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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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jedoch stehen, und als er sich auf der Rückenlehne eines Stuhls abstützte, wurde der Grund für sein Verhalten ersichtlich. Sich nur darauf abzustützen genügte beinahe, den Stuhl zusammenbrechen zu lassen.
    Darg musterte Kwint längere Zeit, während er sich nachdenklich über das Kinn strich. Schließlich sagte er: »Sie sind ein sehr fähiger Mann, Kwint. Das konnte ich heute Abend sehen. Zunächst die Umstände, unter denen wir uns kennengelernt haben. Dann die Spielhölle, in der Sie sich sofort den Kerl vorgenommen haben, der uns betrügen wollte. Dann waren wir im Bordell, und dort haben Sie sich ...«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fiel Kwint ihm ins Wort.
    »Ich will darauf hinaus, dass Sie bestens für meine Organisation qualifiziert sind. Eine Organisation, die noch bedeutend größer werden wird.« Er blickte über Kwints Schulter. »Ah. Wie ich sehe, sind einige unserer Gäste eingetroffen.«
    Sie kamen einer nach dem anderen hereinspaziert und musterten sich gegenseitig mit sichtlichem Misstrauen. Was allerdings keineswegs verwunderlich war. Das knappe Dutzend Intelligenzwesen, die sich im Kara’s einfanden, war es nicht gewohnt, anderen zu vertrauen oder mit ihnen zusammenzuarbeiten, da sie ausnahmslos Völkern entstammten, die außerhalb der Föderation lebten. Völker, die eine Allianz mit der VFP aus verschiedenen Gründen als hinderlich betrachteten, was ihre eigenen Interessen betraf. Es waren ein Orioner, ein Kreel, ein Tan’gredi, der nur aus Schleim und Nickhäuten zu bestehen schien, ein Capitano, in dessen Brust ein tiefes Grollen erklang, während sich sein augenloser Kopf drehte und er mit dem internen Radar die Parameter seiner Umgebung wahrnahm – und noch verschiedene andere.
    »Ich danke Ihnen allen, dass Sie gekommen sind«, sagte Darg, als alle zur Ruhe gekommen waren. Ihm war das Misstrauen deutlich bewusst, das ihm aus allen Richtungen entgegenschlug. Das war völlig in Ordnung. Damit konnte er umgehen. »Da es sich um eine delikate Angelegenheit handelt, gehe ich davon aus, dass ich mich auf Ihre Diskretion verlassen kann.«
    »Wir sind nicht an Freundlichkeiten oder Komplimenten interessiert, Waffenschmuggler«, sagte der Kreel. »Wir alle haben auch noch andere Dinge zu erledigen. Sagen Sie, was Sie uns sagen wollen.«
    Darg antwortete nicht sofort. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass eine längere Schweigepause häufig viel nützlicher war als die hastige Fortsetzung eines Gesprächs. Also ließ er für einen Moment Stille einkehren, bevor er sagte: »Sie alle haben Ihre Schwierigkeiten mit der Föderation. Die Völker, die von ihr repräsentiert werden, haben Sie unterdrückt, Sie behindert und auf eine Weise agiert, die Ihren Interessen zuwiderläuft. Und damit spreche ich nicht nur Sie als Individuen an, sondern auch die Spezies, denen Sie angehören.«
    Das leicht ekelerregende »schlürfende« Geräusch war zu hören, mit dem ein Tan’gredi üblicherweise zum Sprechen ansetzte. »Völker agieren nie als Ganzes, Darg. Es gibt immer verschiedene Interessengruppen. Ein Teil meines Volks – die Radikalen – sprechen sich dafür aus, irgendwann der Föderation beizutreten.«
    »Wohl wahr«, bestätigte Darg freundlich. »Aber man könnte sagen, dass ich Sie kontaktiert habe – dass ich jeden von Ihnen persönlich ausgewählt habe –, weil ich der Ansicht bin, dass Sie am zugänglichsten für die Sache sind, die ich verfolge.«
    »Was für eine Sache ist das?« Der Orioner stach müßig mit seinem Krummdolch auf den Tisch ein, an dem er saß.
    »Bei dieser Sache geht es um ... eine neue Epoche. Ein neues Zeitalter, das wir uns als Ära nach der Föderation vorstellen.«
    »Wer ist ‚wir‘?« Der Kreel, der über ein genauso hitziges Temperament wie die meisten Vertreter seines Volks verfügte, schien keine Unklarheiten zu dulden. »Und was genau soll das ‚nach‘ bedeuten? Der Dominion-Krieg ist vorbei. Die Föderation wird nicht allzu schnell verschwinden.«
    »Ich ... ziehe es vor, zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sehr ins Detail zu gehen.«
    Die Antwort bestand in einem allgemeinen skeptischen Seufzen.
    »Was ich Ihnen sagen möchte«, fuhr Darg fort, als hätte er es nicht gehört, »ist die Tatsache, dass eine Zeit kommen wird – schon bald –, in der die Föderation keine Rolle mehr spielt. Dann haben wir es mit einer völlig neuen Galaxis zu tun ... und wer die beste Technologie besitzt, die schlagkräftigsten Waffen und die stärksten Verbündeten ...

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