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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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schien, noch ganz zurechnungsfähig war. Andererseits war er die einzige Person auf der Brücke, die bei Bewusstsein war.
    Es kam keine Antwort auf Rikers Ruf. Doch in diesem Moment sagte die Computerstimme der
Independence
mit ihrer gewohnten Kälte:
»Warpkernbruch gemeldet. Vier Minuten, achtzehn Sekunden bis zur endgültigen Zerstörung. Evakuierung des Schiffs läuft …«
    Monastero hob die Hände in einer Geste, die so viel wie »Hab ich’s Ihnen nicht gesagt?« bedeuten sollte.
    Es war nicht gerade eine Situation, die Riker ein warmes, wohliges Gefühl vermittelte. Außerhalb des Schiffes hatten sich mehrere romulanische Schiffe versammelt, und er war sich ziemlich sicher, dass sie auf diese Notlage keine Rücksicht nehmen würden. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass die Romulaner sich entfernt hatten, nachdem sie den Bruch des Warpkerns entdeckt hatten. Die Explosion würde ziemlich heftig ausfallen, und niemand wollte dann in der Nähe sein.
    Das schloss die Besatzung der
Independence
natürlich mit ein.
    »Funktionieren die Turbolifte?«, fragte Riker. Monasteros Blick verriet alles. »Nein, natürlich nicht«, fuhr Riker fort und beantwortete damit seine eigene Frage. »Das wäre zu einfach gewesen. Na gut.« Er hob Mankowski aus dem Stuhl und legte ihn sich wie ein Feuerwehrmann über die Schultern. »Der Captain. Nehmen Sie den Captain.«
    Monastero hatte längst reagiert. Er legte sich Garfield über die Schultern und hastete zum Notausgang. Riker folgte eilig, während der Computer sie in aller Ruhe darüber informierte, dass von dem Schiff, in dem sie sich derzeit aufhielten, in vier Minuten nicht mehr als eine große Wolke Weltraumasche übrig sein würde.
    Als die
Enterprise
einen Warpkernbruch erlitten hatte, waren sie in der Lage gewesen, die Untertassensektion abzutrennen und auf diese Weise zu entkommen. Doch eine solche Möglichkeit hatte die
Independence
nicht. Ohne den Impulsantrieb würde sich die Untertassensektion nicht eigenständig aus dem Explosionsbereich entfernen können. Sie würden in einem Feuerball von der Größe von Topeka verglühen. Die einzige Hoffnung, die ihnen blieb, stellten die Rettungskapseln dar, die sich mit ausreichender Geschwindigkeit vom Schiff entfernen konnten, um der Explosion zu entkommen. Das war zumindest die Theorie.
    Riker betete, dass sie noch funktionierten. Die Rettungskapseln waren mit einem separaten Notfallsystem verbunden, das nicht zum Hauptcomputer gehörte, und genau für solche Notfälle vorgesehen. Doch wie sicher war das schon, wenn alles andere nicht mehr funktionierte? Es gab allerdings keine andere Möglichkeit. Entweder die Rettungskapseln oder sich selbst aus den Röhren der Photonentorpedos katapultieren lassen und beten, dass man plötzlich die Fähigkeit entwickelte, im Vakuum zu atmen.
    Durch die Notluken zu steigen, war schon unter normalen Umständen problematisch genug. Es mit dem schlaffen Körper von Mankowski zu tun, stellte eine besondere Herausforderung dar. Hin und wieder war Mankowski für einen Augenblick bei Bewusstsein und stammelte Unzusammenhängendes – einmal etwas über einen wunderschönen Walzer, dann wieder etwas über Dreiecke –, bevor er erneut das Bewusstsein verlor.
    Monastero blieb völlig stoisch. Er schleppte den Captain ohne Klage oder auch nur das leiseste Grunzen in Sicherheit. Man hätte meinen können, er würde einen Sack Katha-Chips tragen. Er war auf jeden Fall stärker, als er aussah.
    Sie erreichten das untere Deck, das zu den nächstgelegenen Rettungskapseln führte. »Hoffen wir, dass ein paar übrig sind«, sagte Riker.
    »Hoffen wir so einiges«, erwiderte Monastero.
    Sie stolperten den Korridor entlang, und Mankowski kam so weit zu sich, dass er sein eigenes Gewicht tragen konnte. Garfield war noch immer bewusstlos. Seine Gesichtsfarbe – das, was man unter den Verbrennungen noch erkennen konnte – sah nicht gut aus. Riker war kein Arzt, doch er gab Garfield höchstens eine fünfzigprozentige Chance. Dann entdeckte er das Zeichen, das im Dämmerlicht des Gangs leuchtete und den Weg zu den Rettungskapseln wies. »Da! Da entlang!«
    »Ich weiß! Es ist schließlich mein verdammtes Schiff!«, blaffte Monastero zurück.
    Sie schafften es zu den Kapseln. Andere Besatzungsmitglieder katapultierten sich eilig in den Weltraum, doch als sie sahen, dass der Captain da war, hielten ein paar von ihnen inne und halfen dabei, ihn in eine Kapsel zu stecken. Es war eine Geste, die Riker Respekt

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