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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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neu installierten Gefühlschips dazu in der Lage, anerkennend zu lachen. Doch plötzlich hörte Geordi unvermittelt auf zu lachen, während er über Rikers Schulter blickte. Riker drehte sich um und verstummte genauso wie die anderen
.
    Jean-Luc Picard stand dort. Es war unmöglich zu sagen, wie lange er dort gestanden hatte, weil er ziemlich leise hereingekommen sein musste und alle von dem Witz in Anspruch genommen waren. Es war ebenfalls unmöglich zu sagen, was ihm durch den Kopf ging. Er hatte ein kleines, geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen, doch das verriet nichts. Picard war eingeladen, jederzeit beim Pokern mitzumachen, doch er kam fast nie auf das Angebot zurück. Und ausgerechnet jetzt hatte er beschlossen, sich beim Spiel blicken zu lassen
.
    Sie warteten
.
    Schließlich sagte er ohne die geringste Veränderung in seiner Miene: »Ich glaube nicht, dass Witze über feige Captains besonders lustig sind.« Die Feststellung schien in der Luft zu hängen, als er sich umdrehte und den Raum verließ
.
    Dann bebte der Raum und warf Riker, Troi, Worf, Data und Geordi zu Boden, und die Erinnerung wich
der Realität.
    Riker brauchte ein paar Sekunden, um die verwirrende reale Welt von seinen Erinnerungen an vergangene Zeiten zu trennen. Die Erschütterung war ziemlich unvermittelt gekommen, und als Riker vom Sessel geschleudert worden war, hatte er sich heftig den Kopf angeschlagen. Es hatte ihn betäubt und seinen Geist in eine Zeit mit seinen Schiffskameraden zurückversetzt, als alles noch leichter zu sein schien. Aber kamen einem vergangene Zeiten nicht immer so vor, ganz gleich, wie kompliziert sie gewesen waren?
    Seine Lungen schmerzten. Er fragte sich, warum, bis ihm die Situation vollständig bewusst wurde. Die Brücke war von Rauch erfüllt.
    Die flammenhemmenden Chemikalien waren bereits versprüht worden und hielten das Feuer in Schach, doch das half nicht gegen die Zerstörungen, die die Brücke erlitten hatte. Es war alles so schnell passiert, dass Riker es nur mit Mühe begriff.
    Dann sah er Palumbos reglosen Körper zusammengesackt in seinem Sessel. Die Kopfhaut war halb abgerissen, und ein großes Metallstück steckte in seinem Schädel – eine Wirklichkeit, die Riker schnell begriff.
    Sein erster Impuls war, innezuhalten, zu trauern und daran zu denken, wie er nur Stunden zuvor mit diesem jungen Mann gesprochen hatte, für den Riker so etwas wie ein Vorbild gewesen war. Und jetzt war er tot, einfach so. Keine Ziele mehr, keine Träume. Nichts.
    Und die anderen … Der Erste Offizier Morris war ebenfalls tot, begraben unter einem Haufen Schutt, der von der Decke gefallen war.
    Dann schob Riker, der darin geübt war, diese Gefühle und Bedenken beiseite. Später blieb genug Zeit zum Trauern … sofern es ein Später gab.
    Mankowski, der mit zur Seite hängendem Kopf schräg in seinem Sessel saß, rührte sich ebenfalls nicht. Doch zumindest schien er zu atmen, wenn auch flach, und er stöhnte leise. Über sein Gesicht zog sich ein roter Strich, aber die Wunde war offensichtlich unter seinem Haar verborgen, denn Riker konnte sie nicht sehen.
    Was den Captain betraf … Garfield war bewusstlos. Er lag über der Navigationskonsole, und Riker begriff, dass der Captain versucht haben musste, die Station zu übernehmen, als Palumbo zusammengebrochen war. Doch die Navigationskonsole war nur noch ein verkohlter Kasten. Anscheinend war das ganze Ding in Garfields Gesicht explodiert. Seine Uniform war zerrissen, sein Gesicht schwarz, und überall war Blut. Dass Garfield überhaupt noch atmete, glich einem Wunder.
    »Commander …«, ertönte eine krächzende Stimme. Riker drehte sich um und entdeckte Monastero, den Sicherheitschef, der sich wie ein Geist aus den Trümmern erhob. »Wir … müssen hier raus …«
    »Bericht, Lieutenant«, sagte Riker mit rissigen und blutenden Lippen. »Wo sind die Angreifer?«
    »Wir müssen raus!«, wiederholte Monastero.
    »Bringen Sie mich auf den neuesten Stand, Lieutenant!« Riker wurde wütend. Monastero schien unter Schock zu stehen.
    »Bericht.« Monastero riss sich zusammen und warf Riker einen finsteren Blick zu. »Die Sensoren sind kaputt. Wir hängen tot im Weltraum. Impulsantrieb ist ausgefallen. Notruf ist aktiviert. Und vor dreißig Sekunden hat der Maschinenraum einen Warpkernbruch gemeldet.«
    »Was? Riker an Maschinenraum.« Er war sich nicht sicher, ob Monastero, der benommen wirkte und mehrere Runden mit einer Ziegelmauer hinter sich gebracht zu haben

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