. Ich habe guten gesalzenen Fisch dabei und ein Fass rigelianisches Bier.«
    »Hauen Sie ab, Krämer!«, rief ein anderer Cardassianer, auch wenn er nicht besonders wütend klang. »Wir wollen nichts, außer von diesem lausigen Felsen zu verschwinden.«
    »Dabei kann ich Ihnen leider nicht behilflich sein«, sagte der Andorianer mit einem resignierten Lächeln. Er deutete auf Riker im Käfig. »Aber wie ich sehe, haben Sie sich etwas Unterhaltung gesucht.«
    »Ja, einen von diesen lästigen Maquis-Leuten. Aber er wird nicht lange durchhalten – er hat die Seuche.«
    »Oh«, murmelte der Besucher. »Sind Sie sicher, dass Sie nichts brauchen? Ihre große Flotte ist bis jetzt nicht aufgetaucht.«
    »Das wird sie schon noch. Sie sind auf dem Weg. Und machen Sie, dass Sie weiterkommen, bevor wir Sie auch in einen Käfig stecken!« Dieser Bemerkung folgte eine Runde Gelächter.
    »Wen haben Sie da mitgebracht?«, fragte ein anderer Soldat, der misstrauisch zum Gleiter spähte.
    »Nur meinen neuen Piloten. Ich zeige ihm die Route.«
    »Tja, es hat keinen Zweck, hierher zurückzukommen. Wir werden lange weg sein, bevor wir neue Vorräte

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