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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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sondern auch Ihretwegen. Sie haben schließlich eine Wahnsinnskarriere gemacht.«
    »Sie war … interessant.«
    »Sie sind zu bescheiden, Sir.«
    »Oh ja. Viel zu bescheiden«, pflichtete Palumbo bei.
    »Ich für meinen Teil«, sagte Mankowski und tippte sich auf die Brust, »ich bin nicht so jemand. Ein Heldenverehrer, meine ich. Ich denke, die Leute haben ein Recht, auf ihre Leistungen stolz zu sein, doch das ist kein Grund, sie zu Legenden zu stilisieren. Ich habe gerade neulich gesagt …«
    Ein Besatzungsmitglied rief durch den Raum: »Hey, Joe! Joe! Hast du eine Sekunde?«
    »Hey!«, rief Mankowski verärgert zurück. »Siehst du nicht, dass ich mit Commander William T. Riker spreche?
Dem
William Riker?«
    Das Besatzungsmitglied hob in stummer Entschuldigung die offenen Hände.
    Riker lachte in sich hinein.
    »Es ist so«, ergriff Palumbo wieder das Wort. »Es ist so, dass ich … um die Wahrheit zu sagen, schon als Kind ein Fan von Ihnen war.«
    »Als
Kind
?« Riker traute seinen Ohren nicht, während er den jungen Offizier anstarrte. »Um Himmels willen, Lieutenant,
so alt
bin ich nun auch wieder nicht!«
    »Nun … nicht als kleines Kind«, beschwichtigte Palumbo hastig. »Erst seit, nun …« Er überlegte einen Moment. »Seit ich ein Teenager bin.«
    Das kam Riker noch immer wie ein ungeheurer Altersabstand vor. »Das kann nicht stimmen. Ich bin doch noch gar nicht so lange dabei … oder?« Seine Stimme war beim letzten Wort ziemlich leise.
    »Aber gewiss!«, sagte Palumbo mit einer Fröhlichkeit, die Riker beunruhigend fand. »Mein Vater war – ist – bei der Sternenflotte, und er hat von Offizieren erzählt, die auf der Überholspur waren. Er fand, dass vor allem die Mannschaft der
Enterprise
erstklassig war.«
    Riker rechnete kurz nach und stellte fest, dass Palumbo recht hatte.
    »Die guten alten Zeiten, was, Commander?«, fragte Palumbo.
    »Ohhhhh ja. Die guten alten Zeiten.« Riker fühlte sich auf einmal so uralt wie sein Vorfahre Thaddeus.
    »Mike … ich glaube, Sie bereiten dem Commander Unbehagen«, sagte Mankowski vorsichtig und blickte von Riker zu Palumbo.
    »Ach was! Tu ich das? Ich wollte nicht …«
    »Ist … schon in Ordnung.« Normalerweise hatte Riker immer ein Lächeln parat, und es ließ ihn auch diesmal nicht im Stich, da er die amüsanten Aspekte der Situation zu schätzen wusste. »Es ist nur so …« Er tippte sich auf die Brust. »Hier drin fühlt es sich an, als wäre ich der Sternenflotte erst gestern beigetreten. Ich weiß nicht genau, zu welchem Zeitpunkt ich vom ehrgeizigen jungen Kadetten zur grauen Eminenz geworden bin. Es ist eine befremdliche Wandlung, das ist alles.«
    »Glauben Sie, Captain Picard hat das Gleiche durchgemacht?«
    »Der Captain?« Riker lächelte koboldhaft. »Ganz bestimmt nicht. Die Wahrheit ist, dass Captain Picard im Alter von vierzig geboren wurde. Er hatte nie die Zeit oder Geduld, ein Kind oder Jugendlicher zu sein. Er hat direkt den Status einer ‚Autorität‘ angesteuert.«
    »Das glaube ich«, sagte Palumbo. »Er hat bei uns mal Vorlesungen gehalten. Er hat mich zu Tode geängstigt. Aber … verraten Sie ihm das nicht, wenn Sie ihn das nächste Mal sehen, okay?«
    »Meine Lippen sind versiegelt«, versicherte Riker.
    Sie plauderten noch ein paar Minuten, obwohl Palumbo und Mankowski immer mehr an einem Gespräch miteinander interessiert zu sein schienen und Riker seinen Gedanken überließen. Und es lag nahe, dass sich diese Gedanken Thaddeus Riker zuwandten.
    Es stimmte, dass die Resolution eine verdammt große Leistung war, und Thaddeus Riker war einer ihrer Architekten gewesen. Die Resolution der Nichteinmischung war eine Art Verfassung der Vereinigten Föderation gewesen. Sie hatte die lose assoziierten Mitglieder der Vereinigten Föderation der Planeten für ein Grundsatzdokument an einen Tisch gebracht, das in einer einfachen und kraftvollen Sprache die grundlegende Philosophie enthielt, die die VFP umzusetzen hoffte. Viele Historiker fanden, dass das nicht nur einen Wendepunkt in der frühen Entwicklung der VFP markierte, sondern die Basis für einige der wichtigsten Grundsätze der Föderation darstellte – nicht zuletzt für die Oberste Direktive der Sternenflotte.
    Thaddeus Riker, einer der wichtigsten Verfasser der Resolution, hatte seinen Namen gemeinsam mit fünfzig anderen Vertretern unterschiedlicher Welten, Außenposten und Kolonien darunter gesetzt. Dieses bedeutende Ereignis hatte vor fast zweihundert Jahren

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