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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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könnte.«
    »Grüßen Sie ihn von mir.«
    »Wen?« Thul war für einen Moment perplex.
    »Den Mann, der wie ich ist.«
    Die Verwirrung hielt noch eine Sekunde an, dann gestattete Thul sich ein Lächeln. »Sehr geistreich. Das war äußerst geistreich, Calhoun.«
    »Eigentlich nicht. Ich fühle mich nämlich noch etwas benebelt. Geben Sie mir etwa drei Stunden, dann sorge ich dafür, dass Sie sich kichernd am Boden wälzen.«
    »Was hältst du von ihm, Vara?«, fragte Thul.
    Vara hatte sich in der Nähe auf einem Stuhl drapiert. Calhoun stellte fest, dass es ihm plötzlich sehr schwerfiel, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren. »Ich halte sehr viel von ihm, General.«
    »Ich ebenfalls. Andererseits«, sagte Thul und kehrte zu seinem Sessel zurück, »ist Vorsicht stets angebracht. Schließlich leben wir in gefährlichen Zeiten.«
    »Aber nicht Sie, würde ich meinen«, sagte Calhoun. »General Thul, der Wohltäter, der Liebling der Sternenflottenführungsriege. Welche Gefahren sollten Ihnen drohen?«
    »Oh, ich würde lieber nicht darüber sprechen. Schließlich wollen wir doch nicht, dass Vara sich Sorgen macht. Nicht wahr, Vara?«
    Vara Syndra fächelte sich mit der Hand Luft zu, als wäre sie eine Südstaatenschönheit, die in Ohnmacht zu fallen drohte. »Das will ich doch sehr hoffen«, sagte sie.
    Jede Bewegung, jede Geste, selbst wie sich ihre Brust hob und senkte, während sie atmete, war für Calhoun eine einzige Verlockung.
Ich scheine den Verstand zu verlieren. Offenbar macht sie irgendetwas mit mir. Aber ich habe keine Ahnung, was. Vor allem ist es mir ziemlich egal, was noch viel beunruhigender ist
. »Worüber«, zwang er sich wieder auf den Punkt zu kommen, »sollten wir also stattdessen reden?«
    Thul antwortete nicht sofort. Er spazierte mit langsamen, gemessenen Schritten zu einem Oberlicht, das einen prächtigen Ausblick auf den Sternenhimmel bot. Er blieb darunter stehen und blickte empor. »Ich hätte da eine Kleinigkeit, die ich erledigt haben möchte. Sie scheinen genau der richtige Mann für diese Aufgabe zu sein. Außerdem könnte damit eine alte Rechnung beglichen werden.«
    »Ich verstehe«, sagte Calhoun in neutralem Tonfall.
    »Sehen Sie, es ist mir vor Kurzem gelungen, eine bestimmte Person ausfindig zu machen, einen ‚Gast‘ der andorianischen Regierung.« Seine Betonung ließ keinen Zweifel an der Verachtung, die er empfand. »Man hält den Mann unter dem fingierten Vorwurf der Spionage gefangen.«
    »Aber ein Mann mit so guten Beziehungen wie Sie müsste doch zweifellos in der Lage sein, ihn mithilfe seiner einflussreichen Kontakte freizubekommen.«
    »Ich habe meine Freunde, Calhoun, aber täuschen Sie sich nicht: Mein Einfluss ist nicht so groß und allumfassend, wie Sie zu glauben scheinen. Die Andorianer sind, wie Sie wissen, Mitglieder der Vereinigten Föderation der Planeten, und die VFP mischt sich nicht in die Angelegenheiten ihrer Mitgliedswelten ein. Allerdings«, und damit drehte er sich wieder zu Calhoun um, »hatte ich gehofft, dass Sie vielleicht in der Lage sind, beim … Zurückholen dieser Person behilflich zu sein.«
    »Sie wollen, dass ich ihn aus seiner Zelle befreie, wo auch immer die Andorianer ihn gefangen halten?«
    »Sie erkennen sofort, worauf es ankommt, Calhoun. Das beruhigt mich ungemein. Ihnen sollte jedoch bewusst sein, dass eine Beteiligung an dieser Aktion voraussichtlich das Ende Ihrer Beziehung zur Sternenflotte bedeuten wird, insbesondere, wenn die Umstände bekannt werden sollten.«
    »Diese Beziehung dürfte ohnehin keine Zukunft haben, wenn ich den Stand der Dinge betrachte«, sagte Calhoun.
    Thul schnaufte verächtlich. »Sie meinen die Sache mit Jellico? Calhoun, ich habe genügend Kontakte, um zu wissen, dass Jellico nicht annähernd so viele Freunde hat, wie er sich gern einredet. Es gibt etliche, die Ihnen vermutlich Beifall spenden würden, weil Sie ihn geschlagen haben. Auch wenn dieser Zwischenfall unübersehbare schwarze Flecken in Ihrer Personalakte hinterlassen wird, bedeutet das nicht zwangsläufig das Ende Ihrer Karriere. Doch meine Mission hätte genau das zur Folge. Also stellt sich die Frage, ob Sie sich wieder bei der Sternenflotte einschleimen möchten. Vielleicht möchten Sie sich bei Jellico entschuldigen, in der Hoffnung, dass er sich irgendwann beruhigt. Oder erkennen Sie an, wo sich Ihre Begabungen am sinnvollsten einsetzen ließen?«
    »Wenn ich diese Mission abschließe …?«
    »
Falls
. Nicht
wenn. Falls
. Sie

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