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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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das explodierte auf einmal in ihm.
    Frobisher konnte unmöglich eine Bedrohung für den Schlangenmann darstellen. Der Schlangenmann schenkte der Möglichkeit, dass Frobisher eine Bedrohung sein könnte, so wenig Beachtung, dass er die zitternde Faust gar nicht sah, zu der Frobisher seine Finger geballt hatte. Allerdings war seine Haut so hart, dass er es gar nicht spüren würde, sollte Frobisher ihn schlagen.
    Frobishers jahrelange Wut konzentrierte sich in dieser Faust, und ohne auf das zu hören, was der rothäutige Fremde sagte, fuhr er herum und holte zu einem Kinnhaken aus. In seinem ganzen Leben – nicht nur als Erwachsener, sondern auch schon als Kind und Jugendlicher – hatte er noch nie jemanden geschlagen. Es war sein allererster Kinnhaken.
    Er war perfekt.
    Der Schlag traf den Schlangenmann genau in die Hohlwange. Von dem Aufprall brachen Frobishers Fingerknöchel. Doch es spielte keine Rolle. Frobisher spürte es nicht einmal. Allerdings spürte der Schlangenmann den Schlag. Sein Kopf fuhr herum und er stieß ein überraschtes Quieken aus, das in seltsamem Kontrast zu seiner ungeschlachten Art stand. Er taumelte, und das war alles, was Frobisher brauchte. Er riss den Blaster aus dem Holster am Gürtel des Schlangenmannes, schwang ihn herum und richtete ihn direkt auf den rothäutigen Mann, der eindeutig der Anführer war.
    Der rothäutige Mann wirkte ein wenig überrascht.
    Es war der größte Moment in Frobishers Leben. Hätte er eine halbe Sekunde länger gedauert, hätte er den Blaster abgefeuert.
    Er sah den Schlag des Schlangenmannes nicht kommen. Der Außerirdische schwang die Faust wie eine Keule und dellte Frobishers Kopf ein. Der Arm des Wissenschaftlers schwang zur Seite. Seine Finger drückten krampfartig den Auslöser, doch der Schuss ging weit daneben und schlug in die gegenüberliegende Wand. Frobisher brach zusammen, und sein Kopf schlug auf den Boden. Er hörte eine Art fernes Summen, sah eine zähe Flüssigkeit vor seinen Augen, die er nicht als sein Blut erkannte. Er streckte eine Hand aus, und sie berührte etwas Warmes. Er konnte nicht sagen, was es war, doch eine weibliche Stimme schien für ihn zu singen.
    Seine Lippen kräuselten sich. Mühsam holte er Luft und stieß sie mit noch größerer Anstrengung wieder aus. Ein rasselndes Geräusch drang aus seiner Kehle, und vor seinem geistigen Auge sah er flackernde Kerzen. Mit dem Schwall Atemluft verschwanden die Flammen. Alle gingen auf einmal aus.
    Ich hoffe, mein Wunsch geht in Erfüllung
, dachte Frobisher, als er starb.
    Zolon Darg starrte den Toten am Boden an und hob dann langsam den Blick zu Shunabo. Der braunhäutige ledrige Shunabo seinerseits schien extrem wütend auf Kendrow zu sein. Er trat einen Schritt auf den Menschen zu. »Sie haben gesagt, er würde keine Schwierigkeiten machen.« In seiner Wut überbetonte Shunabo jede Silbe. »Sie haben uns gesagt – mir gesagt –, er sei ein stiller, zurückhaltender Normalo, der nicht den geringsten Widerstand leisten würde.« Seine Stimme wurde lauter. »Seltsamerweise haben Sie nicht erwähnt, dass er zuschlagen kann wie ein wildgewordener Klingone oder dass er dazu in der Lage sein würde, um ein Haar
Zolon Darg den Kopf wegzublasen

    Zolon Darg wusste, dass Shunabo recht hatte. Er war völlig unvorbereitet gewesen, und dieser kleine Wissenschaftler, dieser Niemand, dieser Schwächling, dieses Nichts, hätte beinahe vollbracht, was einige der besten und versiertesten Kopfgeldjäger in zwei Quadranten nicht gelungen war. Darg war nachlässig gewesen, sehr, sehr nachlässig, und Shunabo hatte seine Haut gerettet.
    Es war eine Situation, die umgehend geklärt werden musste.
    Mit zwei raschen Schritten gelangte Darg direkt hinter Shunabo. Er schlang ihm einen Arm um die Brust, riss ihn zurück, packte den Kopf und verdrehte ihn mit einer schnellen Bewegung. Das Geräusch von Shunabos brechenden Halswirbeln hallte durch das plötzlich stille Labor.
    In Shunabos Augen flackerte noch immer ein Funken Leben, als Darg ihm ins Ohr knurrte: »Ich war nicht in Gefahr. Ich wäre mit ihm fertiggeworden. Und Sie hatten die Anweisung, Frobisher am Leben zu lassen.« Zumindest Letzteres stimmte, und nur das zählte. Zolon Darg breitete die Arme aus, und Shunabo sank zu Boden. Noch während er zusammenbrach, wandte sich Darg verächtlich von ihm ab. Er baute sich vor Kendrow auf und nahm zur Kenntnis, dass dessen Beine zitterten. Kendrow schien sich nur noch aufrecht halten zu können,

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