Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David

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stummen fragenden Blick zu. Darg nickte nur und widmete sich mit einem Mal der Aufgabe, seine Fingernägel eingehend zu betrachten.
    Während die anderen durch die Tür nach draußen starrten, schnappten sie fassungslos nach Luft, stießen wüste Flüche aus oder schickten Stoßgebete an ihre jeweiligen Götter. Dann war zu hören, wie dem Tan’gredi übel wurde – auch wenn es sich nicht allzu sehr von den widerlichen Geräuschen unterschied, die er unter normalen Umständen von sich gab.
    Der Kreel war zu Boden gestürzt und bemühte sich nach Kräften, wieder aufzustehen. Seine Haut hatte einen deutlichen Grünton angenommen, und an seinem gesamten Körper klafften Pusteln.
    Dann sackte der Kreel endgültig in sich zusammen und verstummte. Sein Körper zuckte noch eine Weile, bis auch das vorbei war.
    Im Kara’s herrschte Totenstille. Schließlich trat Darg zu den anderen und teilte kleine Rechtecke aus, auf denen Koordinaten eingraviert waren. »Wenn Sie daran interessiert sind, mehr zu erfahren ... wenn Sie interessiert sind, daran teilzunehmen ... und wenn Sie Visionäre sind ...« Bei diesen Worten blickte er anerkennend zu Kwint. »Dann finden Sie sich in exakt fünf Standardtagen der Föderation an diesen Koordinaten ein. Wir können genauso gut weiterhin ihre Zeitrechnung verwenden«, setzte er amüsiert hinzu, »so lange sie halbwegs geeignet ist.«
    »Was ist mit dem Kreel geschehen?«, gurgelte der Tan’gredi. »Ich habe schon schnell wirkende Gifte erlebt, aber das ...«
    »Das war kein Gift ...«, erwiderte der Orioner langsam. »Das war irgendein ... Virus. Eine Krankheit. Sie haben ihn irgendwie infiziert. Was war es? Haben Sie es auch uns verabreicht?«
    »Meine lieben Freunde«, sagte Darg beschwichtigend, »ich kann Ihnen versichern, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen.« Dann fügte er mit besonderer Betonung hinzu: »Bis auf Weiteres. Wie Kwint erwähnte, kann eine Supernova sehr grausam sein, und es würde mir gar nicht gefallen, wenn Sie alle in der Glut umkämen.«
    Der Capitano betrachtete die Koordinaten und grollte: »Ich kenne diesen Raumsektor. An diesen Koordinaten ist nichts. Gar nichts.«
    »Aber dort wird etwas sein«, sagte Darg mit einem leichten Lächeln. »Dort wird etwas sein.«
    Damit stellte er recht deutlich klar, dass das Treffen beendet war. Einer nach dem anderen brachen die unterschiedlichen Vertreter auf und umrundeten vorsichtig die Überreste des Kreel. »Keine Sorge«, bemerkte Darg mit erstaunlicher Fröhlichkeit, »man wird sich schon bald um ihn kümmern. Aber ich würde Ihnen raten, ihm vorläufig nicht zu nahe zu kommen.« Die Vertreter gaben sich alle Mühe, seinen Rat zu befolgen.
    »Nun«, sagte Darg, sobald er wieder mit Kwint allein war, »das lief ungefähr so gut wie erwartet.«
    »Sie haben damit gerechnet, dass jemand aus der Reihe tanzt und nicht mitmachen will … nicht wahr?«, fragte Kwint.
    Darg zuckte mit den Schultern. »So jemanden gibt es jedes Mal. Offen gesagt hatte ich sogar gehofft, dass es der Kreel sein würde. Ein unausstehliches Volk.« Dann fasste er Kwint etwas genauer ins Auge. »Sie haben unaufgefordert das Wort ergriffen.«
    »Ja, das habe ich getan. Ich fand Ihren Vorschlag sehr faszinierend, und als ich skeptische oder gar respektlose Blicke von diesen … Individuen bemerkt habe, hat mich das gestört.«
    »Und wenn Sie etwas stört, verspüren Sie das Bedürfnis, etwas dagegen zu tun. War das der Fall?«
    Kwint nickte knapp. »Etwas in der Art.«
    »‚Etwas in der Art‘, ich verstehe.« Darg musterte Kwint von oben bis unten. »Wissen Sie, Kwint … Sie haben Potenzial.«
    »Potenzial wozu? Sie erwähnten zuvor, dass Sie mich in Ihre Organisation aufnehmen möchten …«
    »Mit dieser Zusammenkunft habe ich unter anderem die Absicht verfolgt, mir einen genaueren Eindruck von Ihnen zu verschaffen. Ich wollte wissen, was ich von Ihnen erwarten kann. Aber ich muss zugeben … dass ich mir immer noch nicht ganz sicher bin. Als Sie das Wort ergriffen haben, war das nicht besonders klug von Ihnen … andererseits beweist es Mut. Ich vermute, Sie wollten erneut für einen Ausgleich sorgen.«
    »In gewisser Weise.«
    »‚In gewisser Weise‘ ist nur eine andere Formulierung von ‚etwas in der Art‘. Ja, Kwint, Sie haben definitiv Potenzial. Wenn Sie sich bewähren, könnten Sie tatsächlich für die Position meiner Nummer zwei geeignet sein.«
    »Ich?« Kwint reagierte, als könnte er es nicht glauben. »Aber wir kennen