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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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besser. »Gewiss«, sagte er zu Jilokh, »bitte weisen Sie uns den Weg.«
    Der Benniari drehte sich in Richtung der Rednerplattform um und walzte den zentralen Gang mit schaukelnden Schritten hinab. Picard und seine Leute folgten ihm, während sie neugierig die versammelten Delegierten musterten, von denen sich in der Ratskammer immer mehr einfanden.
    Der Captain bemerkte, dass nicht nur Melacronianer, Cordraziten und Benniari, sondern auch Denesthianer, Shera’sha-sha und Banyananer präsent waren. Sogar ein offizieller thallonianischer Vertreter, ein hochgewachsener, selbstsicherer Mann in teurer Kleidung, was ihn als jemanden von hohem Rang auszeichnete, war zugegen.
    Er fing Picards Blick ein und beide hielten für einen Moment Augenkontakt. Dann nickte der Thallonianer höflich und nahm Platz.
    Commander Crusher lehnte sich zum Captain herüber. »Es scheint, als hätte die melacronianisch-cordrazitische Situation einige interessierte Beobachter angelockt.«
    »Genau dasselbe dachte ich auch gerade«, meinte Picard.
    Jilokh sah über seine pelzige Schulter nach hinten und zirpte ein paarmal – das benniarische Äquivalent eines Kicherns, wenn auch eines sehr dürren. Offenbar hatte er die Bemerkung des Commanders gehört.
    »Es sind in der Tat viele interessierte Beobachter«, sagte er. »Nicht zuletzt Sie selbst, als Repräsentanten der Föderation. Und jeder von ihnen hat seinen eigenen, ganz speziellen Grund, das Verfahren zu verfolgen.«
    »Zweifellos«, sagte der Captain, »sind sie alle etwas besorgt.«
    »
Sehr
besorgt«, bestätigte Jilokh.
    In diesem Moment erreichten sie die zweistöckige Rednerplattform. Sie erklommen die erste, dann die zweite Ebene, und der Benniari führte sie zu einer Tür. Er berührte ein Feld neben der Tür, die zur Seite glitt.
    »Bitte«, sagte Jilokh und bedeutete seinen Begleitern mit einer Geste, einzutreten.
    Picard folgte der Aufforderung – und fand sich plötzlich dem berühmten Cabrid Culunnh von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Der Erste Gesandte von Debennius II saß hinter einem gepflegten, runden Arbeitstisch aus Schwarzholz. Als er sich erhob, konnte der Captain Hinweise auf das beträchtliche Alter des Benniari erkennen.
    »Captain Picard«, sagte Culunnh, als Jilokh die Tür hinter sich schloss. Er streckte die Hände aus, wobei die ledrigen Handflächen nach oben zeigten. »Ich bin erfreut, dass Sie in der Lage waren, meiner Bitte nachzukommen.«
    Picard war sich des Protokolls bewusst und so imitierte er die Handflächengeste. »Ich bedauere nur, dass wir nicht früher angekommen sind«, erwiderte er. Mit einer fließenden Handbewegung deutete er auf seine Begleiter. »Commander Ben Zoma, mein Erster Offizier. Commander Crusher, mein zweiter Offizier. Und Ensign Tuvok.«
    Der Erste Gesandte sah Tuvok besonders lange an.
    »Sie sind der Erste Ihres Volkes, den zu treffen ich das Vergnügen habe«, sagte er. »Ich wünschte, es wäre unter anderen Umständen geschehen.«
    »So wie ich«, sagte der Ensign.
    Picard wandte sich an Culunnh. »Mir wurde mitgeteilt, dass Sie Hilfe benötigen, Erster Gesandter.«
    Der Benniari zwitscherte. »Das kann man wohl sagen.«
    Er griff unter den Tisch und bediente einen Kontrollmechanismus. Einen Moment später wurde ein Teil der Wand neben der Tür transparent und erlaubte es ihnen, die Ratskammer zu sehen. Der Captain vermutete jedoch, dass diese Transparenz einseitig war.
    Culunnh blickte an Picard vorbei und betrachtete die Versammlung der Diplomaten. »Wie Sie wissen«, sagte er, »ist der Zweck dieser Zusammenkunft noch immer, Territorialstreitigkeiten zu lösen. Es gibt jedoch Momente, in denen es schwer wäre, das zu erkennen.«
    »Es gibt Uneinigkeit, nehme ich an«, sagte Picard.
    »Das wäre noch untertrieben«, erwiderte der Erste Gesandte. »Jeden Tag erleben wir, wie sich die Diplomaten lauter anschreien, kaum verhüllte Drohungen ausstoßen und einander Anschuldigungen an den Kopf werfen. Wenn wir nicht schnell etwas unternehmen, fürchte ich, steuern wir auf den Krieg zu, den zu verhindern diese Halle gebaut wurde.«
    Der Captain verarbeitete diese Information. Offensichtlich hatte Admiral Ammerman mit dem Ernst der Situation nicht übertrieben.
    »Darf ich eine Frage oder auch zwei stellen?«, fragte Tuvok und wandte sich sowohl an Picard als auch an Culunnh.
    »Natürlich, Ensign«, antwortete der Erste Gesandte.
    Der Captain nickte. Er fand es immer noch merkwürdig zu hören, wie jemand Tuvok mit

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