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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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indem er sich auf den Tisch stützte.
    »Sind Sie dazu in der Lage, Frobishers Arbeit zu übernehmen?«, wollte er wissen.
    Kendrow bewegte den Mund, doch es kam nichts Hörbares heraus.
    Darg blickte so finster, dass er das Licht im Labor zu absorbieren schien. »Nun?«, fuhr er fort. »Können Sie überhaupt sprechen?«
    »Im Augenblick wahrscheinlich nicht, Zolon.«
    Im Gegensatz zum lauter werdenden Gebrüll von Darg klang die Stimme hinter ihm bemerkenswert sanft. Das Individuum, zu dem sie gehörte, war ebenfalls eine sanfte Erscheinung. Es war wie Zolon ein Thallonianer, doch während Darg kräftig war, wirkte der Neue ziemlich schlaksig, obwohl er das unter weit geschnittenen schwarzen und violetten Gewändern verbarg. Er besaß einen akkurat getrimmten gelblichen Bart, der jedem sein Alter verriet, der zufällig wusste, dass Thallonianer mit dem Alter gelbes statt graues oder weißes Haar bekamen, wie es bei Menschen üblich war. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich. Nur seine Augen schienen von einem inneren Licht zu brennen. Seine sonstige Präsenz war so minimal, dass man ihn leicht hätte übersehen können.
    »Ist das eine Tatsache, General Thul?«, fragte Darg. Trotz der provozierenden Worte lag nichts Herausforderndes in seinem Tonfall. Natürlich geschah das nicht aus Furcht. Es war eher eine Geste von Respekt. Und es war sehr gut möglich, dass General Gerrid Thul die einzige Person in der Galaxis war, für die Darg eine Art Hochachtung empfand.
    »Schauen Sie sich diesen armen Mann an.« Thul ging zu Kendrow hinüber und schien dabei fast zu gleiten. »Offenbar haben Sie ihm schreckliche Angst eingejagt. Habe ich recht, Sir?«
    Kendrow nickte langsam.
    »Da. Sehen Sie?« Der General schmunzelte mitfühlend. »Wissen Sie, Darg … früher hatten Sie ein viel ruhigeres, verständnisvolleres Wesen. Die Schwierigkeiten, mit denen Sie in den letzten Jahren konfrontiert waren, haben Sie nicht reifer gemacht. Sie müssen lernen, Ruhe zu bewahren. Dann leben Sie länger.«
    Darg lächelte auf recht humorlose Art. »Ich werde es mir merken.«
    »Tun Sie das. Nun, Mr. … Kendrow, nicht wahr?« Als Kendrow nickte, fuhr Thul fort: »Mr. Kendrow … Sie haben eine beachtliche Summe dafür erhalten, dass Sie mit uns kooperieren, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Das habe ich, Sir.«
    »Sie können sich äußern. Sie sind dazu in der Lage, sich zu artikulieren. Das ist gut, sehr gut. Also, Mr. Kendrow … da der gute Doktor hier«, er stieß mit seiner Stiefelspitze gegen Frobishers Leiche, »uns nicht mehr assistieren kann, wäre es wichtig zu wissen, ob Sie dazu in der Lage sind, seine Arbeit zu übernehmen.«
    »Ich bin …« Er räusperte sich. »Wollen Sie eine aufrichtige Antwort?«
    General Thul lächelte auf beinahe väterliche Weise. »Aufrichtig ist immer besser.«
    »Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher. Ich habe versucht, mich mit allen Aspekten seiner Arbeit vertraut zu machen, doch der Omega 9 ist ein so einzigartig persönliches und wahrlich erstaunliches Werk … Ich kann nicht so tun, als würde ich sämtliche Parameter und Aspekte verstehen, mit denen er ihn ausgestattet hat. Ich kenne und verstehe die grundlegenden Schnittstellen, ich kann die Programmierung …«
    Thul brachte ihn mit einer beiläufigen Geste zum Schweigen. »Es ist nicht nötig, ins Detail zu gehen, Mr. Kendrow. Ihre Aufrichtigkeit ist lobenswert. Können wir davon ausgehen, dass Sie uns dabei unterstützen können, die Schlüsselkomponenten des Omega 9 auf unser Schiff zu bringen, und dass Sie sich zumindest darum bemühen werden, uns zu zeigen, welche Fähigkeiten diese ungewöhnliche Maschine besitzt, und wie sie zu bedienen ist?«
    Kendrow nickte so eifrig, dass es schien, als wollte ihm der Kopf von den Schultern fallen. »Ja. Ja, natürlich, Sir.«
    »Das ist gut. Das ist gut zu hören. Also, ich fasse zusammen.« Er legte eine Hand auf Kendrows Schulter. »Sie werden uns helfen – und wir lassen Sie am Leben. Wenn Sie aufhören uns zu helfen, entweder wegen mangelnder Kooperation oder mangelndem Wissen … wird Sie das gleiche Schicksal ereilen wie Doktor Frobisher. Nur dass sich Ihr Sterben in die Länge ziehen wird und dabei eine Reihe scharfer Instrumente zum Einsatz kommen werden. Haben wir uns verstanden?«
    Kendrow schluckte schwer.
    Zolon Darg lächelte. Für einen Moment hatte er befürchtet, Thul könnte zu freundlich sein. Doch er stellte fest, dass er es hätte besser wissen müssen. Wenn jemand daran

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